GELD-Magazin, April 2020

Finanzzentren: Wien unter „ferner liefen“ Nur Rang 38. Der Trend scheint eindeutig: Unter den weltweit wichtigsten Finanzmetropolen reihen sich immer mehr Städte aus Asien ein. Das zeigt der Global Financial Centres Index (GFCI 27) eindeutig auf, der von dem Think-Tank Z /Yen in Zu- sammenarbeit mit dem China Development Institute zweimal pro Jahr veröffentlicht wird. In den ersten fünf Rängen finden sich gleich drei asiatische Standorte (siehe Tabelle), nur noch New York und London halten die Ehre der westlichen Welt als absolute Spitzendestinationen hoch. San Francisco (Platz 8), Genf (9) und Los Angeles schaffen es immerhin unter die Top- Ten, Frankfurt bringt es auf Rang 13. Und wie steht es um Wien? Die Donaumetropole nimmt den eher mauen 38sten Platz ein, zwischen München und Abu Dhabi. Aber natürlich darf man nicht nur „raunzen“: Im Vergleich zur letzten Aus- wertung hat die österreichische Hauptstadt um immerhin 16 Ränge aufgeholt. Überhaupt wies der GFCI 27 eine hohe Vola- tilität auf: 26 Zentren stiegen um zehn oder mehr Stellen in der Rangliste auf und 23 Metropo- len fielen um zehn oder mehr Plätze zurück. Das könnte die Unsicherheit rund um den inter- nationalen Handel und die Aus- wirkungen geopolitischer und lokaler Krisen widerspiegeln. Die Corona-Pandemie war in die aktuelle Auswertung hingegen noch nicht miteinbezogen. Wie gewonnen ... 80 Prozent der Ös- terreicher geben an, dass ihnen aktiver Klima- und Umweltschutz wichtig ist. Welche Maßnahmen in dieser Hinsicht allerdings wirklich wirksam sind, darü- ber herrscht laut einer Umfrage der Allianz noch großes Unwissen. Wenig Beachtung findet demnach klima- und umweltfreundlich angelegtes Geld durch Banken oder Versicherungen: Nur sechs Prozent der Befragten erachten diese Maßnahme als wirkungs- voll. Dass aber gerade die Finanzbranche starke Möglichkeiten hat, viel zu bewegen, wird unterschätzt. Jeder Euro, den Sparer auf ein Bankkonto legen oder als Prämie an eine Versicherung zahlen, wird am Finanzmarkt weiter veranlagt. „Alleine in Ös- terreich beträgt das Finanzvermögen in Summe 715 Milliarden Euro – fast doppelt so viel wie das österreichische BIP“, so Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Gruppe in Österreich. BRENNPUNKT . Kurzmeldungen ARS AKADEMIE – ÖSTERREICHS BESTER SEMINARANBIETER Ob Einsteiger, Fortgeschrittene oder Profis – wir haben das passende Seminar für Sie. Topaktuelle Seminarhighlights für Sie im Überblick 20307 23.–24.6.20, Wien Marktrisiko in Banken Inkl. aufsichtsrechtlicher Behandlung, Meldewesen & den geplanten Änderungen durch die CRR II mit G. Seiner, MBA • DDr. Eckhardt, MBA, LL.M., MSc 31018 28.8.20, Wien Aktuelle Judikatur im Bereich der Prävention von Geldwäscherei und Terrorismusfinanzierung mit Mag. Drobesch 21653 17.6.20, Wien Krypto-Assets & Blockchain-Technologie Technisches, wirtschaftliches, steuerliches und rechtliches Hintergrundwissen mit RA/StB MMag. Dr. Schmidt, TEP JETZT ANMELDEN: [email protected] • +43 (1) 713 80 24-0 ARS Akademie • Schallautzerstr. 2-4 • 1010 Wien Das Gesamtprogramm finden Sie auf www.ars.at : Einfach die Kursnummer in das auf ars.at eingeben. Sie wissen nicht, ob Sie das Seminar persönlich besuchen oder lieber ortsunabhängig online teilnehmen möchten? Informieren Sie sich über unser Webinar-Erlebnis im Virtual Classroom auf www.ars.at/ars-webinare SUCHFELD VON DEN BESTEN LERNEN Frauen: Finanziell verwundbar Ökonomisch „schwaches Geschlecht“. Eine Studie der Fondsgesell- schaft Columbia Threadneedle zeigt die finanzielle Verwundbarkeit von Frauen. Den Ergebnissen zufolge übernehmen Frauen in Deutsch- land verbreitet finanzielle Verantwortung, sie übertragen diese je- doch unzureichend in langfristige Anlageentscheidungen. Infolgedes- sen mangelt es Frauen in Deutschland auch stärker an Ersparnissen und Investitionen als im Vereinigten Königreich und Italien (auf die drei Länder beschränkte sich die Studie). Das schürt Sorgen um die finanzielle Zukunft, gerade bei Millennials und Müttern. Die Si- tuation in Österreich wurde nicht unter- sucht, bekannt ist al- lerdings dass es bei den Einkommen hohe gender-spezif ische Unterschiede gibt. Stark unterschätzt: Nachhaltige Investments HOT-SPOTS RANG STADT 1 New York 2 London 3 Tokyo 4 Shanghai 5 Singapur 38 Wien Quelle: Z/Yen Rémi Vrignaud, CEO der Allianz Gruppe in Österreich

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