GELD-Magazin, April 2019
KUPFER | „Dr. Copper“ kehrt zurück GOLD | Einfluss der Fed HARTNÄCKIGER WIDERSTAND | In den vergangenen Jahren war bei der Marke von rund 1350 Dollar je Feinunze für Gold „der Ofen aus“. Es handelt sich hier also um einen entscheidenden Widerstand, an den sich das Edelmetall aber erst herantasten muss. GOLDPREIS KUPFERPREIS „PROBLEMZONE.“ Es ist sozusagen eine alte Börsenweisheit: Steigt die Nervosität an den Aktienmärkten, gewinnt Gold nicht immer, aber doch sehr häufig an Glanz – und umge- kehrt. Kein Wunder also, dass das Edelmetall seit seinem Jahreshoch Mitte Februar wieder Federn lassen musste, präsentierten sich die Aktienmärkte seither doch in recht robuster Ver- fassung. Es gibt laut den Rohstoffexperten von BNP Paribas aber mehrere Gründe, weshalb die Stimmung der Börsianer zumindest ein wenig kippen könnte: „Dass die Fed nun einen weniger restriktiven Kurs einschlägt, als noch vor einigen Wochen vermutet, und damit auch tendenziell der Dollar geschwächt wird, könnte den Goldpreis zusätzlich beflügeln. Zwar wird dieser nun sicherlich nicht in den Himmel wachsen, doch spricht die aktuelle Gemenge- lage dafür, dass sich der eine oder andere Anleger mit dem Krisenmetall wieder an- freunden könnte“, so die Spezialisten. Und Analysten der UBS zufolge haben verschie- dene Marktteilnehmer den Preisrückgang als Kaufgelegenheit angesehen. Allerdings sollte man nicht vergessen, dass sich einem Aufstieg des Goldpreises recht hartnäckige charttechnische Widerstände entgegenstel- len. Die „Problemzone“ befindet sich bei rund 1350 Dollar. An dieser Barriere ist das Edelmetall bereits 2016, Ende 2017 und gleich mehrmals 2018 gescheitert. (hk) STEIGENDE NACHFRAGE. Viele Investoren und Wirtschaftstreibende stellen sich die bange Frage: Wie wird es mit der Konjunktur 2019 weitergehen? Droht gar eine Rezession nach Jahren starken Wachstums? Die meisten Experten verneinen und verweisen in diesem Zusammenhang auf die Entwicklung bei Kupfer. Dieses für die Industrie so wichtige Metall wird nämlich gerne als Konjunkturindikator herangezogen und als „Dr. Copper“ bezeichnet. So heißt es in einer Analyse von StarCapital: „Die steigende Kupfernachfrage deutet auf eine wirtschaftliche Erholung hin. Empirische Studien haben diesen Zusammenhang bereits be- legt.“ Und tatsächlich hat „Dr. Copper“ Ende des vergangenen Jahres in einen Aufwärtstrend umgeschwenkt. „Die weltweite konjunkturelle Erholung, die der Kupferpreis signalisiert, sollte sich spätestens im zweiten Halbjahr auch in den Frühindikatoren niederschlagen“, so StarCapital. Das steht zwar im Widerspruch zu den meisten Wirtschaftsforschern, die eine Drosselung des Wachstumstempos prognostizieren,der Freude der Kupfer-Inves- toren tut das aber keinen Abbruch. Immerhin startete der Chart heuer bei rund 6000 Dol- lar, mittlerweile nähert man sich der Marke von 6500 Dollar. Ein schönes Plus innerhalb von nur drei Monaten, und das Momentum spricht dafür, dass die 6500er-Grenze ge- nommen werden sollte. (hk) Aktuelle Trends | ROHSTOFFE APRIL 2019 – GELD-MAGAZIN | 71 SCHÖNES PLUS | Innerhalb von nur drei Monaten konnte der Kupferpreis gehörig anziehen. Der Aufwärtstrend scheint sich auch weiterhin fortzusetzen und nährt nicht zuletzt die Hoffnung, dass sich die Weltkonjunktur solide entwickeln könnte. www.etcbnp.com Investieren in Rohstoffe: www.etcbnp.com Investieren in Rohstoffe:
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