GELD-Magazin, Februar 2019

CrediTS: beigestellt,Archiv,adam121/stock.adobe.com 20 | GELD-MAGAZIN – februar 2019 banking | Kurzmeldungen Mehr Frauen-Power. Der von Bloomberg ins Leben gerufene Gender-Equality Index (GEI) würdigt Unternehmen, die sich durch Transparenz und die Ermittlung von bestimmten Kennzahlen beispielgebend für die Chancengleichheit der Geschlechter engagieren. Die Erste Group ist seit Kurzem das erste österreichische Unternehmen, das für die Aufnahme in den Index ausgewählt wurde. In diesem sind Firmen aus zehn Sek- toren enthalten, die in 36 Ländern und Regionen beheimatet sind. Gemeinsam verfügen diese Un- ternehmen über eine Marktkapitalisierung von neun Billionen US-Dollar, sie beschäftigen welt- weit mehr als 15 Millionen Menschen, davon sieben Millionen Frauen. Mit dem von Bloom- berg entwickelten standardisierten Format können Unternehmen darstellen, wie sie in vier verschiedenen Bereichen – Unternehmensdaten, Richtlinien, gesellschaftliches Engagement sowie Produkte und Dienstleistungen – die Gleichstel- lung der Geschlechter fördern. Markus Posch, Head of Group Human Resources bei der Erste Group, erläutert die Hintergründe: „Derzeit werden mehr als 30 Prozent der Top-Manage- mentpositionen in der Erste Group von Frauen eingenommen. Wir sind bestrebt, diese Quote bis Ende des Jahres auf 35 Prozent anzuheben. Schon die Gründung der Erste im Jahr 1819 er- folgte nach dem Inklusionsgrundsatz mit dem Ziel, allen Menschen einen Zugang zu Bank- dienstleistungen zu ermöglichen.“ Somit kommt die Auszeichnung auch rechtzeitig zum 200-Jah- res-Jubiläum der Ersten. Gratulation! Angezählte Bankenlandschaft. „Danke der Nachfrage, dem Bankensystem geht es schlecht“, so der Finanzexperte Markus Krall in seinem neuen Buch „Wenn schwarze Schwä- ne Junge kriegen“. Die italienischen Institute sind für ihn das Hauptsorgenkind der Eurozone, sie hätten über ihren Schul- denhebel das Potenzial, das System aus den An- geln zu heben. Nicht viel optimistischer ist die Ein- schätzung von Michael Hünseler, Geschäftsfüh- rer von Assenagon: „Als ein Dauerkrisengebiet haben sich die europäi­ schen Banken etabliert. In Italien setzt sich die Regierung in bewährter Manier über verbindliche Bail-in-Regeln wie auch ihr eigenes Wahlversprechen, nie wieder Steuer­ gelder für eine Bankenrettung zu verwenden, ungerührt hinweg.“ Italien: „Dauerkrisengebiet“ Holzer jetzt an der spitze. Zum Jah- reswechsel hatte die bisherige Kathrein-Chefin Susanne Höllinger ihr Mandat zurückgelegt – eine ziemliche Überraschung innerhalb der Banken- szene. Somit wurde ein Wechsel an der Führuns- spitze notwendig: Der Vorstand von Kathrein setzt sich seit 1. Februar 2019 aus drei Finanzexper- ten zusammen. Harald P. Holzer, Harald Thury und Stefan Neubauer werden künftig für die Strategie der Privatbank mit Sitz in der Wiener Innenstadt verantwortlich sein. Holzer und Thury gehören dem Gremium seit vie- len Jahren an, mit Stefan Neubauer, der bisher im Management der Raiff- eisen Centrobank tätig war, reiht sich ein neues Vorstandsmitglied in die bereits etablierte Führung der Kathrein Privatbank ein, die 1923 gegründet worden ist. kathrein: Vorstandswechsel Günstige Konditionen. Laut Erhebungen der Oesterreichischen Nationalbank (OeNB) im Rahmen einer Umfrage im Euroraum geht in Ös- terreich der Kreditboom bereits ins dritte Jahr. Die Aufnahme neuer Kredite war in den letzten Jah- ren für die Unternehmen zu immer günstigeren Konditionen möglich geworden, da die Banken seit Mitte 2016 – hauptsächlich aus Wettbe- werbsgründen – die Margen für durchschnittlich risikoreiche Unternehmenskredite kontinuierlich gesenkt haben. Die stark gestiegene Kreditnach- frage ist allerdings auch durch den zunehmenden Finanzierungsbedarf der heimischen Unterneh- men bedingt, deren Bruttoanlageinvestitionen bereits seit Mitte 2016 kräftig wachsen. Diese im historischen Vergleich außergewöhnlich starke Investitionsdynamik wird sich laut der aktuellen Prognose der OeNB in den Jahren 2019 bis 2021 aber graduell abschwächen. Im Kreditgeschäft mit den privaten Haushalten gab es wiederum auch im vierten Quartal 2018 kaum Änderungen im Vergleich zum Vorquartal. OENB: Kreditboom Arbeitsrechte. Die UniCredit und UNI Glo- bal Union haben ein globales Rahmenabkom- men unterzeichnet, das den Dialog zwischen den beiden Parteien über Menschen- und grund- legende Arbeitsrechte stärken soll (UNI Global Union ist das Sprachrohr von 20 Millionen Beschäftigten im Dienstleis­ tungssektor in allen Teilen der Welt). Jean Pierre Mustier, CEO der UniCredit, erklärt die Hintergrün- de: „Bei UniCredit sind wir der Meinung, dass wir, um erfolgreich zu sein, auch Gutes tun müssen und ethisches Handeln daher immer ein zentraler Bestandteil unserer Geschäftstätigkeit ist. Unser Erfolg hängt von Respekt ab: eine offene Kultur, die es jedem einzelnen unserer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen ermöglicht, aktiv Mehrwert für unser Unternehmen zu schaffen.“ unicredit: Nachhaltigkeit Michael Hünseler, Geschäftsführer Assenagon Harald Holzer, Vorstand Kathrein Jean Pierrre Mustier, CEO UniCredit erste group: Aufnahme in Gender-Equality Index

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