GELD-Magazin, Dezember 2019 / Jänner 2020

dite mit 13,7 Prozent überdurchschnitt­ lich hoch, auch die Dividendenrendite überzeugt mit 5,48 Prozent. KURSPOTENZIALE MIT RISIKO Analysten räumen den Aktien von Valneva, der Addiko Bank und Porr die höchsten Kurspotenziale ein (für alle drei je über 50%). Aber alle weisen einen Ha­ ken auf: Valneva wird mit Ende des Jah­ res die Börsennotiz in Wien einstellen und nur mehr in London gelistet sein. Die Ad­ diko Bank hat wegen Fremdwährungs­ krediten in Kroatien zusätzlich 8,7 Milli­ onen Euro zurückgestellt, was u.U. zu ei­ ner Streichung der Sonderdividende füh­ ren kann, und bei Porr gab es zuletzt eine Gewinnwarnung und eine mögliche Strafe aus den Baukartell-Ermittlungen ist noch nicht bezifferbar. Also kann man alle drei als „spekulativ potenzielle Kursraketen“ einstufen. Wer auf Nummer sicher gehen will, sucht sich hingegen jene Unterneh­ men, die heuer und im kommenden Jahr die höchsten Gewinnrenditen aufweisen werden – und wirft noch einen Seitenblick auf deren Wachstumspotenzial. HÖCHSTE GEWINNRENDITEN Neben der bereits erwähnten War­ impex und der UBM kommen unter die­ sem Blickwinkel die Raiffeisen Bank International und die Bawag mit ins Spiel, gefolgt von Erste Group und der OMV. Es kommt nicht von ungefähr, dass bei diesen Unternehmen auch die Dividendenrenditen von 3,75 Prozent bis zu 6,77 Prozent überdurchschnittlich hoch sind – also alles Kaufkandidaten für 2020. Aporopos hohe Dividenden, zu diesem Thema fallen natürlich auch die beiden Versicherer Uniqa und VIG ins Auge. Immerhin liegen deren Dividen­ denrenditen bei 6,09 Prozent bzw. bei 4,14 Prozent. Mit 6,09 Prozent Dividende ist die Fantasie bei der Uniqa erschöpft, Do&Co konnte im ersten Halbjahr den Umsatz um 17 Prozent auf 507,8 Millio- nen Euro steigern. Besonders das Segment Airline Catering profitierte von mehreren neuen Aufträgen. Das EBITDA stieg – auch durch die neue Bilanzierung IFRS 16 – um 43 Prozent auf 60,7 Millionen Euro. Der Quartalsgewinn kletterte um 6,3 Prozent auf 15 Millionen Euro. Besondere Fantasie lässt sich für die Zukunft aus den akqui- rierten Großaufträgen für Iberia und British Airways ableiten, die ab 2020/21 bei Do&Co für einen deutlichen Umsatz- und Gewinnschub sorgen werden. Ein neues EuGH-Urteil zu den Franken- Krediten in Polen führte bei den Aktionären der Raiffeisen Bank International zur Ver- unsicherung. Der Druck führte im Oktober wieder zu einer Kurskorrektur. Doch mittler- weile notiert die Aktie um rund 40 Prozent unter ihrem Buchwert, was einen mehr als ausreichenden Abschlag für eine drohende Gewinnminderung beinhaltet. 2019 dürfte der Bankkonzern einen Gewinn von etwa 1,12 Milliarden Euro ausweisen (KGV 6,5, Gewinnrendite von 15,4 %). Als Dividende werden 1,07 Euro je Aktie erwartet – das ist eine Dividendenrendite von 4,95 Prozent. ISIN AT0000818802 KURS (09.12.2019) 78,30€ KGV 2019/20e 25,4 MARKTKAP. 763 Mio.€ KGV 2020/21e 15,4 UMSATZ 2019/20e 976 Mio.€ KGV 2021/22e 14,0 BW./AKTIE 2019/20e 25,20€ DIV.2019/20e 1,09% Obwohl AT&S im ersten Halbjahr einen Umsatz- und Gewinnrückgang hinnehmen musste, hielt der Vorstand den Ausblick für das Gesamtjahr aufrecht. Jetzt erhielt AT&S Rückenwind, indem ein Analyst der Erste Bank die Aktie mit Kursziel 23,30 Euro auf Kaufen setzte. Denn die Verkäufe von Mobiltelefonen sollen 2020, v.a. aufgrund des neuen 5G-Standards, wieder deutlich steigen. Und bei Leiterplatten für 5G-An- wendungen ist AT&S Marktführer. Durch den weiteren Ausbau des Werkes in Chongqing wird die Kapazität nochmals erhöht, was für zusätzliche Kursfantasie sorgt. ISIN AT0000969985 KURS (09.12.2019) 20,30€ KGV 2019/20e 14,1 MARKTKAP. 789 Mio.€ KGV 2020/21e 10,0 UMSATZ 2019/20e 1.052 Mio.€ KGV 2021/22e 9,3 BW/AKTIE 2019/20e 18,00€ DIV.2019/20e 2,17% ISIN AT0000606306 KURS (09.12.2019) 21,60€ KGV 2019e 6,5 MARKTKAP. 7,10 Mrd.€ KGV 2020e 6,0 BETRIEBSERTRAG 19e 5,15 Mrd.€ KGV 2021e 6,0 BUCHWERT/AKTIE 2019e 36,20€ DIV.2019e 4,95% RAIFFEISEN BANK INTERNATIONAL  | Franken-Kredite belasten DO&CO  | Großaufträge lassen goldene Zukunft erwarten AT&S  | Besserung am Handymarkt zu erwarten JÄNNER 2020 – GELD-MAGAZIN | 65 Börse Wien | AKTIEN

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