GELD-Magazin, Mai 2019

SILBER | Elektro-Boom hält an GOLD | Langfristiges Potenzial ABWÄRTS | Nach der Jahresendrally stieß Gold im heurigen Februar an seine Grenzen und schwenkte in einen Abwärtstrend. Der wieder aufgenommene Niedrigzinskurs der Noten- banken könnte dem Edelmetall mittel- und langfristig aber wieder Auftrieb verleihen. GOLDPREIS SILBERPREIS SCHWÄCHEN. Gold hatte sich vor allem gegen Ende des vergangenen Jahres (während Aktien absackten) sehr gut geschlagen. Aber seit Februar ist es mit der Herrlichkeit zumin- dest auf den ersten Blick vorbei. Es setzte sich am Markt die Stimmung durch, dass die Börsen noch nicht am Ende ihrer Kräfte sind – parallel zur Aktienhausse verlor Gold als „Kri- senwährung an Boden und schwenkte in einen Abwärtstrend ein. Ein erneuter Ausbruch nach oben ist kurzfristig schon wegen des aktuell starken Dollarkurses kaum wahrscheinlich. Der Greenback zeigt sich im bisherigen Jahresverlauf gegenüber den meisten anderen Hauptwäh- rungen sehr robust. Und ein stärkerer Dollar ist meist negativ für den Goldpreis.Allerdings gibt es auch gute Gründe dafür, dass das Edelmetall langfristig wieder an Glanz hinzugewinnen könnte. Dazu heißt es in der Rohstoffkolum- ne von Vontobel: Viele Notenbanken, allen vorneweg die Federal Reserve, haben einen geldpolitischen Schwenk vollzogen. Hatte die US-Notenbank Ende vergangenen Jah- res noch mehrere Zinserhöhungen für 2019 in Aussicht gestellt, ist sie von diesem Kurs komplett abgerückt. Steigende Renditen am Anleihemarkt sind normalerweise ungünstig für den Goldpreis, denn dadurch sinkt die Attraktivität des Edelmetalls als Anlage im Verhältnis zu Bonds. Demzufolge könnte die Niedrigzinspolitik Gold stützen. (hk) FREIE FAHRT. Es ist alles andere als ein Geheimnis, dass Diesel-Fahrzeuge von der Politik bildlich gesprochen zunehmend aufs Abstellgleis verfrachtet werden, aber inWirklichkeit sind ja auch Benziner keine Vorzeigeobjekte in Sachen Umweltschutz. Logisch, dass Alternativen nach vor preschen, im Mittelpunkt stehen hier derzeit Elektro-Autos. Während die Verkaufs- zahlen von Fahrzeugen mit Verbrennungsmotoren zurückgehen, steigen sie bei E-Autos. 2018 wurden weltweit insgesamt 2,1 Millionen Elektrofahrzeuge verkauft. Sie übertrafen damit die Durchdringungsrate von2,3Prozent auf demPkw-Markt.Der globale Elektrofahrzeugmarkt ver- sechsfachte sich seit 2013 und verdoppelte sich seit 2015.DerAnteil rein batteriebetriebener Elektrofahrzeuge belief sich dabei auf 68,1 Prozent.Darauf folgten Plug-in-Hybrid-Elektrofahr- zeugemit31,7undBrennstoffzellenfahrzeuge mit nur 0,2 Prozent. In einer aktuellen Ana- lyse von WisdomTree heißt es dazu: „Wenn die Nutzung von Elektrofahrzeugen Fahrt aufnimmt, wird dies weitreichende Aus- wirkungen auf Rohstoffe haben. Wir gehen davon aus, dass Rohstoffe wie Nickel, Kup- fer, Silber und kleinere Elemente wie Kobalt und Lithium von der stärkeren Nutzung von Elektrofahrzeugen profitieren werden.“ Wo- bei diese Aussage eher langfristig zu sehen ist, Silber etwa (siehe Grafik) befindet sich derzeit in einem Abwärtstrend. (hk) Aktuelle Trends | ROHSTOFFE MAI 2019 – GELD-MAGAZIN | 55 PROFITEUR | Silber wird im Gegensatz zu Gold nicht so sehr als Krisenwährung, Wert- anlage oder Schmuckobjekt gesehen, sondern stärker in der Industrie verwendet. Der Boom bei E-Autos könnte dem Edelmetall langfristig gesehen den Rücken stärken. www.etcbnp.com Investieren in Rohstoffe: www.etcbnp.com Investieren in Rohstoffe:

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