GELD-Magazin, Mai 2020
Innovationsschub durch Corona Die Corona-Krise erweist sich immer mehr als Turbo-Motor für technische Entwicklungen. Multi- thematische Aktienfonds profitieren von diesemTrend. D er Ausbruch der Corona-Pande- mie veränderte schlagartig den beruflichen Alltag und das gesell- schaftliche Leben. In kürzester Zeit wurden viele Menschen mit technologischen Inno- vationen vertraut, denen sie ohne die Not- wendigkeit der Umstände skeptisch bis ab- lehnend gegenübergestanden wären. Die Krise hat sich als zusätzliche Antriebs- kraft für technologische Neuentwicklungen entpuppt. Für die Manager des DPAM Invest B Equities NEWGEMS Sustainable waren und sind die Veränderungen ein ideales Szenario, um auf Unternehmen zu setzen, die mit ihren Lösungen und Produkten den Wandel in unserer Gesellschaft besonders befördern. Unternehmen, die innovative und disruptive Technologien verfolgen, wachsen rasch, sind meist nicht verschuldet und wenig kapitalintensiv. Sie sind gleich- sam „Gewinner der Krise“. Die Nase vorne werden jene Unternehmen haben, die Ser- vices anbieten, die auch nach dem Ende der Krise relevant bleiben werden. In diesen Be- reich fallen beispielsweise Anbieter elektro- nischer Gesundheitslösungen, die einen Be- such beim Hausarzt in vielen Fällen über- KOLUMNE . Degroof Petercam AM (DPAM) Credit: Archiv flüssig machen, oder auch Service- dienstleister für Entwicklungen im Bereich E-Learning, sowie natürlich die Online-Unterhal- tungsplattformen, die bereits breite Durchdringungen aufweisen. Der Multi-Themenfonds von DPAM hat per 6. Mai 2020 gegenüber der Benchmark seit seiner Auflage im Juni 2018 kumuliert eine Mehrrendite von 11,5 Prozent und seit Jahresanfang von 14 Pro- zent erzielt. www.dpamfunds.com Alexander Roose, Senior Fund Manager, DPAM Mai 2020 – GELD-MAGAZIN . 31 Ölpreis birgt Handelschancen Ein negativer Ölpreis war bisher kaum vorstellbar – nun ist er Realität. M ehrere Faktoren führten zu die- ser Entwicklung. Auf der Seite des physischen Handels fiel die Nachfrage in den USA so tief wie noch nie. Geringer werdende Lagerkapazitäten ver- stärkten diese Entwicklung, da die Lagerko- sten die Kosten für den Erwerb überstiegen. Die physischen Händler hatten kein Interes- se an einer Lieferung und die spekulativen mussten ihre Positionen auflösen. Auf der Seite der Spekulanten agiert der größte Öl- preis-ETF, der USO (United States Oil Fund). Dieser investiert im Rahmen seiner Replikationsmethode in den fortlaufenden Monat der Future-Kontrakte und muss die- se jeden Monat rollen. Dies ist in der jet- zigen Situation mit hohen Kosten verbun- den und erhöht das Risiko des ETFs. Der USO nimmt circa ein Viertel des Open In- terest Futures-Marktes ein. Viele Speku- lanten, die zu früh auf eine Bodenbildung gewettet hatten, mussten Verluste einfah- ren. Börsen, Broker und ETFs haben daraus gelernt und limitieren einen zu starken Ab- verkauf. Im April begannen bei der OPEC ++ und in den USA Förderkürzungen. Lo- ckerungen des Lock Downs und die damit anziehende Produktion sowie weniger stark steigende Rohölbestände könnten ebenfalls positiv für den Ölpreis sein. KOLUMNE . IG Europe Credit: beigestellt Der Ölpreis kann neben dem USO ETF auch über den ETF USL (United States 12 Months Oil Fund) gehandelt werden. Dieser bie- tet eine breitere Streuung und hat ein geringeres Risi- ko als der USO. Kurzfristig orientierte Anle- ger werden auch bei IG fündig. Der Broker bietet CFDs auf über 10 Ölpreis-ETFs zum Handel an. Wer den Ölpreis selbst handeln möchte, kann dabei entweder den CFD oder Turbo-Zertifikate nutzen. www.ig.com David Iusow, Marktanalyst bei IG und Daily FX
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