GELD-Magazin, Februar 2020
Berlin ist für die kommenden Jahre vorgese hen und sichert der S Immo einen weiteren Aufbau des Portfolios, unabhängig von der zukünftigen Preisentwicklung am lokalen Immobilienmarkt. Karussell der Aktionäre 2017/18 war der ÜbernahmeReigen zwi schen den österreichischen Immobilienge sellschaften Immofinanz, CA Immo und S Immo voll im Gange. Im Zuge dessen er warb die Immofinanz im April 2018 von Ronny Pecik bzw. René Benko 29,14 Pro zent an der S Immo, mit dem Ziel einer be herrschenden Stellung und einer anschlie ßenden Übernahme bzw. Fusion. Daraus wurde jedoch nichts, da die satzungsmä ßige Stimmrechtsbeschränkung pro Aktio när von 15 Prozent auf der nachfolgenden Hauptversammlung nicht aufgehoben wur de. Ende 2019 beendeten Immofinanz und S Immo offiziell ihre Gespräche hinsichtlich einer Fusion, da man sich über die Bewer tung nicht einigen konnte. Kapitalerhöhung im Jänner Im Jänner dieses Jahres wurde das Grund kapital der S Immo unter Ausschluss der Be zugsrechte um zehn Prozent erhöht. Die neuen Aktien wurden bei institutionellen Investoren um je 22,25 Euro je Aktie plat ziert, womit der S Immo ein Bruttoemissi onserlös von 148,9 Millionen Euro zufloss. Zum Ende des dritten Quartals 2019 lag der Cashbestand bereits bei 192 Millionen Euro – vor allem durch die Begebung einer Anlei he im Volumen von 150 Millionen Euro im zweiten Quartal 2019. Etwas pikant ist, dass die Investoren Ronny Pecik und der Schweizer Norbert Ketterer mehr als die Hälfte der Kapitalerhöhung zeichneten und damit ihren Anteil auf 14,24 Prozent erhöh ten. Der Großaktionär Immofinanz zog üb rigens nicht mit, womit dessen Anteil an der S Immo von 29,14 Prozent auf rund 26,5 Prozent verwässert wurde. Nicht ganz zum Nachteil der Altaktionäre dürften damit wieder Übernahmegerüchte angeheizt wor den sein. Springender Punkt ist jedoch – wie das Beispiel des Großaktionärs Immofi nanz zeigte – der Wegfall der noch in der Satzung verankerten Stimmrechtsbeschrän kung von 15 Prozent. Guter Ausblick Dem Führungsteam der S Immo ist es seit je her fast immer gelungen, Immobilien in ge rade günstigen Regionen zu kaufen und sie auch im richtigen Moment wieder abzusto ßen. Das trifft auch auf die Projektentwick lungen zu. Daher kann man davon ausge hen, dass der aktuelle Cashbestand von gut 300 Millionen Euro in den kommenden Mo naten Gewinn bringend investiert wird und heuer mit Gesamterlösen von rund 230 Mil lionen Euro gerechnet werden kann. Durch die Kapitalerhöhung stieg zudem der Eigen mittelanteil, womit der Finanzierungsspiel raum auch größer wurde. Beim Bewertungsergebnis ist davon auszu gehen, dass es heuer kaum mehr das Niveau von 2019 erreichen wird können. Das be einflusst zwar die Entwicklung des Buch wertes, ist aber für die zukünftigen Dividen denzahlungen unwesentlich. Für 2019 wird sie bei 0,76 Euro je Aktie erwartet, was auf den aktuellen Kurs von 22,30 Euro einer Rendite von 3,41 Prozent entspricht. Für 2020 ist alleine schon aufgrund des Aus baus des Portfolios mit einer weiteren Anhe bung auf etwa 0,80 Euro zu rechnen (Ren dite: 3,59 Prozent). Zudem kann man sich als Kursziel den im kommenden Jahr zu er wartenden EPRA NAV von etwa 29 Euro je Aktie vormerken. Das City Center in Budapest ist eines der vie- len rentablen Objekte der S Immo. Ende 2018 wurde es mit 44,4 Millionen Euro bewertet. In den vergangenen fünf Jahren stieg der Kurswert um 267 Prozent – die ausbezahlten Dividenden noch gar nicht mitgerechnet. AKTIENKURS DER S IMMO EUR (Börse Wien) 2015 2016 2017 2018 2019 6,00 20,00 15,00 10,00 7,50 25,00 Februar 2020 – GELD-MAGAZIN . 67
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