GELD-Magazin, März 2019

europa  | Schwache Fundamentaldaten Wieder über 3200  | Der Euro Stoxx 50 beendete seinen kurzfristigen Abwärtstrend und konnte die wichtige 3250-Punkte-Marke wieder überwinden. Der nächste Widerstand lauert allerdings bereits bei 3300 Punkten. Die Stopp Loss-Marke sollte auf 3170 Punkte nachgezogen werden, um etwaige Gewinne zu sichern. Börsen International | aktien märz 2019 – GELD-MAGAZIN | 41 Neues hoch erreicht  | Der Hang Seng China Enterprises Index (HSCEI) konnte die wichtige Marke von 11.000 Punkten überwinden und in weiterer Folge auch ein neues Sechs- Monats-Hoch bei 11.450 Punkten erklimmen. Bis zum Jahreshoch bei 12.800 ist es allerdings noch ein weiter Weg. china  | Regierung rudert herum Geschäftsklima wird rauer. Auch in Europa zeigen sich die Auswirkungen der Un- sicherheiten wegen der Handelskonflikte und des Brexit immer deutlicher. So fiel der deutsche ifo-Geschäftsklimaindex im Februar von revidierten 99,3 auf 98,5 Punkte. Zwar wird, dank der absehbaren Erholung der europäischen Automobilindustrie, das Wachstum im ersten Quartal im positiven Bereich gehalten werden können, aufgrund von Nachholeffekten nach dem Desaster mit dem neuen AbgasmessverfahrenWLTP.Auch die quasi ausgetrockneten Lieferketten über die deut- schen Flüsse sind kein Thema mehr. US-Strafzölle auf Autos würden aber die deutscheWirtschaft bis ins Mark treffen. Die Staatsausgaben und die Investitionen haben bisher Schlimmeres, näm- lich eine Rezession, verhindert. Doch ausgerechnet der so stabile private Konsum präsentierte sich mit einer Zuwachsrate von nur 0,1 Prozent ge- genüber demVorquartal erneut schwach.Auch die Exporte konnten keinen Ausgleich schaffen. Und die Frühindikatoren geben wenig Grund zur Hoffnung – so etwa in Italien, aber auch in Deutschland,woder Einkaufsmanagerindex un- ter 50 gefallen ist.Die Europäische Zentralbank (EZB) könnte gezwungen sein, mehrjährige Bankkredite, die sich „Targeted Longer-Term Refinancing operations“ (die „Dicke Berta“) nennen,wie schon vor einigen Jahren vergeben, denn die früher verteilten Kredite laufen in der Zeit von Juni 2020 bis zumMärz 2021 aus. (wr) Euro Stoxx 50 3.600 3.400 3.200 3.000 2.800 2.600 3.800 Neuer Aufwärtstrend etabliert. In China gingen im Jänner die Erzeugerpreise den siebenten Monat in Folge zurück und schürten Ängste vor einer Deflation – eine Spirale fallender Preise und rückläufiger Investitionen. Die Regierung in Peking werde aber sicher bald gegensteuern, so die Meinung von Julian Evans-Pritchard,Volkswirt für China beim Research- Haus Capital Economics.Angekündigt sind Investitionen in die Infrastruktur, Steuersenkungen für Haushalte und Konzerne sowie deutliche Erleichterungen bei der Vergabe von Krediten an Privatunternehmen. Zudem gibt es wachsende Hoffnungen der Anleger auf eine Einigung im Zollstreit zwischen den USA und China. So könnte US-Präsident Trump die bislang für den 1. März geplante Verschärfung der US-Strafzölle auf chinesische Waren um 60 Tage verschie- ben, um Zeit für eine Einigung zu gewinnen. Hält der Optimismus, was die „Tweets“ versprechen, so könnte Chinas Wachstums- schwäche im zweiten Quartal ihren Boden finden – von da an wäre dann eine Erho- lung denkbar. Zu bedenken ist auch, dass 80 Prozent der Verlangsamung seit Mit- te 2017 auf staatliche Maßnahmen zur Rückführung des hohen Kredit-Leverage (Verschuldungsgrad) in Kommunen und Pri- vatwirtschaft zurückgehen – wird hier der Hebel umgelegt, könnte es rasch wieder auf- wärts gehen. (wr) 12.000 10.000 8.000 14.000 Hang seng China Enterprises 2016 2017 2018 2016 2017 2018

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