GELD-Magazin, April 2019

nehmen wird. Jean-Pierre Pfenninger, Senior Stra- tegist bei Bruno Walter Finance, ging wiederum auf die geopolitischen Herausforderungen dieser Tage (Stichwort internationaler Handelskonflikt) ein und sieht eventuell tiefere Börsenkurse optimistisch als Einstiegsmöglichkeiten. Ernst Konrad, Geschäfts- führer von Eyb & Wallwitz, zeigte ebenfalls Risiken – wie Flash Crashs oder politische Spannungen in- nerhalb der EU –, aber auch Chancen in diesem nicht ganz einfachen Umfeld auf. Christian Lehr, Experte bei Nordea, stellte Konzepte einer Total Re- turn-Strategie mit verschiedenen Fondslösungen vor. Gergely Majoros von Carmignac warf wiederum einen scharfen Blick auf die europäische Wirtschaft und führte weiters vor Augen, wie Investoren jetzt von europäischen Aktien und Anleihen am besten profitieren können. Auch in schwierigen Marktphasen eine positive Per- formance zu erzielen, diesen hohen Anspruch set- zen sich Vermögensverwaltungs- und Total Return- Fonds. Welche Strategien aus diesem Universum zu einem nachhaltigen Erfolg führen und auf welche Produkte man demnach am besten setzen sollte, erfuhr ein wieder reichlich erschienenes Publikum beim vom GELD-Magazin veranstalteten Institutio­ nal Investors Congress (IIC). Im Haus der Industrie in Wien referierten Experten von der Patriarch Multi Manager GmbH, Bruno Walter Finance, Eyb & Wallwitz, Nordea sowie Carmignac. Michael Kopf von Patriarch stellte in seinem Vor- trag unter anderem Multi-Manager-Lösungen sei- nes Hauses vor und erklärte, warum „humanes Fondsmanagement“ auch in Zeiten zunehmender Technologisierung immer einen wichtigen Platz ein- Wichtig: Beständigkeit und Risikomanagement. Die Anlageprofis von Patriarch befassen sich bereits seit rund 15 Jahren mit Multi-Manager- Lösungen, die auch im Sinne des Total Return-Gedankens eingesetzt wer- den. „Das Wichtigste in diesem Zusammenhang ist die Beständigkeit“, wusste Michael Kopf, Senior Schulungs- und Vertriebsleiter Patriarch Mul- ti-Manager, bei seinem Vortrag am IIC zu berichten. Der Experte fuhr mit Blick auf die Psychologie der Anleger fort: „Im Gegensatz zu Abverkäufen bei Konsumartikeln wie dem berühmten Black Friday werden günstige Kurse an den Börsen zumeist nicht als Rabatt bzw. besonders günstige Kaufgelegen- heit gesehen. Deshalb ist professionelle Absicherung durch fundiertes Risi- ko- und Portfoliomanagement so wichtig. Auch Timing ist natürlich von Be- deutung, also die möglichst emotionslose Entscheidung, wann und wie stark ich in welchem Markt engagiert sein soll.“ Der Mensch entscheidet. Trotz der erwähnten Emotionslosigkeit setzt man bei Patriarch nach wie vor auf sogenanntes „humanes Fondsmanagement“, wie Kopf erklärte: „Wir stützen uns zwar auf technische Systeme, die Ent- scheidungen treffen aber letztlich immer Menschen; sie stehen mit all ihren Erfahrungen und ihrer Intelli- genz hinter unseren Produkten.“ 200-Tage-Linie. Apropos Technik: Für die Analyse der Märkte greift man bei Patriarch gerne auf die 200- Tage-Linie zurück, einen Indikator aus der technischen Chartanalyse. Steigt ein beobachteter Basiswert, nur zum Beispiel der DAX, über diese Linie, setzt das ein Kaufsignal; fällt er hingen darunter, wird ver- kauft und das Kapital in Geldmarktfonds zwischengeparkt. Kopf sagte dazu: „So wollen wir möglichst alle wesentlichen Abwärtstrends vermeiden, aber auf der anderen Seite die Aufwärtstrends mitnehmen und an ihnen partizipieren. Wir meinen nämlich, der alte Börsenspruch ,Hin und her macht Taschen leer‘ hat nicht immer seine Berechtigung. Ebenso wie das Bonmot, dass es der beste Weg sei, Aktien zu kaufen und dann Schlaftabletten einzunehmen. Heute ist mehr Aktivität gefordert.“ Die 200-Tage-Linien-Strategie können Anleger zum Beispiel mit dem Patriarch Classic Trend 200 fahren. www.patriarch-fonds.de Michael Kopf, Senior Schu- lungs- und Vertriebsleiter, Patriarch Multi-Manager Patriarch |  „Humanes Fondsmanagement“ 38 | GELD-MAGAZIN – april 2019 creditS: beigestellt/Archiv

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