GELD-Magazin, Juni 2020
Marktleader bewähren sich in Krisensituationen Trotz bestehender Unsicherheiten und einer hohen Volatilität ist jetzt ein guter Zeitpunkt, diejenigen Unternehmen herauszufiltern, die langfristig am besten für eine Zeit nach COVID-19 gerüstet sind. Nahezu alle Unternehmen – und das über sämtliche Sektoren und Branchen hinweg – haben ihre Schät- zungen und Prognosen für den Rest des Jahres 2020 zurückgezogen. Ein kurzer Blick in den Rückspiegel offenbart, dass großkapitalisierte Wachstumstitel trotz des heftigen Ausverkaufs und der extremen Volatilität auch im ersten Quartal am besten abge- schnitten haben. Unterdurchschnittlich zeigten sich zyklische Sektoren, insbesondere aus den Bereichen Finanzen, Industrie und Rohstoffe. Obwohl diese Sektoren günstig aussehen, kann sich das durchaus als trügerisch erweisen. Zum Beispiel gibt es bei den Finanzwerten einfach zu viele Unbe- kannte über die Auswirkungen der extrem niedrigen Zinssätze, die das Vertrauen der Verbraucher und der Unternehmen zerstören. Dasselbe gilt für viele Industrie- und Rohstoffunternehmen, die bereits vor der Krise mit niedrigen Margen und schlechten Ren- diten zu kämpfen hatten. Niedrige Bewertungen können sicherlich einen kurzfristigen Aufschwung unterstützen, aber es ist kaum vorstellbar, dass sie mittel- oder langfristig zu einer nachhaltigeren Ent- wicklung führen. Gründe für eine Outperformance liegen auf der Hand Drei Branchen stehen aktuell im Fokus: Technologie, Health Care und Verbrauchsgüter. Im Technologie- bereich erscheinen uns insbesondere Unternehmen mit hohem organischem Wachstum gut aufgestellt. Dazu zählen Branchen wie Cloud Computing, Soft- ware as a Service (SaaS), Zahlungsdienstleistungen, Halbleiter, Cloud Storage & Software sowie Anwen- dungen für den Bereich Life Science. Auch im Gesundheitswesen zeichnen sich Gründe für eine Outperformance ab: Viele biotherapeu- tische Firmen sind fundamental stark und verfügen über eine innovative Produkt-Pipeline. Die Zahl der Produktkandidaten ist auf einem historischen Höchst- stand. Die Harmonisierung von Teststandards und wissenschaftlichen Kapazitäten in den Schwellen- ländern schafft zusammen mit dem Rest der Welt neue Möglichkeiten, insbesondere in China, wo die- ser Prozess mit höheren Staatsausgaben für das Ge- sundheitswesen und Lockerungen der Börsenzulas- sungs-Beschränkungen an der Hongkonger Börse verbunden ist. Im Bereich der Verbrauchsgüter besteht seit vielen Jahren der langfristige Trend einer Verlagerung von Transaktionen von physischen Geschäften hin zu Online-Plattformen. Die aktuelle Krise hat diese Ver- schiebung beschleunigt, die Adoptionsraten erhöht und zu Belastungen geführt, da die Anforderungen an diese Plattformen explosionsartig gestiegen sind. Diese Geschäftsfelder tendieren dazu, regionale Champions zu schaffen, da sie physische Kapazi- täten zur Erfüllung ihrer Aufgaben benötigen. Wachstum ist ausschlaggebend Wachstumsunternehmen mit niedriger Verschuldung, nachhaltigen und starken Margen sowie hohen freien Cashflows dürften in diesem Umfeld deutlich über dem Durchschnitt liegen. Ausschlaggebend wird ein beträchtlicher Cashflow sein, der es Unternehmen er- möglicht, diese schwierige Zeit zu überstehen. Das Erzielen vor allem Branchenführer, die deutlich schneller als der Marktdurchschnitt wachsen. www.pgim.com GASTBEITRAG . Mark Baribeau, Jennison Associates, PGIM Mark Baribeau, Portfolio Manager des PGIM Jennison Global Equity Opportunities Fund bei Jennison Associates FOTO: beigestellt Zum Unternehmen PGIM, der globale Investmentmanager des US- Versicherungskonzerns Prudential Financial, Inc. (PFI) (NYSE: PRU), gehört mit einem verwalteten Vermögen von mehr als 1,3 Billionen US-Dollar per 31. März 2020 zu den zehn größten Vermögens- verwaltern der Welt. PGIM Investments LLC bie- tet weltweit mehr als 100 Fonds in einem breiten Spektrum von Anlageklassen und Anlagestilen an. Alle Produkte stützen sich auf die global diversifi- zierte Investmentplattform von PGIM, die die Ex- pertise von Managern in Bezug auf festverzinsliche Wertpapiere, Aktien und Immobilien umfasst. Juni 2020 – GELD-MAGAZIN . 15
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