GELD-Magazin, März 2020

D as Corona-Virus ist nun in Europa angekommen. Eigentlich war nichts anderes zu erwarten, wenn man alleine den Flugverkehr beo- bachtet. In Drehkreuzen wie London, Paris oder Frankfurt werden pro Monat rund sechs Millionen Passagiere abgefertigt. Abgesehen davon, dass sich diese vor- oder nachher dicht beieinander über Stunden im Flugzeug anhusten. Noch viel häufiger haben Menschen bei Veranstaltungen und im öf- fentlichen Verkehr Kontakt. Bei Grippesymptomen mit stärkerer Lungenbetei- ligung durch einen serologischen Test das Covid-19-Virus nachzuweisen, ist zwar verantwortungsvoll, aber zu spät. In der Inkubationszeit von bis zu 14 Tagen sind von jedem Infizierten voraussichtlich wieder zig Mitmenschen an- gesteckt worden. Diese ausfindig zu machen, zu testen und zu isolieren, ist praktisch in dieser Dimension ein Ding der Unmöglichkeit. Damit werden wir noch Monate mit dem Infektionsrisiko leben müssen. Die gute Nachricht ist, dass die Ansteckungs- sowie Sterblichkeitsrate beim Corona-Virus nicht viel höher sein dürfte, als jene bei einer herkömmlichen Grippeepidemie. Der Grund für die Panik liegt in der medialen Verbreitung von Schreckens- nachrichten, nach dem Motto „Bad news are good news“. Z.B. soll einem die Schlagzeile „In Italien 200 Neuinfizierte!“ kalte Schauer über den Rücken ja- gen, die Straßen in Mailand sind leergefegt. Keiner fragt sich aber, wie hoch genau bei diesen Zahlen statistisch gesehen das Risiko einer Infektion ist – noch vernachlässigbar. Trotz allem sind die Auswirkungen auf die Wirtschaft spürbar. Italien wird für heuer eine herbe Rezession vorausgesagt – und wer weiß schon, wie sich die Abwehrmaßnahmen in den anderen Industrielän- dern auswirken werden? Gar der Weltwirtschaft wird ein Dämpfer prophezeit. Nichtsdestotrotz zeigt die Erfahrung, dass solche Krisen in der Regel in weni- gen Monaten überstanden sind. Dazu ein guter Tipp von einem, der es wissen muss, Nathan Mayer Rothschild: „Kaufe, wenn in den Straßen Blut fließt.“ Denn genau in solchen Marktphasen werden die Grundsteine für ein Vermö- gen gelegt. Wer nicht in Einzeltitel veranlagen will, findet auch ab Seite 60 alle Siegerfonds des diesjährigen Refinitiv Lipper Fund Awards. Mario Franzin, Chefredakteur GELD-Magazin Corona-Panik editorial impressum MEDIENEIGENTÜMER UND HERAUSGEBER 4profit Verlag GmbH · MEDIENEIGENTÜMER-, HERAUSGEBER- UND REDAKTIONSADRESSE Rotenturmstraße 12, 1010 Wien T: +43/1/997 17 97-0, F: DW-97 · E: [email protected] · GESCHÄFTSFÜHRUNG Snezana Jovic, Mario Franzin · CHEFREDAKTEUR Mario Franzin · REDAKTION Mario Franzin, Mag. Harald Kolerus, Wolfgang Regner, Moritz Schuh, Christian Sec · GRAFISCHE LEITUNG Noura El-Kordy · COVERFOTO striZh/ stock.adobe.com; El-Kordy · DATENANBIETER Lipper Thomson Reuters*, Mountain View, Morningstar · VERLAGSLEITUNG Snezana Jovic · EVENTMARKETING Ivana Jovic · PROJEKTLEITUNG Dr. AnatolEschelmüller · IT-MANAGEMENT Oliver Uhlir · DRUCK Berger Druck, 3580 Horn, Wiener Straße 80 · VERTRIEB PGV Austria, 5081 Anif www.geld-magazin.at ABO-HOTLINE: +43/1/997 17 97-12 · [email protected] * Weder Lipper noch andere Mitglieder der Reuters-Gruppe oder ihre Datenanbieter haften für Fehler, die den Inhalt betreffen. Performance-Ranglisten verwenden die zur Zeit der Kalkulation verfügbaren Daten. Die Beistellung der Performance-Daten stellt kein Angebot zum Kauf von Anteilen der genannten Fonds dar, noch gilt sie als Kaufempfehlung für Investmentfonds. Für Investoren gilt es zu beachten, dass die vergangenen Performancewerte keine Garantie für zukünftige Ergebnisse darstellen. März 2020 – GELD-MAGAZIN . 3

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