GELD-Magazin, März 2019
14 | GELD-MAGAZIN – märz 2019 wirtschaft | Kurzmeldungen CrediTS: Huawei,pixabay Negative globale vorzeichen. Schlechte Nachrichten: Die Industriekonjunktur in Österreich trübt sich weiter ein. „Der UniCredit BankAustria EinkaufsManagerIndex ist imFebruar auf 51,8 Punkte gesunken, den tiefsten Wert seit drei Jahren.Seit demAllzeithoch zum Jahreswech- sel 2017/18 hat sich die Industriekonjunktur durch ein immer stärker forderndes Exportumfeld in Österreich kontinuierlich verschlechtert“, ana- lysiert UniCredit BankAustria-ChefökonomStefan Bruckbauer.Neben den globalen Einflüssen durch steigende protektionistische Tendenzen im Han- del haben verschiedene Ereignisse in Europa – wie die Störungen in der Autoindustrie durch den neuen Abgastestzyklus, der bevorstehende Brexit, die Krise in der Türkei und die Sanktionen gegen Russland – die exportorientierte österrei- chische Industrie in den vergangenen Monaten zunehmend belastet. Allerdings hält sich die Al- penrepublik im internationalen Vergleich noch immer passabel: Gestützt auf eine recht gute Bin- nennachfrage zeigt sich die heimische Industrie innerhalb Europas als relativ widerstandsfähig gegenüber den ungünstigen Exporteinflüssen. „Während in Österreich der UniCredit BankAustria Einkaufsmanagerindex weiterhin die Wachstums- grenze von 50 Punkten überschreitet, ist im Euroraum erstmals seit Sommer 2013 der Indi- kator für die Industrie mit 49,2 Punkten darunter gefallen, stark gedämpft durch den Rückgang in Deutschland auf 47,6 Punkte“, meint UniCredit Bank Austria-ÖkonomWalter Pudsched. Milliardenschwere Investments. Osteuropa bleibt weiterhin eine der wichtigsten Zielregionen für österreichische Direktinvestitio nen,so dieOesterreichischeNationalbank in einer aktuellen Analyse. Selbst im Umfeld der globalen osteuropa: Wichtige Zielregion für Österreich Österreich: Industrieaufschwung neigt sich dem Ende zu Wirtschaftskrise ab 2008 haben sich heimische Investoren nicht aus den CESEE (Central, Eastern and Southeastern Europe) zurückgezogen und damit langfristig beachtliche Renditen erzielt. Mit 55,5 Milliarden Euro lag Ende 2016 nahe- zu ein Drittel des gesamten Bestands an österreichischen Direktinvesti tionen in CESEE. Zwischen 2005 und 2016 ergab sich für österreichische Direktinvestoren – abgesehen von kurzfristigen ertragsschwachen Pha- sen – in der Region eine beachtliche Rendite von durchschnittlich etwa acht Prozent pro Jahr. Quelle: IHS Markit,UniCredit Research unicredit bank austria einkaufsmanagerindex saisonbereinigt unbereinigt Verteidigung. Es ist anzunehmen, dass Ren Zhengfei, Gründer und CEO des chinesischen Technologiegiganten Hua- wei, auch bisher kei- ne schlaflosen Nächte ob des österreichischen Marktes hatte. Dennoch hatte sein Unternehmen auch hierzulande immer wieder gegen das Image der Industriespionage zu kämpfen. Jetzt betonten Huawei-Manager in Wien: „Österreichs Telekommunikationsanbieter, Unternehmen, Verbraucher und Regierung haben von Huaweis Technologien nichts zu befürchten – trotz wiederholter, aber unbegründeter Behaup- tungen der US-Regierung.“ Seit dem Markteintritt in Österreich 2007 verzeichnet Huawei starkes Wachstum mit einem Umsatz von mehr als 255 Millionen Euro 2018; das Unternehmen beschäf- tigt über 100 Mitarbeiter in Österreich und ist hier im Smartphone-Markt die Nummer zwei. huawei: Kein Sicherheitsrisiko Offensive. Die österreichische Bundes- regierung hat ihre ressortübergreifende Ini- tiative „Digital Austria“ mit einem Kick-Off-Event gemeinsam mit rund 800 Akteuren aus der Digi- talwirtschaft, Start-ups und Leitbetrieben offiziell im Wiener Museumsquartier gestartet. Bundes- kanzler Sebastian Kurz: „Wir wollen Österreich zu der führenden Digitalnation machen. Mit ‚Digital Austria‘ geben wir den Startschuss.Ein großesAn- liegen ist, Innovationen in die Klassenzimmer zu bringen, die Verwaltung für die Bürgerinnen und Bürger und die Unternehmen zu vereinfachen und die Infrastruktur im ganzen Land auszubauen.“ Bundesminister Norbert Hofer fügte hinzu: „Mit unserer Breitbandstrategie schaffen wir die Voraussetzungen, dass aufbauend auf dem technologischen Rückgrat der 5G-Infrastruktur heimische Unternehmen ihre Kompetenzen bei Künstlicher Intelligenz, Autonomer Mobilität und Robotik weiter zur Weltspitze entwickeln können.“ Infos zum Thema werden laufend unter digital austria.gv.at präsentiert. digital: Kick-Off Ren Zhengfei, Gründer von Huawei
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