GELD-Magazin, Oktober 2019

nom bei Degroof Petercam glaubt, dass die geopolitischen Unsicherheiten und die deutlich eingetrübte Stimmung in der Wirtschaft die Rezessionsängste am Leben erhalten werden: „Das globale Wachstum bewegt sich um die 2,5 Pro- zent, eine Marke, die als Hürde angese- hen wird, um eine Rezession zu vermei- den. Vergleiche mit den Krisen der Jahre 2000 bis 2003 bzw. 2008 und 2009 sind bei weitem übertrieben – die Wirtschaft verlangsamt sich zwar, aber ohne zu kol- labieren.“ Besonders zu leiden hat der- zeit die verarbeitende Industrie, denn die Neuaufträge und Exporte sacken ab, so rasch wie seit sieben Jahren nicht mehr, und das mit steigender Dynamik. KRISE IN DER „ALTEN“ INDUSTRIE Globale Handelsströme schrumpfen und die Frühindikatoren, wie die welt- weiten Einkaufsmanagerindizes, geben wenig Hoffnung auf eine baldige Bes- serung. Bevers schränkt allerdings die Aussagekraft der invertierten Zinskurve ein: „Diese könnte dadurch verzerrt er- scheinen, dass die Zeitprämie bei An- leihen deutlich zurückgegangen ist und negatives Territorium erreicht hat (dank unkonventioneller Geldpolitik-Maßnah- men der Notenbanken). Dazu kommen die Einflüsse von Pensionsfonds, die ihre Verpflichtungen irgendwie verdienen müssen und die Renditen unter Druck halten, sowie geringere Finanzierungs- erfordernisse der Cash Cows unter den Unternehmen.“ Dennoch zeigen man- che Indikatoren eine deutliche Abschwä- chung der US-Konjunktur an, so etwa Oktober 2019 – GELD-MAGAZIN | 37 Globale Aktienfonds | MÄRKTE & FONDS „Unsere Investment- strategie beruht auf der Auswahl einzel- ner Aktien mit einem langfristigen Invest- menthorizont. Das heißt, wir verzichten bei unserer Strate- gie explizit auf einen Marktausblick, denn nach unserer Auffas- sung lenken Global Makro-Prognosen von der Beschäftigung mit den Einzelwerten und ihren spezifischen Chancen und Risiken ab. Um unbekannten Risiken Rechnung zu tragen, konzentrieren wir uns bei der Aktienauswahl auf Unterneh- men mit robusten Geschäftsmodellen und soliden Bilanzen. In der Tat ist die Bewertung in vielen – wenn auch nicht allen – Wachs- tumsaktien erhöht. Daraus folgt, dass die Renditen geringer ausfallen dürften als in den letzten zehn Jahren. Generell sind Unter- nehmen in der Spätphase ihres Wachstums stärker makroökonomischen Wachstums- schwankungen ausgesetzt als Unternehmen in Endmärkten, die noch unterliegendes Marktwachstum aufweisen. Im Falle einer Rezession wird es sicherlich negative Über- raschungen geben. Bei der Titelauswahl sind uns die KriterienWachstum, Qualität, Bewer- tung sehr wichtig. Wir investieren immer in eine Kombination derselben. Christian Schneider, Portfoliomanager bei Allianz GI „ Unser Investment-An- satz umfasst Wachstum, Qualität (hohe Kapitalren- diten) und Bewertung. “ Christian Schneider, Allianz GI Zinsinversionen (Negativwerte der roten Linie) vor dem Beginn einer Rezession zeigen eine deutliche Verzögerung bis zur Marktkorrektur – im Mittelwert eine Verspätung um 19 Monate. ALLIANZ  | Ohne Makro-Ansatz ISIN DE0008475070 Volumen 1.558 Mio.€ Rendite 1 Jahr 7,4% Ausgabeaufschlag 5,00% Rendite 3 J.p.a. 12,2% Total Expense Ratio 2,02% Rendite 5 J.p.a. 11,3% ALLIANZ INTERGLOBAL REZESSIONEN NACH INVERTIERUNGEN DER US-ZINSSTRUKTUR 10-jähr.Rendite von Staatsanleihen abzgl.Rendite 2-jähr.Staatsanleihen 3% 2% 1% 0% -1% -2% 2017 2015 2018 2019 2016 2014 Allianz Interglobal MSCI World TR 20% 30% 10% 0% 40% 50% 90% 80% 70% 60% 100% -10% Quellen:Bloomberg,FederalReserve,RefinitivDatastream,J.P.Morgan 1978 1982 1986 1990 1994 1998 2002 2006 2010 2014 2018 Zinsinversionen Rezessionen

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