GELD-Magazin, März 2019

märz 2019 – GELD-MAGAZIN | 43 Anlagetipps | aktien Die J&J-Aktie musste zuletzt eine starke Korrektur hinneh- men – wegen angeblicher Asbestverseuchung eines Baby- puders.Anleger legen sich daher mit einem tieferen Limit bei rund 112 Euro auf die Lauer. ISIN US4781601046   Börse Frankfurt (Xetra) Johnson & Johnson ist ein US-Hersteller und Anbieter von Gesundheitsprodukten und Konsumgütern. Zum Portfolio gehören so- wohl verschreibungspflichtige wie auch frei erhältliche Medikamente, darunter Wirk- stoffe gegen Rheuma, Schuppenflechte, Pilzinfektionen, Wundsalben, Kosmetika, Augentropfen, Schmerzmittel und Kontakt- linsen. Ein Schlüsselprodukt zur Behandlung von Lungenkrebs wurde bereits in den USA zugelassen. Über Akquisitionen ist J&J in den Medizintechnik-Bereichen Orthopädie oder Kardiologie (z.B. Stents) tätig. Nun wird Johnson & Johnson  | Einstieg in die Medizin-Robotik in die Robotermedizin expandiert – durch die Übernahme von der auf Roboter für die Chirurgie spezialisierten Firma Auris Health um 3,4 Milliarden Dollar. Minimalinvasive Operationen mit Hilfe spezieller OP-Roboter machen durchaus Sinn. Der Patient verliert weniger Blut und die Genesungszeit verkürzt sich. Das Wachstumspotenzial gilt unter Ex- perten als riesig. Neueste Studien rechnen bis 2023 mit jährlichen Zuwächsen von über 20 Prozent.Von diesem Kuchen möchte sich der US-Gesundheitskonzern Johnson & Johnson (J&J) eine Scheibe abschneiden. Der Konzern entwickelt sich zu einem reineren Luft- und Raumfahrtunternehmen.Der langfristige Aufwärtstrend der US-Aktie wurde zwar gebrochen,doch ebenso erging es einem kurzfristigen Abwärtstrend.Kauf bei rund 102 Euro. ISIN US9130171096   Börse Frankfurt (Xetra) Aktien von Unternehmen, die seit mindes­ tens 25 Jahren ihre Ausschüttungen erhö- hen, dürfen sich Dividenden-Aristokraten nennen. In der Regel geht dies auch mit ei- ner guten Wertentwicklung der Aktien ein- her. In den USA erreichten 2018 vier Titel neu den Status als Dividenden-Aristokraten, darunter United Technologies. Das Luft-, Raumfahrt- und Verteidigungsunternehmen erhöhte zuletzt im vergangenen Oktober sei- ne Quartalsdividende um fünf Prozent auf 0,735 Dollar je Aktie – auf ein Jahr hochge- rechnet einAusschüttungssatz von 2,94 Dol- United Technologies  | Dividenden-Aristokrat lar je Aktie. Bei einem Börsenkurs von 126 Dollar errechnet sich eine Dividendenrendite von 2,35 Prozent. Die Ausschüttungsquote liegt bei 38,6 Prozent. Das lässt Spielraum für eine weiterhin aktionärsfreundliche Divi- dendenpolitik. Die Gesellschaft leistet seit 83 Jahren eine Dividendenzahlung. Bei der Ergebnisvorlage wies das US-Industriekon- glomerat Zuwächse bei Umsatz und Gewinn aus. United Technologies arbeitet zudem da- ran, einzelne Geschäftsbereiche auszuglie- dern – etwa die Aufzugs- bzw. die Flugzeug­ sparte und das Geschäft mit Klimaanlagen. Die Unilever-Aktie befindet sich in einem intakten langfris­ tigenAufwärtstrend.Zuletzt ging es allerdings unter hohen Kursschwankungen vielmehr seitwärts.Kauf daher an der unteren Trendbegrenzung bei 46,50 Euro. ISIN NL0000009355   Börse Frankfurt (Xetra) Wenn es an den Börsen holpriger zugeht, fo- kussieren sich viele Anleger auf defensive Branchen – z.B. Basiskonsumgüter des täg- lichen Lebens. Unilever zählt zu den weltweit größten Herstellern von Verbrauchsgütern. Die Produktpalette umfasst Nahrungsmittel, Kosmetika sowie Körperpflege- und Haus- haltsartikel. Zu den rund 400 Marken zählen Knorr, Pfanni, Mazola, Lipton, Rexona, Lux sowie Produkte von Calvin Klein, Sara Lee und Alberto Culver. Unilever hat für die ers­ ten neun Monate relativ schwache Zahlen präsentiert. Der Umsatz sank um 5,3 Pro- Unilever  | Konsumgüter werden profitabler zent auf 38,7 Milliarden Euro. Wegen einer geringeren Anzahl Aktien aufgrund von Rück- käufen wird der Gewinn pro Aktie aber leicht gestiegen sein. Belastet haben negative Wechselkurseffekte und gestiegene Kosten, die nicht über die Verkaufspreise weiterge- geben werden konnten. Dafür ist das Markt­ umfeld zu wettbewerbsintensiv. Vor diesem Hintergrund schlägt sich Unilever gut. Die EBIT-Marge wurde um 0,8 Prozentpunkte gesteigert. Mit seinem starken Markenport- folio und der robusten Bilanz ist der Konzern auch für längere Durststrecken gut gerüstet.

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