GELD-Magazin, April 2020
ISIN DE000SHL1006 Kurs (03.04.2020) 34,27 € KGV 2019 23,0 Enterprise Value 40,05 Mrd. € KGV 2020 e 22,1 Umsatz 2020 e 15,32 Mrd. € KGV 2021 e 19,2 Buchwert/Aktie 9,79 € DIV. 2019 2,22% ISIN DE0005089031 Kurs (03.04.2020) 26,93 € KGV 2019 13,7 Enterprise Value 7,11 Mrd. € KGV 2020 e 13,4 Umsatz 2020 e 43,9 Mrd. € KGV 2021 e 13,0 Buchwert/Aktie 22,50 € DIV. 2019 1,86% ISIN DE0006013006 Kurs (03.04.2020) 7,84 € KGV 2019 44,4 Enterprise Value 1,39 Mrd. € KGV 2020 e 32,5 Umsatz 2020 e 82,8 Mio. € KGV 2021 e 31,2 Buchwert/Aktie 6,44 € DIV. 2019 e 6,00% Nachfrage gestiegen. Der Medizintechnik- konzern Siemens Healthineers zeigt sich bis- lang widerstandsfähig. Es sei bisher gelun- gen, das Geschäft stabil zu halten, erklärte CEO Bernd Montag. „Teilweise sehen wir so- gar ein gesteigertes Interesse an unseren bildgebenden Geräten.“ So kämen Compu- ter-Tomografen zum Einsatz, um Patienten zu überwachen und Therapien sicherzustel- len – dies gelte vor allem bei der intensivme- dizinischen Behandlung von beatmeten Pati- enten. Dazu würden Röntgen- und Ultra- schallgeräte eingesetzt. Hinzu kommen Blut- gassysteme zur Überwachung der Patienten. Höhere Dividende. Der Telekomanbieter United Internet hat sich für 2020 eine stabile Geschäftsentwicklung vorgenommen und will eine erhöhte Dividende zahlen. Die Aus- schüttung soll wieder 0,50 Euro je Aktie be- tragen. Im Vorjahr wurde sie auf fünf Cent gesenkt, weil die Tochter 1&1 Drillisch teure Mobilfunkfrequenzen für den neuen 5G-Da- tenfunk ersteigert hatte. 2019 stieg der Um- satz um 1,8 Prozent auf 5,2 Milliarden Euro, das operative Ergebnis kletterte um 5,4 Pro- zent auf 1,27 Milliarden Euro. Schleppend geht nur das Hardware-Geschäft (Smart phones, Tablets) der Tochter 1&1 Drillisch. Mietendeckel. Hamborner REIT zieht seine Prognose für das laufende Geschäftsjahr zu- rück. Der Grund ist eine Gesetzesänderung zugunsten von Mietern, die wegen der Coro- na-Krise nicht zahlen können – es dürfen vor- erst keine Räumungsklagen eingebracht wer- den. Zudem verlängerte der Bundestag die Mietpreisbremse um fünf Jahre, zu viel ge- zahlte Mieten können für bis zu zweieinhalb Jahre zurückgefordert werden. Und in Berlin trat gerade ein Gesetz für einen Mietendeckel in Kraft – die Mieten für 1,5 Millionen Woh- nungen (vor 2014 gebaut) werden in den kommenden fünf Jahren eingefroren. SIEMENS HEALTHINEERS . Geschäft bislang stabil UNITED INTERNET . Keine Angst vor Corona HAMBORNER REIT . Prognose einkassiert Eine Arbitrage-Chance von immerhin knapp zehn Prozent bietet die Aktie von Qiagen. Das ist die Lücke zwischen Kaufangebot von Thermo Fisher zu 39 Euro pro Aktie und ak- tuellem Kurs. Verlockend, aber nicht sicher. Es gibt eine Mindestannahmeschwelle von 75 Prozent – das ist eine hohe Hürde. Zu- dem sind Kartellauflagen zu erfüllen. Das heißt: Möglicherweise folgt die Auszahlung erst im nächsten Jahr. Dafür ist dann der Discount zu niedrig. Am heißesten ist wohl der Deal bei Sixt Lea- sing. 18 Euro pro Aktie plus Dividende ste- hen hier aus. Die Mutter Sixt ist in Not und will verkaufen. Ob der Käufer, die Hyundai Capital Bank, nun nicht doch nach einer Ausstiegsklausel suchen wird? Wird die ge- funden, halbiert sich die Aktie von Sixt Lea- sing. In diesem Blickwinkel ist die Arbitrage- Chance von 17 Prozent gar nicht so üppig. Dafür könnten neue Übernahmen bevorste- hen. Daimler ist an der Börse aktuell nur noch rund 25 Milliarden Euro wert. Nach dem Kursabsturz von fast 50 Prozent geht in Stuttgart gar die Sorge um, dass man immer mehr zu einem möglichen Übernahmeziel für die chinesischen Großaktionäre werden könnte. Der Chef des chinesischen Autobau- er Geely, Li Shufu, besitzt laut früheren An- gaben 9,7 Prozent der Anteile, der staatliche chinesische Partner BAIC 5,1 Prozent. Helikoptergeld auch in Deutschland? Die EZB würde damit die Kreditvergabe durch die Geschäftsbanken umgehen, indem sie Geld direkt auf die Konten des Staates und/oder der Bürger bucht. In Hongkong gab es bereits für jeden Bürger umgerechnet 1.180 Euro als Staatsgeschenk. Auch in Deutschland wäre das möglich: Bei einem Gesamtschuldenstand von knapp 1.930 Mil- liarden Euro entspräche ein Scheck von je- weils 1.000 Euro an die 41,4 Millionen Haushalte eine Schuldenerhöhung von gera- de mal 0,2 Prozent. Vorerst sind direkte Hil- fen für kleine Unternehmen angekündigt. In dieser komfortablen Situation sind aber lei- der nicht alle Länder der Eurozone. Deshalb bleibt nur die EZB als Institution, die einen solchen Schritt flächendeckend für die ge- samte Eurozone umsetzen könnte. 2018 ´20 2019 30 35 40 45 EUR 2015 2016 2017 2018 2019 25 30 40 50 60 EUR 2015 2016 2017 2018 2019 7,50 8 9 10 11 EUR April 2020 – GELD-MAGAZIN . 63
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