ETFs: Rekord in Reichweite
Im September zogen europäische ETFs Zuflüsse im Wert von 23,8 Mrd. USD an und verzeichneten damit den höchsten Quartalsgewinn seit Jahresbeginn 17 Mrd. USD flossen in Aktien-ETFs und 7 Mrd. USD in Anleihen-ETFs. Das Rekordniveau aus 2021 rückt in greifbare Nähe.
Der neueste Vanguard ETF-Marktbericht belegt: „Die wichtigsten Assetklassen zeigten sich Ende des dritten Quartals 2024 trotz einiger Schwankungen ertragsstark. Schwächere US-Konjunkturdaten, die Zinsanhebung der Bank of Japan und eine niedrige Marktliquidität im Sommer hatten Aktien zunächst belastet. Der Beginn des Zinssenkungszyklus der Federal Reserve sowie unterstützende geldpolitische Maßnahmen in China und Japan sorgten dann jedoch für eine Kurserholung.“
In Feierlaune
„Unter den europäischen ETF-Anlegerinnen und Anlegern ist die Stimmung gut, wie ein Blick auf die Zuflüsse zeigt. So verzeichneten europäische ETFs insgesamt Nettozuflüsse von 68,5 Mrd. USD und damit den höchsten Quartalswert des laufenden Jahres. Seit Januar sind bereits 183 Mrd. USD in europäische ETFs geflossen – und damit schon jetzt mehr als im gesamten Jahr 2023, als 166 Mrd. USD vereinnahmt wurden. Das Rekordniveau aus dem Jahr 2021 (191 Mrd. USD) liegt nun in greifbarer Nähe. Die stärkste Nachfrage verzeichneten im September jedoch Core- und US-Aktien-ETFs. Im bisherigen Jahresverlauf betrugen die Nettozuflüsse in Aktien-ETFs 130 Mrd. USD. Bei festverzinslichen Wertpapieren konzentrierten sich die Zuflüsse auf ETFs mit Unternehmensanleihen und Anleihen mit sehr kurzer Laufzeit. Regionale Schwerpunkte waren dabei der Euroraum und die USA.
Alternative und Multi-Asset-ETFs konnten im September einen positiven Nettozufluss verzeichnen und so das dritte Quartal mit einem Plus abschließen. Bei Rohstoff-ETFs hingegen reichten die Zuflüsse nicht, um die im Juli verzeichneten Nettoabflüsse zu kompensieren. Auf Quartalssicht war der Saldo deshalb negativ.“
Vanguard/HK