GELD-Magazin, Juni 2019

ALUMINIUM | Fragliche „Schnäppchenjagd“ GOLD | Profitieren von der Börsen-Schwäche GOLDENER BODEN | Nach den vom Februar ausgehenden Verlusten könnte sich jetzt eine Bodenbildung abzeichnen. Dazu müsste die Marke von 1350 Dollar aber nicht nur kurz überschritten, sondern eine deutliche Notierung über diesem Niveau gefunden werden. GOLDPREIS ALUMINIUMPREIS KASSANDRA-RUFE. Seit dem Umschwenken in einen Abwärtsrend im vergangenen Februar will Gold nicht mehr so richtig auf Touren kommen. Vielleicht könnte das aber jetzt mit Blick auf die internationalen Aktienmärkte gelingen. Denn vielbeachtete Leitindizes wie DAX, Dow Jones oder S&P 500 hatten in den vergangenen Wochen mit sehr schmerzlichen Einbußen zu kämpfen. Schnell war jetzt wieder von einer möglichen Börsenblase und dem Beginn eines Bärenmarktes die Rede. Auszuschließen ist das natürlich nicht, obwohl man hinzufügen muss, dass die Kassandra-Rufe schon seit Längerem erklingen. Erhört wurden sie allerdings nicht. Jedenfalls ist die Unsicherheit seit Mai wieder ein Stück gestiegen und das sollte laut dem Börsen-Lehrbuch Gold in seiner Funktion als Krisenwährung unterstützen.Wie spiegelt sich die Theorie im Chartbild wider? Tatsächlich scheint sich seit Ende April eine Bodenbildung bei rund 1270 Dollar je Fein- unze abzuzeichnen. Vorsicht: Noch ist die positive Trendumkehr nicht gelungen, der Boden dafür könnte aber gelegt sein. Fun- damental wird ein möglicher Gold-Ausbruch (wenig überraschend) von einer gewissen Krisenstimmung gestützt. Anleger sind des- halb risikoaverser geworden und suchen nach „sicheren Häfen“. Alles in allem also: Good News für Goldanleger und solche, die es noch werden wollen. (hk) SCHLECHTE KARTEN. Nachdem die Aluminiumpreise in diesem Jahr hinter dem Rest der sogenannten Nichteisen-Metalle (z.B. Kupfer, Zink, Bronze, Messing) zurückgeblieben sind, haben sich Investoren auf „Schnäppchenjagd“ begeben und warten jetzt auf eine Erholung. Wie realistisch ist diese Hoffnung? Nun ja, eine Enttäuschung sollte nicht ausge- schlossen werden. Denn auf der Nachfrageseite wurden die Prognosen zuletzt nach unten korrigiert. Russlands größtes Aluminiumunternehmen und sein Pendant in Norwegen senkten ihre Schätzungen für das Nachfragewachstum im Jahr 2019 auf drei bzw. ein bis drei Prozent in Russland und Norwegen und markierten damit das langsamste Tempo seit mindestens zehn Jahren. Das ist imWesentlichen auf die negativen Auswirkungen der Handelskriege, prin- zipielle Konjunktursorgen und speziell die schwächelnde Automobilindustrie zurück- zuführen. „Wir gehen davon aus, dass diese Faktoren die Aluminiumpreise auch in der aktuellen saisonal schwachen Phase wei- ter belasten werden“, heißt es dazu in einem Kommentar der Rohstoff-Spezialisten von WisdomTree. Fundamental betrachtet ha- ben die „Aluminium-Bullen“ also nicht die besten Karten in der Hand. Auch charttech- nisch sieht die Gesamtsituation eher mager aus, der langfristige Abwärtstrend ist noch immer intakt. (hk) Aktuelle Trends | ROHSTOFFE JUNI 2019 – GELD-MAGAZIN | 77 TREND NACH UNTEN | Langfristig betrach- tet befindet sich Aluminium bereits seit April 2018 in einer Abwärtsbewegung. Auch in den vergangenen Monaten konnte kein wesentlicher Ausbruch nach oben gelingen. Ein nicht wirklich gutes Blatt für Kupfer-Investoren. www.etcbnp.com Investieren in Rohstoffe: www.etcbnp.com Investieren in Rohstoffe:

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