Finanzen: Mehr Schulbildung gefragt
Ein wahrscheinlich auch von Emotionen beeinflusstes Ergebnis brachte die „Trend des Monats“-Umfrage, die das Zertifikate Forum Austria online im September durchführte. Sie ergibt breite Zustimmung für Finanzbildung als Schulfach. Auch Politiker sollen die „Schulbank drücken“.
Gefragt wurde, welche Meinung zum Thema Finanzbildung von Privatanlegern unterstützt werde. 42 Prozent sprechen sich dafür aus, Finanzbildung als verpflichtenden Unterrichtsgegenstand ab der 6. Schulstufe einzuführen. 40 Prozent (!) wollen, dass Finanzbildung für Berufspolitiker verpflichtend wird.
Ausreichend Angebot?
13 Prozent der Teilnehmer an der Umfrage unterstützen die Aussage, dass Finanzbildung Privatsache und Teil der familiären Erziehung sei. 5 Prozent sind der Meinung, es gebe ausreichend Angebote in Tageszeitungen, Büchern und Social Media.
Nicht der Gier folgen
„Das Ergebnis dieser Umfrage – vor allem die hohe Quote für die Verpflichtung von Berufspolitikern zur Finanzbildung – ist sicherlich von Emotionen und unsachlichen Vorurteilen aufgrund der aktuellen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen beeinflusst“, meint Frank Weingarts, Vorstandsvorsitzender des Zertifikate Forum Austria. Er führt weiter aus: „Tatsächlich aber sind ungenügendes Wissen über Finanzprodukte und mangelnder Austausch über die langfristigen Auswirkungen finanzieller Entscheidungen die größten Hindernisse für den richtigen Umgang mit Geld und den Anlageerfolg. Finanzbildung kann dazu beitragen, Entscheidungen auf Basis rationaler Vernunft zu treffen und nicht der Gier zu folgen.“
Zertifikate Forum Austria/HK