GELD-Magazin, März 2020
0123456789012 Wienerberger: Bestes Ergebnis in 200 Jahren Uniqa: Gutes Ergebnis, neue Akquisition in Osteuropa FACC Nettogewinn halbiert DIE ZAHL DES MONATS 10 PROZENT AKTIEN . Kurzmeldungen „Die Kosten sind eindeutig zu hoch, das ist die Achillesferse der Uniqa.“ Andreas Brandstetter, Vorstand, Uniqa Fast Forward. Wienerberger erzielte 2019 das beste Ergebnis der 200-jährigen Unternehmensgeschichte. Der Konzernumsatz stieg um fünf Prozent auf 3,47 Milliarden Euro, das bereinigte EBITDA um 24 Prozent auf 587 Millionen Euro und der Nettogewinn um 87 Prozent auf 249 Millionen Euro. Grund für die gute Entwicklung war ein deutlich verbesserter Produktmix, der Fokus auf innova- tive Produktlösungen und der Rückzug aus weniger profitablen Geschäftsseg- menten. Laut Vorstand Heimo Scheuch verlief zudem die Implementierung von Fast Forward schneller als geplant und lieferte einen Ergebnisbeitrag von 50 Millionen Euro – um zehn Millionen mehr als geplant. Im angelaufenen Ge- schäftsjahr will Wienerberger seine wertschaffende Wachstumsstrategie fortset- zen und Antworten auf globale Herausforderungen wie Klimawandel, Ressour- cenverknappung, Fachkräftemangel und Digitalisierung weiterentwickeln. Das Kursziel der Analysten liegt derzeit im Median bei 26,67 Euro je Aktie. Eine Milliarde Euro. Uniqa konnte 2019 die ver- rechneten Prämieneinnahmen um 1,2 Prozent auf 5,373 Milliarden Euro steigern. Die Combined Ratio, Schäden und Kosten gemessen an den Prämien, ver- besserte sich von 96,8 auf 96,4 Prozent. Bereinigt um den außerordentlichen Erlös aus dem Casinos- Anteilsverkauf 2018, stieg das Ergebnis vor Steuern (EGT) um 19,5 Prozent, absolut blieb es mit 295,7 nach 294,6 Millionen Euro etwa auf unverändertem Niveau. Das Konzernergebnis betrug nach 243,3 Millionen im Jahr zuvor nun 232,4 Millionen Euro. Mitte Februar gab Uniqa bekannt, die Töchter der französischen AXA-Gruppe in Polen, Tschechien und der Slowakei um rund eine Milliarde Euro zu kau- fen. Die Übernahme bringt rund fünf Millionen neue Kunden, zusätzliche Prämieneinnahmen in der Höhe von 800 Millionen Euro und einen jährlichen Gewinnbeitrag von rund 80 Millionen Euro. Die sich aus der Akquisition ergebenden Synergieeffekte sollen sich auf bis zu 15 Prozent der gemeinsamen Kostenbasis belaufen. Und gerade die Kostenquote, die 2019 von 25,9 auf 27,2 Prozent anstieg, ist laut Vorstand Andreas Brandstetter die Achillesferse der Uniqa. Im September soll mit dem Closing des Kaufes der ehemaligen AXA-Töchter ein neuer Stra- tegieplan 3.0 vorgestellt werden. Trotz des Kaufes der AXA-Osteuropa-Töchter für eine Milliarde Euro wird die Uniqa für 2019 die Dividende erneut erhö- hen, und zwar von 0,53 auf 0,54 Euro je Aktie. Das ist eine Dividendenrendite von 6,35 Prozent. Rumpfgeschäftsjahr. Der oberösterreichische Luft- fahrtzulieferer FACC hat den Nettogewinn nach neun Monaten halbiert. Nach Steuern blieben nach 33,1 nur 16,3 Millionen Euro übrig. Die Umsatzer- löse konnten indessen mit 665 Millionen Euro das angepeilte Ziel von 600 Millionen Euro überschrei- ten. Zur Umsatzsteigerung trugen die 2017 und 2018 akquirierten Neuaufträge im Bereich Cabin In- teriors sowie nachhaltige Ratenerhöhungen im Seg- ment Engines & Nacelles bei. Im Bereich Aerostruc- tures verdiente FACC die meisten Umsätze mit Auf- trägen von Airbus, das Wegfallen der Aufträge für die Boeing 737 Max sowie für Airbus A380 habe aber nicht vollständig kompensiert werden können. In den kommenden Perioden will FACC mit einem Effizienzsteigerungsprogramm von bis zu 50 Milli- onen Euro die Ertragskraft wieder steigern. DAX. Der Deutsche Aktienindex fiel ab 19. Februar innerhalb von nur sie- ben Tagen um knapp vierzehn Pro- zent. Dabei waren die größten Kurs- verlierer gerade die Highflyer der letz- ten Wochen: Commerzbank, MTU Aero Engines, Lufthansa, die Flüge aufgrund der Corona-Virus-Krise strei- chen musste, und die Deutsche Bank. Gegen den Abwärtstrend konnten sich hingegen defensive Titel wie die Deut- sche Telekom, der Dialysespezialist Fresenius Mediacal Care, der welt- größte Hersteller von Polymerwerk- stoffen Covestro und der Wohnimmo- bilienkonzern Vonovia behaupten. Aufgrund der Corona-Krise und der noch nicht abschätzbaren Auswir- kungen auf die Wirtschaft könnte sich das Minus beim DAX noch vergrößern. Credits: beigestellt/Archiv; FACC 40 . GELD-MAGAZIN – März 2020
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