GELD-Magazin, März 2019

kolumne Spitzenreiter Wieden. In Wien wird an allen Ecken gebaut und modernisiert. Trotzdem gehen die Immobilienpreise steil nach oben. Besonders die innenstadtnahen Quartiere sind laut einer Analyse von immo- welt.atsehrhochpreisiggeworden:InWieden kosten Eigentumswohnungen aktuell im Durchschnitt 5520 Euro pro Quadratmeter und sind demnach innerhalb eines Jah- res um 23 Prozent gestiegen, so stark wie in keinem anderen Bezirk. Der vierte Bezirk überzeugt nicht nur durch die unmittelbare Nähe zum Zentrum, sondern grenzt im Sü- den an den Hauptbahnhof und im Westen an den Schlosspark Belvedere. Die gute Lage und hohe Nachfrage treiben die Preise rasant nach oben. Neben Wieden haben 2018 weitere innenstadtnahe Bezirke die 5000-Euro-Marke geknackt: In Josefstadt kostet der Quadratme- ter nach einer Steigerung von 13 Prozent nun 5250 Euro, in Neubau haben sich die Preise Immer teurer: Preise für Eigentumswohnungen in Wien stiegen 2018 um bis zu 23 Prozent um neun Prozent auf 5190 Euro verteuert. Die beiden benachbarten Bezirke überzeugen beson- ders durch ihr großes Kulturangebot, Szenelokale und viele Einkaufsmöglichkeiten. Ähnlich wie in Wieden entstehen auch dort hauptsächlich Im- mobilien im gehobenen Segment. Die ebenfalls an die Innenstadt angrenzenden Viertel Alser- CrediT: pixabay 56 | GELD-MAGAZIN – märz 2019 Immobilien | Kurzmeldungen grund (4910 Euro) und Mariahilf (4870 Euro) liegen preislich etwas darunter, aller- dings befindet sich vor allem Alsergrund im Aufwind: 14 Prozent zahlen Käufer in die- sem Bezirk mehr als noch vor einem Jahr. Die hohen Preise in den zentrumsnahen Stadtteilen hängen damit zusammen, dass Wohneigentum im ersten Bezirk sehr teuer ist, wo Wohnimmobilien im Mittel für 7590 Euro pro Quadratmeter angeboten werden – das sind noch einmal fünf Prozent mehr als 2017. In den Fokus rücken immer mehr Quartiere im Westen der Stadt. So schiebt sich Währing nach einer Steigerung von 16 Prozent inzwischen auf Platz fünf der teuersten Bezirke. Im Median 5030 Euro pro Quadratmeter werden dort für Eigentumswohnungen und Häu- ser verlangt. Etwas günstiger ist das benachbarte Döbling mit Quadratmeterpreisen von 4810 Euro. Auch in diesem Stadtteil sind die Preise innerhalb eines Jahres um 15 Prozent gestiegen. Im vierten Bezirk verteuerten sich Wohnungen auf 5520 Euro/m 2 , im ersten Bezirk kosten sie im Mittel 7590 Euro/m 2 . F ast täglich lese ich in Print- und Online-Medien Meinungen zum Ausblick für den Immobilienmarkt 2019. Die Damen und Herren mahnen und warnen und sind vorsichtig optimis­ tisch. Unisono wird gemeint, dass man zumindest nicht mit sinkenden Preisen rechnet. Aber, „die Investoren“ werden vorsichtiger und selektiver. In der Regel sind solche Marktaussagen richtig, gelten aber für institutionelle Inves­ toren, die große Summen bewegen. Diese haben es aufgrund ihrer Größe oft schwer, die ausnehmend interessanten Nischen im Immobilienmarkt zu nutzen. Für Privatinvesto­ ren, und an diese sind die oben erwähnten Artikel in den Tageszeitungen und Magazinen gerichtet, schaut die Welt ganz anders aus. Ich bin der Meinung, dass es für einen Pri- vatinvestor kein lukrativeres Investment gibt als Immobilien. Das Risiko/Return-Verhältnis ist optimal und das Investment verständlich. Das kann man etwa von alternativen Invest- ments nicht sagen. Warum wird sich daran auch 2019 nichts ändern? Die Zinsen sind und bleiben niedrig. Ein Privatinvestor kann zum Ankauf einer Investmentimmobilie rela- tiv problemlos Zinssätze zwischen 1,5 und 2 Prozent für 10 bis 15 Jahre sichern. Damit ist der wichtigste Effekt des Immobilieninvest- ments – der Hebel – ungefährdet. Bei keinem anderen Investment bekommt man bis zu 80 Prozent des Kaufpreises zu extrem günstigen Konditionen fremdfinanziert. Wenn Sie sich also 80 Prozent zu 1,75 Prozent auf 15 Jahre absichern und eine Immobilie mit einer Ren- dite von 3,5 Prozent kaufen, dann verdienen Sie auf diese 80 Prozent 1,75 Prozent und auf Ihr Eigenkapital 3,5 Prozent. In Summe be- trägt Ihre Mietrendite also 10,5 Prozent, hin- zu kommt die Wertent- wicklung. Hierbei wären wir wieder bei „vorsich- tig und selektiv“. Im Mikroumfeld, in dem sich ein Investor aus- kennt, sollte er auch in- vestieren. Hier sind die Preise und die wirtschaftlichen sowie demo- grafischen Umfeldfaktoren bekannt. Erfreu- lich: Diese schauen für die meisten kleinen und großen Ballungsräume in Österreich für 2019 und darüber hinaus recht gut aus. [email protected] Alle Jahre wieder – Ein Plädoyer für Immobilien | trivium gmbh | Mario Kmenta, Geschäftsführer, trivium gmbH

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