GELD-Magazin, Juli/August 2019
Juli/august 2019 – GELD-MAGAZIN | 59 Anlagetipps | aktien China wird ein wichtigerWachstumsmarkt für den sich Roche für viele Produkte nationale Listings gesichert hat. Die Roche-Holding Genussscheine befinden sich in einem Aufwärtstrend.Kauf bei rund 235 Euro. ISIN CH0012032048 Börse Frankfurt (Xetra) Der Schweizer Pharmakonzern konnte zu- letzt eine ganze Reihe von Zulassungen neuer Medikamente verzeichnen.Mabthera/Rituxan wurde bei zwei weiteren Indikatio nen genehmigt – zwei Formen der Blutgefäß erkrankung Polyangiitis. Zudem hat die US-Gesundheitsbehörde FDA das Mittel Polivy im Rahmen eines beschleunigten Ver- fahrens zur Behandlung einer bestimmten Form von Blutkrebs (B-Zell-Lymphom) zuge- lassen. Nicht positiv ist, dass sich die Über- nahme von Spark Therapeutics nun schon monatelang verzögert. Spark gilt als Pio- Roche-Holding | Neuzulassungen treiben Umsatz und Gewinn nier in der Therapie für genetisch bedingte Erkrankungen. Im Rahmen der Anwendung sollen kranke gegen gesunde Gene ausge- tauscht werden. Das Unternehmen arbeitet z.B. nicht nur an neuen Medikamenten ge- gen Hämophilie (Bluterkrankheit), sondern auch an Therapien für eine genetische Er- krankung des Gehirns (Chorea Huntington) und gegen eine schwere Erkrankung des Nervensystems („Batten“-Krankheit). Auch wird das Potenzial der HER2-Antikörper-The- rapiepalette (gegen Krebsformen wie etwa Brustkrebs) vom Markt unterschätzt. Der Chart der Grenke-Aktie zeigt einen langfristigenAuf- wärtstrend.Die Korrektur im Jahr 2018 wurde zum Groß- teil wieder überwunden.Nun gilt es,das Jahreshoch zu überwinden.Kauf bei 78,82 Euro,Stopp bei 67,65 Euro. ISIN DE000A161N30 Börse Frankfurt (Xetra) Grenke ist Bank und Leasing-Anbieter in einem. Kunden können Geld anlegen, Büroausstattung mieten oder als Start- up eine Finanzierung bekommen. Mit sei- nem Geschäftsmodell ist Grenke nicht nur in Deutschland, sondern auch in weiteren europäischen Märkten wie Frankreich und Italien aktiv. 2019 will der Leasing-Anbieter weiter expandieren, vor allem für die USA hat Grenke große Pläne, wo neben Kanada ab 2020 auch US-Kunden gewonnen wer- den sollen. 2019 dürfte das Leasing-Volu- men jedoch nicht mehr so stark wachsen grenke | Mit digitalem Aufwind zu neuen Höhen wie bisher. Dennoch verspricht sich Grenke Erfolge mit digitalen Verträgen. Für das Lea- sing-Neugeschäft soll es im laufenden Jahr einen Zuwachs von 14 bis 19 Prozent geben. Im ersten Quartal hat der Anstieg 22 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal betragen. Ein weiteres wichtiges Standbein ist das Ge- schäft mit Krediten für kleinere und mittlere Unternehmen und das Factoring (die Grenke Bank übernimmt Forderungen aus Warenlie- ferungen sowie das Kreditrisiko von Unter- nehmen gegen eine Gebühr). So kommen Unternehmen schneller an ihr Geld. Das KGV liegt bei knapp 17, ist also durchaus attraktiv für einenWachstumswert.Der Chart der MTU-Aktie zeigt einen langfristigenAufwärtstrend,einAllzeithoch ist in Sicht.Kauf bei 179 Euro,Stopp Loss bei 147,78 Euro platzieren. ISIN DE000A0D9PT0 Börse Frankfurt (Xetra) Der Flugzeug-Triebwerkshersteller verzeich- net weiterhin ein solides Geschäft. Beflü- gelt von der starken Nachfrage nach zivi- len Triebwerken, steigerte die Gesellschaft im ersten Quartal 2019 den Umsatz um elf Prozent auf 1,13 Milliarden Euro, der berei nigte Nettogewinn legte um acht Prozent auf 133,5 Millionen Euro zu. Die Prognosen für das laufende Gesamtjahr, die weiteres Um- satz- und Ergebniswachstum sowie Margen- verbesserungen beinhalten, bestätigte der Vorstand jüngst vor dem Hintergrund eines rekordhohen Auftragsbestandes. Rein rech- MTU Aero Engines | Aufträge für Jahrzehnte gesichert nerisch reicht dieser für eine Auslastung von fast vier Jahren. Doch in Wirklichkeit, so manche Analysten, könne man aufgrund der weiter absehbaren Neuaufträge so- wie Aufträge für Wartung von Bestandskun- den theoretisch einen Umsatz bis zum Jahr 2050 prognostizieren. Das Instandhaltungs- geschäft mit zivilen Triebwerken ist sehr mar- genstark, dazu kommt Wachstumspotenzial in Asien sowie die zunehmende Nachfrage nach sparsamen Triebwerken. Der Gewinn je Aktie soll bis 2023 von 9,29 auf 12,89 Euro steigen, ein Plus von fast 40 Prozent.
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