GELD-Magazin, Februar 2020

12345678901 Semperit: Verkauf der Medizinsparte S&T: Ziele wurden deutlich angehoben VOESTALPINE Schwieriges Umfeld DIE ZAHL DES MONATS 105.000 AKTIEN . Kurzmeldungen „Der anhaltende Trend zur Digitalisierung in Unter- nehmen und die rasanten Innovationszyklen sind IT-Wachstumsgaranten.“ Hannes Niederhauser, CEO der S&T Turnaround. Im Rahmen ihrer strategischen Neuausrichtung wird sich die Semperit-Gruppe künftig auf den Sektor Industrie konzentrieren und die Trans- formation zum Industriegummi-Spezialisten vollziehen. Als Konsequenz haben der Vorstand und der Aufsichtsrat der Semperit beschlossen, sich vom Medizin- geschäft zu trennen. „Wir haben die größte strategische Grundsatzentschei- dung der letzten Jahrzehnte sehr bewusst getroffen: Sie soll die Zukunftsfähig- keit und höhere Rentabilität der Semperit-Gruppe sicherstellen. Die Zukunft von Semperit liegt ganz klar im Sektor Industrie“, so Martin Füllenbach, Vorsit- zender des Vorstands der Semperit. Im Zusammenhang mit der Fokussierung auf den Industriesektor legt Semperit die zu Beginn des Restrukturierungspro- zesses definierte Zielsetzung – bisher eine EBITDA-Marge von rund zehn Pro- zent ab Ende 2020 – neu fest und strebt bis Ende 2024 eine höhere EBITDA- Marge an, die sich an der industriellen Peer Group orientiert. Höherer Profit. Der IT-Konzern S&T schraubt seine Ziele für 2020 kräftig nach oben. „Beim Umsatz sol- len zumindest 1,25 Milliarden Euro, beim EBITDA rund 130 Millionen erreicht werden, was einem An- stieg der EBITDA-Guidance von rund 25 Prozent ge- genüber dem Geschäftsjahr 2019 entspricht“, so Hannes Niederhauser, CEO des Linzer IT-Hauses S&T. Damit soll das EBITDA-Margenziel von zehn Prozent frühzeitig übertroffen werden. Dank der gu- ten Auftragslage sollen auch die in der Agenda 2023 formulierten Ziele von zwei Milliarden Euro Umsatz und einem EBITDA – von ursprünglich 200 auf nun- mehr 220 Millionen Euro erhöht – gestemmt werden können. Dabei soll auch der Gewinn je Aktie bis 2023 überproportional auf mehr als 1,75 Euro wachsen, was einer Steigerung von rund 150 Pro- zent gegenüber dem Geschäftsjahr 2018 entspricht. Profitabilitätstreiber ist weiterhin das Segment „IoT Solutions Europe“, wobei Niederhauser auch für das IoT-Geschäft in Nordamerika bei dem Geschäftsbe- reich „IoT Solutions America“ in 2020 von einer Ver- besserung ausgeht. Das in 2019 gestartete „PEC-Pro- gramm“ werde 2020 fortgesetzt und trage ebenfalls zur Profitabilitäts- sowie Effektivitätssteigerung im Unternehmen bei. Durch das PEC-Programm habe der operative Cashflow im Geschäftsjahr 2019 we- sentlich gegenüber dem Jahr 2018 gesteigert wer- den können. Die an der Deutschen Börse gelistete S&T AG aus Linz beschäftigt 4800 Mitarbeiter und hat Niederlassungen in mehr als 25 Ländern. Stellenabbau. „Wir stellen uns auf ein schwieriges nächstes Geschäftsjahr 2020/21 ein“, kommentiert Vorstandschef Herbert Eibensteiner die aktuelle Si- tuation. In einigen Bereichen sei aber bereits der Boden zu sehen. Insbesondere im Stahlbereich bah- ne sich eine Stabilisierung an, von einer Trendwen- de wollte Eibensteiner jedoch noch nicht sprechen. Auch die Aktionäre werden ihren Beitrag leisten müssen. Die Dividende soll weiter gekürzt werden. Die Marktlage hat auch Folgen für die mehr als 50.000 Mitarbeiter im Konzern. Der Abbau startet zuerst in Deutschland. Auch in Österreich hält sich der Linzer Konzern alle Optionen offen. „Kurzarbeit in Österreich kann ich in Einzelbereichen nicht aus- schließen“, sagte Eibensteiner. „Seit Mitte 2019 be- setzen wir freiwerdende Stellen nicht nach und fa- hren die Zahl der Zeitarbeiter stark zurück.“ Marinomed. Die Aktionäre Acropora, hinter der Saudis stehen, die Vetwidi Forschungsholding und die BVT Betei­ ligungsverwaltung wollten ursprüng­ lich 55.000 Aktien loswerden, ver- kauft wurden letztlich über ein be- schleunigtes Platzierungsverfahren (Accelerated Bookbuilding) 105.000 Aktien à 95 Euro. Das gesamte Trans­ aktionsvolumen – 7,1 Prozent des Ma- rinomed-Grundkapitals – beträgt rund zehn Millionen Euro. Nach der Aktien­ platzierung halten Acropora noch rund 16,6 Prozent, Vetwidi 1,5 Prozent und BVT 1,4 Prozent. Die im Wiener Pri- me Market notierten Marinomed-Ak- tien öffneten nach der Handelsausset- zung bei 97 Euro je Aktie. Die Analy- sten der Erste Bank gaben zuletzt ein Kursziel von 133 Euro aus. Credits: beigestellt, voestalpine 54 . GELD-MAGAZIN – Februar 2020

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