GELD-Magazin, März 2019
aktien | Börsen International 40 | GELD-MAGAZIN – märz 2019 USA | Schwächezeichen nehmen zu Jahresanfangsrally bremst sich ein | Nachdem sich der marktbreite S&P 500-Index wieder auf rund 2700 Punkte erholen konnte, entbrannte ein Kampf zwischen Bullen und Bären um die 200-Tage-Linie bei 2750 Punkten. Bei 2790 Punkten drehte der Index jedoch wieder nach unten ab. creditS: Lipper,pyty/stock.adobe.com japan | Bringen Reformen den nötigen Schwung? Schwacher Rebound | Der Nikkei- Index konnte sich nicht so deutlich erholen wie die meisten anderen Weltbörsen und stieg seit Jahresbeginn um sieben Prozent. Der harte Widerstand bei 22.000 Punkten ist nicht leicht zu knacken und nach unten sollte die Marke von 20.000 Punkten unbedingt halten. robuste entwicklung. Japans Wirtschaft könnte sich als relativ robust gegenüber der weltwirtschaftlichen Entwicklung erweisen. Das aktuelle Reformprogramm sollte die langfristige Wachstumsrate beflügeln. Dieses Programm hat drei Schwerpunkte: Erstens die Vergrößerung der Erwerbsbevölkerung, zweitens die Steigerung der Produktivität und drittens die Verbesserung der Corporate Governance. M&A-Vorhaben, Investitionsausgaben, Restruk- turierungen, Veräußerungen von nicht zum Kerngeschäft gehörenden Vermögenswerten und Produktinnovationen, die bislang auf Eis gelegen waren, könnten nun in Angriff genommen werden, wenn die Regierung mit gutem Beispiel vorangeht. Angesichts hoher Cash-Bestände von rund 1,7 Billionen US-Dollar in den Kassen japanischer Unternehmen ist dieWahrschein- lichkeit hoch, dass Firmen ihre Dividenden erhöhen und eigene Aktien zurückkaufen werden. Allerdings legte die Kernrate der In- flation, bei der schwankungsanfällige Preise für frische Nahrungsmittel herausgerechnet werden, im Jänner im Vergleich zum Vorjahr um nur 0,8 Prozent zu – schon im Dezember hatte sich der Anstieg wegen der sinkenden Rohstoffpreise verlangsamt. Zudem stottert Japans Exportmotor, die Ausfuhren bra- chen im Jänner um 8,4 Prozent im ein. Es ist der zweite Exportrückgang in Folge und der stärkste Rückschlag seit Oktober 2016. (wr) Nikkei 225 16.000 18.000 20.000 22.000 24.000 14.000 Gemischte Datenlage. Die US-Industrieproduktion ist im Jänner erstmals seit acht Monaten um 0,6 Prozent gefallen, erwartet war einAnstieg um 0,3 Prozent. Damit nicht genug, wurden auch die Dezember-Daten nach unten revidiert, von plus 0,3 auf plus 0,1 Prozent. Im Jahresabstand allerdings stieg die Produktion um 3,8 Prozent. Auch die Kapazitätsausla- stung fiel um 0,6 Prozent auf 78,2 Prozent, der tiefste Stand seit letztem Juli. Schwach waren vor allem die Industriebetriebe und da besonders die Automobilhersteller, die einen satten Rückgang um 8,8 Prozent verzeichneten. Ohne den Autosektor wäre die Produktion trotzdem um 0,2 Prozent gefallen. Der Handelskonflikt und die China-Schwäche machen sich immer stärker bemerkbar. Ökonomen erwarten nun für den produzierenden Sektor allein eine mil- de Rezession in den kommenden Monaten. Zudem fielen die Einzelhandelsumsätze um 1,2 Prozent und damit so stark wie neun Jah- ren nicht mehr. Das Weihnachtsgeschäft ist deutlich schlechter als erwartet ausgefallen. Besonders überraschend war ein Rückgang der Online-Umsätze um 3,9 Prozent, was al- lerdings von Marktführern wie Amazon nicht bestätigt wird. Hoffnung macht ein Blick auf das Konsumentenvertrauen, das im Februar einen Rebound von 91 auf 95,5 Punkte geschafft hat. Das Ende des Regierungsstill- stands spielte eine wichtige Rolle. (wr) S&P 500 2.200 2.000 1.800 2.400 2.600 2.800 3.000 2016 2017 2018 2016 2017 2018
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