GELD-Magazin, April 2019

creditS: pixabay,sdecoret/stock.adobe.com märkte & fonds | Die attraktivsten Regionen 42 | GELD-MAGAZIN – April 2019 Die Börsen haben 2019 bisher angenehm überrascht, aber kann die Party in dieser Tonart weitergehen? Das GELD-Magazin hat sich unter Investmentprofis umgehört und die interessantesten Regionen für Aktienanle- ger ausgemacht. Soviel kann vorweggenommen werden: Auf die USA sollte man auch heuer nicht vergessen, Europa präsentiert sich zwiespältig, Emerging Markets fahren auf der Überholspur. Harald Kolerus Geldreise um die Welt W elche Anlageregion wird heuer die Nase vorne ha­ ben? So wie im vergangenen Jahr die USA oder vielleicht doch das günstig bewertete Europa – aber viel­ leicht gelingt ja den Emerging Markets der große Wurf? Qualität entscheidet Allerdings stellt sich auch die Frage, inwiefern eine klassische regionale Asset Allocation überhaupt sinnvoll ist? Denn letztlich kommt es ja auf die Qualität der einzelnen Unternehmen an, die man sich ins Depot holt. Und gute Aktien finden sich rund um den Globus. Noel Luchena, Vice President Morgan Stanley Invest­ ment Management, gibt dazu ein Bei­ spiel: „Unser Global Quality Fund inves­ tiert Bottom-up in ein Portfolio aus qua­ litativ hochwertigen, gut geführten Un­ ternehmen zu einem vernünftigen Preis. Also treffen wir die Entscheidungen auf Aktienebene und orientieren uns nicht an einem bestimmten Land oder einer speziellen Region. Aufgrund unseres Fo­ kus auf Ertragsbeständigkeit bevorzu­ gen wir normalerweise Unternehmen mit global diversifizierten Einnahmen.“ Ist somit die typische Regionen-Alloka­ tion mehr oder weniger obsolet? Ganz so einfach ist das nicht, dazu meint Pe­ ter Szopo, Chef-Aktienstratege Erste As­ set Management (EAM), im Gespräch mit dem GELD-Magazin: „Natürlich spielen die großen Anlageregionen eine wich­ tige Rolle. So kann es einen negativen Einfluss auf die Performance ausüben, wenn man im falschen Jahr zum Beispiel in den Emerging Markets oder in Euro­ pa zu stark investiert ist. Grundsätzlich ist unser erster Zugang aber unterneh­ mensspezifisch, wir analysieren die Ein­ zeltitel also ganz genau. Bei der Zusam­ mensetzung des Gesamtportfolios muss dennoch auf mögliche Verzerrungen ge­ achtet werden. Um das Gesamtrisiko zu kontrollieren, werden zu starke Gewich­ tungen in einzelnen Ländern oder Sek­ toren vermieden. Auch ist die Sensitivität gegenüber anderen Faktoren, etwa die Gewichtung in zyklische und defensive Werte, zu beachten. Stock Picking bleibt aber unter Beachtung all dieser Faktoren entscheidend.“ USA: Weiter wichtig Auf Basis dieses Ansatzes sind die globalen Fonds der EAM aktuell in den USA noch immer leicht übergewichtet, in Europa und Japan eher neutral positio­ niert. Der Experte führt weiter aus: „In den USA finden sich nach wie vor sehr viele gute Unternehmen, vor allem der Healthcare- und Technologie-Sektor ist in den Staaten stark ausgeprägt. Die Be

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