GELD-Magazin, Februar 2020
ISIN DE000A0TGJ55 Kurs (29.01.2020) 81,80 € KGV 2019 e 67,7 Marktkap. 3,27 Mrd. € KGV 2020 e 33,4 Umsatz 2019 e 341,8 Mio. € KGV 2021 e 27,0 Buchwert/Aktie 10,12 € DIV. 2019 e 0,26% ISIN DE000BAY0017 Kurs (29.01.2020) 75,36 € KGV 2019 e 11,9 Marktkap. 74,4 Mrd. € KGV 2020 e 10,4 Umsatz 2019 e 43,9 Mrd. € KGV 2021 e 9,3 Buchwert/Aktie 47,05 € DIV. 2019 e 3,76% ISIN DE0007472060 Kurs (29.01.2020) 137,35 € KGV 2019 e 31,4 Marktkap. 16,7 Mrd. € KGV 2020 e 23,4 Umsatz 2019 e 2,7 Mio. € KGV 2021 e 17,7 Buchwert/Aktie 20,40 € DIV. 2019 e 0,19% Die Analysten von Warburg erkennen durchaus das Potenzial des Unternehmens, seine Produktionskapazität zu erhöhen und kurzfristig von einer steigenden Nachfrage zu profitieren. Die mittel- bis langfristigen Ziele sehen sie aber als wenig realistisch an. Zumal sich die Frage stelle, ob die Techno- logieführung des Unternehmens nicht über- bewertet worden sei: Die Aktie war stark ge- sunken, da chinesische Wettbewerber ver- gleichbare Batterien für die derzeit schwer angesagten kabellosen Kopfhörer herstellen können - wenn auch unter Verstoß gegen Varta-Patente. Klagen drohen. Die US-Klagewelle gegen Bayer wegen an- geblicher Krebsgefahren von Unkrautver- nichtern mit dem Wirkstoff Glyphosat reißt nicht ab. Der im Rechtskonflikt vermitteln- de Mediator rechnet mit einem Anstieg der Klagen auf bis zu 85.000. Zudem könnte in- nerhalb eines Monats ein Vergleich zwi- schen Bayer und den Klägern erzielt werden – mit einem Preisschild von zwölf Milliar- den Dollar. Laut Bayer liegt die Anzahl der Klagen aber bei nur 50.000. Die US-Um- weltbehörde EPA stuft übrigens seit Kurzem das umstrittene Pflanzengift Glyphosat nicht mehr als krebserregend ein. Der Anteil verliehener Aktien betrug Ende Dezember 18,2 Prozent der Marktkapitali- sierung. Das dürfte ein Rekordwert für ei- nen DAX-Wert sein. Dass der renommierte Investor Chris Hohn sich auf der Short-Seite engagiert, verleiht der Sache Brisanz. Wire- card weist die Vorwürfe der Bilanzfälschung zurück und eilt operativ von einem Rekord zum nächsten. Klarheit soll bis Ende März ein Gutachten der Wirtschaftsprüfer von KPMG bringen. Nach neuerlichen Vorwür- fen angeblicher Scheinbuchungen bei Töch- tern in Dubai und Irland hatte Wirecard die Sonderprüfung der Bilanzen eingeleitet. VARTA . Nach Absturz ein Kauf? BAYER . US-Klagewelle schwillt an WIRECARD . Short-Positionen auf Rekordwert ausgebaut karbonisieren muss. Ein Kohleausstieg soll bis 2035 möglich werden. Deutschland will damit sicherstellen, seine Klimaziele für 2030 zu erreichen. Dann soll 55 Prozent we- niger CO 2 ausgestoßen werden als 1990. Auch im Nebenwertesegment machten eini- ge Unternehmen positiv von sich reden. So sind die Aktien des Kochboxenlieferanten HelloFresh nach einer positiven Ana- lystenstudie der Deutschen Bank auf ein Re- kordhoch von 24 Euro gestiegen. Hellofresh könnte dank des Geschäftsmodells, das von Größenvorteilen profitiere, weiterhin die ei- genen Umsatz- und Profitabilitätsziele über- treffen. Das rechtfertige eine höhere Bewer- tung der Aktien. Der Umsatz dürfte 2019 bei gut 1,8 Milliarden Euro liegen. Währungs- bereinigt ist das ein Plus von etwa 36 Pro- zent – mehr als die von Hellofresh zuvor in Aussicht gestellten 33 Prozent. Die operative Marge wird mit 2,5 bis 2,7 Prozent die ur- sprüngliche Prognose des Unternehmens von 0,50 bis 1,75 Prozent ebenfalls klar überbieten. Lieferheld sammelt Geld ein Auch der Essens-Servicedienst Delivery Hero kann attraktive Erfolge aufweisen. So wurden quasi über Nacht 2,3 Milliarden Euro mit neuen Aktien und zwei Wandelan- leihen für die Übernahme des südkorea- nischen Konkurrenten Woowa Brothers ein- gesammelt. Zudem brachte Delivery Hero eine Kapitalerhöhung um 4,3 Prozent bei großen Investoren unter und erlöste damit 571 Millionen Euro. Das Unternehmen lässt sich die im Dezember unter Dach und Fach gebrachte Übernahme von Woowa bis zu 3,6 Milliarden Euro kosten, 1,9 Milliarden Euro davon werden in bar fällig. So fiel der Ertrag der beiden unbesicherten Wandelanleihen um insgesamt 250 Millio- nen Euro höher aus, als dies ursprünglich geplant war. Der Anstieg war auf die hohe Nachfrage zurückzuführen. Verzinst wird die kürzer laufende der zwei Tranchen mit 0,25 Prozent, die längere mit einem Pro- zent. Ein Umtausch in Delivery Hero-Aktien am Ende der Laufzeit lohnt sich, wenn die Aktien bis dahin um 40 Prozent auf minde- stens 98 Euro gestiegen sind. 2018 2019 20 40 30 50 75 100 120 EUR 2015 2016 2017 2018 2019 60 75 100 125 150 EUR 2015 2016 2017 2018 2019 40 50 75 150 100 200 EUR Februar 2020 – GELD-MAGAZIN . 61
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