GELD-Magazin, Juni 2019

56 | GELD-MAGAZIN – juni 2019 creditS: beigestellt,Archiv Fokus auf Qualität. Im Mittelpunkt des vom GELD-Magazin veranstalteten Institutional Investors Congress (IIC) standen diesmal die interessantesten Wachstumsregionen und -branchen. Laurent Dobler, Geschäftsführer und Portfoliomanager bei Comgest, erklärte in diesem Rahmen die Anlagephilo- sophie seines Hauses: „Wir konzentrieren uns seit 30 Jahren ausschließlich auf Aktien, die unseren Kriterien für Quality Growth, also Qualitätswachs- tum, entsprechen. Wir wollen dabei das Geschäftsmodell der Unternehmen genau verstehen, deshalb sammeln wir aus vielen Quellen Informationen ein, statten Firmenbesuche ab, besuchen Messen usw. Und natürlich wer- fen wir einen genauen Blick auf die Fundamentaldaten und in die Bilanzen der Unternehmen, so wollen wir langfristiges Wachstum vorhersagen. Die ausgewählten Titel halten wir für längere Zeit im Portfolio. Ein Rahmen von über fünf Jahren stellt dabei keine Seltenheit dar.“ Dass Aktien, wenn man eine vernünftige Rendite erzielen will, praktisch alternativlos sind, steht da- bei für den Experten fest. Konzentriertes Portfolio. Mit dieser Methodik lassen sich rund um den Globus interessante Aktien finden, so auch auf dem „Alten Kontinent“, der mit dem Comgest Growth Europe abgedeckt wird: „Quality Growth- Titel sind sehr selten, deshalb muss man sie auch genau suchen, Das Resultat spiegelt sich in einem kon- zentrierten Portfolio wider, wie eben beim Comgest Growth Europe. Die Titel in diesem Fonds wachsen sehr erfreulich, und das aus eigener Kraft“, so Dobler. Die Top-Drei-Positionen im Portfolio sind derzeit Wire- card, Amadeus IT und Dassault Systems. www.comgest.com Laurent Dobler, Geschäftsführer & Portfolio- manager, Comgest Comgest |  Keine vernünftigen Alternativen zu Aktien Seidenstraße, Handelskrieg und viel mehr. Der wirtschaftspolitische Konflikt zwischen den USA und China hat sich zum Dauerbrenner entwickelt. Aus- gang? Ungewiss. Über die Hintergründe wusste aber jedenfalls Harald Stau- dinger, Chief Investment Officer von ASPOMA Asset Management, einiges zu berichten: „Im Vordergrund steht natürlich offiziell das Handelsdefizit der Vereinigten Staaten gegenüber China sowie die Bemühungen um den ver- besserten Schutz geistigen Eigentums. Es geht aber noch um mehr, näm- lich die Anstrengungen Chinas, seine geopolitische und ökonomische Posi- tion weiter auszubauen. Diese Bemühungen will Trump bremsen.“ Der Chi- na-Kenner zeigt sich allerdings skeptisch, dass das gelingen wird, denn das Reich der Mitte befindet sich seiner Einschätzung zufolge nach wie vor auf Expansionskurs. Öffnung des Aktienmarkts. Das zeigt etwa die Errichtung der „Neuen Sei- denstraße“, die China eifrig vorantreibt. Für ASPOMA ist dieses Projekt aber nicht das zentrale Investmentthema; entscheidender sei die zunehmende Öffnung des chinesischen Aktienmarktes auch für ausländische Anleger. „Das wird eine stärkere Gewich- tung in Indizes, ETFs und aktiven Fonds mit sich führen. Sprich: China-Investments werden noch prä- senter und interessanter“, so Staudinger. Wobei sich der ASPOMA China Opportunities Fund nicht so sehr auf die ganz schwergewichtigen Aktien konzentriert. „Wir sehen bessere Chancen bei kleineren Unterneh- men, die nicht so nahe im Einflussbereich des Staates stehen und flexibler agieren können“, erklärt der Experte. Ein ausführliches Gespräch mit Harald Staudinger finden Sie auf Seite 51. www.aspoma.com Harald Staudinger, Chief Investment Officer, ASPOMA Asset Management aspoma |  China weiter auf dem Vormarsch

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