GELD-Magazin, März 2019

Bedenklich. Seit der Klimawandel in Öster- reich angekommen ist, wird gerne vermehrt mit Kunstschnee nachgeholfen. Hieraus hat sich im Lauf der Jahre ein eigener Wirtschaftszweig ent­ wickelt, insgesamt wurden seit dem Jahr 2000 1,3 Milliarden Euro in die künstliche Beschneiung investiert. Wie ist dieser Trend aber aus ökolo- gischer Sicht zu bewerten? Dazu hat Ulrich Boldt, Geschäftsführer Europäisches Institut für Energie- technik, einen interessanten Beitrag auf xing.com gepostet. Der Experte: „Frisch gefallener Schnee besteht bis zu 95 Prozent aus eingeschlossener Luft, ist also ein besonders guter Wärmeisola- tor, der Pflanzen von Natur aus vor Frost schützt. Kunstschnee besteht nur zu zwei Drittel aus ein- geschlossener Luft, sorgt also durch seine Dichte und Masse dafür, dass Pflanzen ersticken oder erfrieren. Dies wiederum hat Auswirkungen auf die Tierwelt, die weniger Nahrung findet.“ Ein wei- terer Minuspunkt: Da Schneekanonen bis zu 60 Decibel an Lärmerzeugen,erhöht dies den Stress- faktor für Tiere, denn auch wenn dies lediglich der Klimawandel: Wo die Schneekanonen schießen Zimmerlautstärke entspricht, ist es doch deutlich lauter als eine natürliche Gebirgslandschaft. Was noch viel schwerer wiegt: „Laut dem Fachverband Seilbahn Österreich kostet die Beschneiung jähr- lich 154 Millionen Euro, denn immerhin in neun von zehn Skigebieten muss technisch nachge- holfen werden. 70 Prozent der Pistenfläche von 23.700 Hektar sind technisch beschneibar, das macht knapp 16.600 Hektar. Bei einem Strom- verbrauch von 15.000 Kilowattstunden (kWh) pro Hektar ergibt sich so ein Gesamtstromver- brauch von fast 250 Mio. kWh. Das entspricht dem Jahresverbrauch einer Stadt mit 150.000 Einwohnern“, so Boldt. Licht und schatten. Die aktuellen Ein- kaufsmanagerindizes (EMIs) in Europa zeigen, dass der Wachstumsausblick immer noch unein- heitlich ist. Die Daten für Februar wiesen erneut ein schwaches verarbeitendes Gewerbe aus, vor allem in Deutschland. Der EMI für das verarbei- tende Gewerbe der Eurozone sank im Februar unter 50 Zähler, da externe Faktoren die in- dustrielle Aktivität in Europa weiter belasten. Gleichwohl deutet sich eine Verbesserung an, denn die Dienstleistungskomponente im EMI der Eurozone steigt. In Frankreich legte das Dienst- leistungsbarometer zu, da die Beeinträchtigung durch die Proteste der „Gelbwesten“ offenbar nachlässt, parallel zur jüngsten Verbesserung des Verbrauchervertrauens. Auch der deutsche Dienstleistungssektor zog an. In einem Kommen- tar von JPMorgan heißt es dazu: „Insgesamt ist die europäische Binnenkonjunktur nach wie vor robuster als das exportorientierte verarbeitende Gewerbe. Der Konsum bleibt ein wichtiger Wachs- tumsmotor der Region.“ Konjunktur: Durchwachsen mysteriös. In der Wildnis des US-Wüsten- staats New Mexico soll sie versteckt sein: Eine bronzene Kiste, so groß wie ein Schuhkarton, gefüllt mit Gold, Edelstei- nen, wertvollen Münzen und erlesenem Schmuck. Kolportierter Wert des Inhalts: immerhin ein bis drei Millionen Dollar. Versteckt soll den ungewöhnlichen Schatz der ehemalige Kampfpilot, Galerist und Millionär For- rest Fenn haben. Auf die Idee kam er, als bei ihm Krebs diagnostiziert wurde, er wollte die omi- nöse Truhe nach seinem Tod als sein Vermächtnis hinterlassen. Er besiegte glücklicherweise den Krebs, versteckte die Kiste aber trotzdem. Fenn, heute 88 Jahre alt, gab immer wieder Hinweise, wo der Schatz liegt, aber bisher hat ihn keiner ge- funden. Das von ihm geschriebene Buch seiner Lebensgeschichte („The Trill of the Chase“) und ein 24-zeiliges Gedicht sollen zum Reichtum im Wüstensand führen. Todernster Hintergrund der schatzsuche: Millionen aus dem Wüstensand Herzschmerz. Offensichtlich hat das In- ternet in Sachen Liebe immer mehr mitzureden: Ein Drittel aller Beziehungen starten über den Kontakt mit einer Dating-App. Jeremy Gleeson, Portfolio Manager bei AXA Investment Managers, hat die Zahlen dazu: „Die beliebte Dating-App Tinder verzeichnet aktuell zwei Milliarden ‚Swipes‘ pro Tag, aus denen eine Million Dates pro Woche entstehen.“ Und auch das Geschäft mit der Lie- be läuft gut: Zwar ist der Download der meisten Dating-Apps kostenlos. Unternehmen, die sich auf dieses Thema fokussieren, verdienen ihr Geld jedoch durch das Freischalten von zusätzlichen Funktionen – beispielsweise das Tinder-Abon- nement „Gold“, mit dem die Benutzer sehen können, wer sie zuerst mit einem „Like“ markiert hat. Darüber hinaus erzielen sie durch das Schal- ten von In-App-Werbung Einkünfte und bieten damit Bars, Restaurants und anderen Unterneh- men die optimale Plattform für Verbraucher, die nach Dating-Aktivitäten suchen. Gleeson glaubt daher: „Online-Dating ist ein Langzeittrend, von dem auch Investoren profitieren können.“ online: Romantik regiert skurrilen Geschichte: Zwei Menschen hat die Schatz- suche bereits das Leben gekostet. Randy Bilyeu galt laut Medienberichten sie- ben Monate als vermisst, bis man seine Leiche im Rio Grande fand. Auch der Pfarrer Paris Wallace aus Orlando konnte nur noch tot aufgefunden werden. Angeblich waren etwa 350.000 Menschen bereits in den Rocky Mountains auf der Suche nach Fenns Kiste, so- gar Busse mit Schülern, ist auf www.pressebox.de zu lesen. Wer sich trotz allem nicht abschrecken lassen will, findet das angeblich mit Hinweisen gespickte Gedicht leicht auf Wikipedia, indem man einfach „Forrest Fenn“ eingibt. Weniger Wagemutige sollten aber vielleicht auf ande- re Möglichkeiten zurückgreifen, um mit Gold & Co. Geld zu verdienen. Etwa mit Münzen, Barren oder Minenaktien.Wie bei der Suche nach Fenns Schatz ist hier der Erfolg nicht garantiert, dafür muss man aber auch nicht sein Leben riskieren. märz 2019 – GELD-MAGAZIN | 7 Kurzmeldungen | brennpunkt

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