GELD-Magazin, Juni 2019

aktien | Börsen International 60 | GELD-MAGAZIN – Juni 2019 USA  | Erste Anzeichen einer Konjunkturabkühlung Rekordhoch hielt nur kurz  | Nachdem der S&P 500 Index auf ein Allzeithoch von 2940 Punkten gestiegen war, war dort für ihn Endstation. Bei dem folgenden Rückgang hielt die erste Unterstützung bei 2800 Punkten nicht. Dabei durchbrach der Index die 200-Tage-Linie nach unten. creditS: Lipper,pyty/stock.adobe.com indien  | Weitere fünf Jahre mit Narendra Modi an der Spitze Neues Rekordhoch | Das indische Börsenbarometer Sensex 30 befindet sich in einem langfristigen Aufwärtstrend. Zuletzt wurde ein Rekordhoch bei fast 40.000 Punkten erzielt. Kurzfristig erscheint damit das Aufwärtspoten- zial ausgeschöpft. Die Unterstützung liegt aber schon bei 39.000 Punkten. Wenige Änderungen in Sicht. Nach dem klaren Wahlsieg des regierenden Pre- miers Narendra Modi und der von seiner BJP-geführten Parteienkoalition NDA (National Democratic Alliance) sollte sich für Investoren wenig in Indien ändern. Allerdings hofft man schon auf eine Fortsetzung der in der letzten Regierungsperiode begonnenen Reformen. Drin- gend wäre eine Modernisierung der indischen Infrastruktur (Straßennetz,Wohnbau, Flughäfen und Eisenbahnen).Wichtige Reformen der Landwirtschaft, des Arbeitsmarktes und der Justiz sind überfällig. Vor allem wird sich die Regierung dem Wirtschaftswachstum widmen. Fiska- lische Umsicht beim Abbau bestehender Subventionen und eine effektivere Verteilung ist gefragt. Da die Inflation weitgehend unter Kontrolle gebracht und die Finanzstabilität gewähr- leistet ist, könnte die indische Zentralbank in den nächsten Monaten die Zinsen senken. Analysten gehen von minus 50 Basispunk- ten imVerlauf des Geschäftsjahrs 2019 aus. Auch der Arbeitsmarkt ist noch reformbe- dürftig. In Modis erster Amtszeit entstanden nicht annähernd die zehn Millionen neuen Arbeitsplätze pro Jahr, die er versprochen hatte. Hauptproblem ist die Korruption und organisierte Kriminalität. Gegen rund ein Drittel der Parlamentarier in Indien laufen strafrechtliche Verfahren. Gegen 55 Top-Po- litiker gibt es sogar Mordanklagen. (wr) Zinsen fallen. Es fallen zwar nicht die Leitzinsen der US-Notenbank Fed, aber die nahe- zu ebenso wichtigen Zinsen für Hypothekarkredite, die auf 3,99 Prozent gefallen sind. Immer mehr Anleger fürchten, dass die USA spätestens 2020 in eine Rezession abrutschen könnten und flüchten sich in den sicheren Hafen der US-Staatsanleihen. Deren Kurse steigen, die Ren- diten aber sinken – und die Hypothekarzinsen orientieren sich an der Rendite der zehnjährigen US-Treasuries. Dennoch steigt die Nachfrage nach den nun billigeren Krediten nicht. Die Lö- sung des Rätsels: Käufer gibt es mehr als ausreichend – sowohl bei „gebrauchten“ Häusern als auch bei Neubauten –, doch die Verkäufer fehlen, es gibt so gut wie keinen Abgabedruck. Es kann sein, dass der US-Immobilienmarkt sein Top gesehen hat, doch eine Rezession in diesem Schlüsselsektor der US-Wirtschaft ist aufgrund des zu niedrigen Häuserange- bots unwahrscheinlich. Eine Statistik zeigt, dass US-Hauseigentümer so viel Eigenka- pital aufgebaut haben wie noch nie. Die US-Häuserpreise sind so wenig gestiegen wie vor sieben Jahren. Aus dem Industriebe- reich kommen wenig überzeugende Daten. ImApril sind dieAufträge für dauerhafte Kon- sumgüter um 2,1 Prozent gesunken. Ein Teil ging auf das Konto der 737 MAX-Krise bei Boeing – so erhielt der Flugzeugbauer nur gezählte vier Neuaufträge. (wr) S&P 500 2.200 2.000 1.800 2.400 2.600 2.800 3.000 2017 2018 2016 ’19 S&P BSE Sensex (Bombay) 30.000 34.000 32.000 36.000 38.000 42.000 40.000 26.000 24.000 22.000 28.000 2016 2017 2018 ’19

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