GELD-Magazin, März 2019

märz 2019 – GELD-MAGAZIN | 47 Deutschland | aktien nen Gewinn auf Rekordniveau. Das ope- rative Ergebnis (Ebit) stieg um vier Pro- zent auf 11,5 Milliarden Euro. Die Aus- schüttung soll um einen Euro auf neun Euro je Aktie steigen, das übertrifft die Erwartungen. Damit liegt die Dividen- denrendite fast bei fünf Prozent. Weiters wurde ein erneutes Aktienrückkaufpro- gramm im Volumen von 1,5 Milliarden Euro bis Jahresende angekündigt. Ge- winntreiber war 2018 das Geschäft mit der Schaden- und Unfallversicherung. Allianz wird profitabler Schäden durch Naturkatastrophen waren 2018 geringer als im Vorjahr. Und die Münchner arbeiteten profitabler: Die in der Branche viel beachtete Schaden- Kosten-Quote – das Verhältnis zwischen Aufwendungen für Schäden, Verwaltung und Abschlusskosten und den Einnah- men durch Prämien – verbesserte sich um 1,2 Prozentpunkte auf 94 Prozent. Infineon musste wegen der schwachen Autokonjunktur die Wachstumsprogno- se zurückfahren. Dennoch: Die Münch- ner profitieren von Zukunftstrends – und fertigen günstiger als die Konkurrenz. Um Leistungshalbleiter, die Ströme und Spannungen regulieren, bei hohen Pro- duktionsvolumen günstiger zu fertigen, hat man ein Verfahren für größere Sili­ ziumscheiben entwickelt und als Erster eingeführt. Damit lassen sich mehr Chips aus den 300 mm Wafern herausholen. - Gestiegene Energiekosten, widriges Wetter und ungünstige Wechselkurse haben dem Baustoffkonzern HeidelbergCement 2018 einen Gewinnrückgang eingebrockt. Der Hersteller von Zement, Sand und Beton verdiente operativ 3,07 Milliarden Euro – knapp sieben Prozent weniger als im Vorjahr. Der Umsatz kletterte jedoch um 4,7 Prozent auf gut 18 Milliarden Euro. Im Oktober hatte HeidelbergCement eine Ge- winnwarnung herausgegeben. Absatzsteige- rungen und Preiserhöhungen konnten das Schlimmste verhindern. Wechselkurseffekte schmälerten Erlös um 600 Millionen Euro. Derzeit gehen die Meinungen zu dem Logis­ tik- und Postunternehmen weit auseinan- der. Die Kursziele schwanken zwischen 24 und 34 Euro. So gibt es etwa die Frage, wie es sich auswirken würde, falls Amazon künf- tig selbst stärker in das Logistikgeschäft einsteigen oder wenn der Welthandel mehr als zuletzt unter dem gestiegenen Protek- tionismus leiden sollte. Auch die Erhö- hung des Briefportos ist umstritten. Dieses könnte ab Juli etwas später erfolgen als bis- her gedacht, aber höher ausfallen. Ein KGV von 12,2 und 4,4 Prozent Dividendenrendi- te auf Basis 2019 sind sehr attraktiv. ISIN DE0006047004 Kurs (01.03.2019) 65,14€ KGV 2018 9,3 Marktkap. 12,82 Mrd.€ KGV 2019e 10,0 UMSATZ 2018 18,08 Mrd.€ KGV 2020e 8,9 Buchwert/Aktie 2018 77,34€ Div.2018 4,04% Der Gesundheitskonzern Fresenius hat mit der geplatzten Übernahme des US-Gene- rikaherstellers Akorn sowie Problemen im deutschen Klinikgeschäft und bei seiner Dialysetochter Fresenius Medical Care ein steiniges Jahr hinter sich. Mit Investitionen von 2,5 Milliarden Euro will Fresenius die Weichen für künftiges Wachstum stellen, die Personaldecke im Pflegebereich der deut- schen Krankenhäuser stärken, mittelgroße Kliniken in Lateinamerika kaufen und im Dialysegeschäft in China wachsen. Zuletzt sanken die Behandlungszahlen aufgrund des Trends zu ambulanten Behandlungen. ISIN DE0005785604 Kurs (01.03.2019) 48,83€ KGV 2018 13,5 Marktkap. 27,41 Mrd.€ KGV 2019e 14,6 Umsatz 2018 33,53 Mrd.€ KGV 2020e 13,7 Buchwert/Aktie 2018e 27,21€ Div.2018 1,88% ISIN DE0005552004 Kurs (01.03.2019) 27,30€ KGV 2018e 14,9 Marktkap. 33,96 Mrd.€ KGV 2019e 12,2 UMSATZ 2018e 61,79 Mrd.€ KGV 2020e 10,7 Buchwert/Aktie 2018e 10,78€ Div.2018e 4,39% Deutsche Post  | Höheres Briefporto umstritten HeidelbergCement  | Ölpreis und schlechtes Wetter belasten Fresenius  | Stellt Weichen für Wachstum

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