ESG: Hohe Akzeptanz
Die Akzeptanz von ESG bleibt auf dem Rekordniveau des Vorjahres und legt in der EMEA-Region sogar noch zu. Zu diesem Ergebnis kommt eine aktuelle Studie von Capital Group. Das Thema KI und ESG wurde ebenfalls beleuchtet.
Die vierte jährliche globale ESG-Studie von Capital Group ergab, dass die EMEA-Region bei ESG-Investments führend ist: 94 % der Befragten aus der Region gaben an, ESG zu berücksichtigen – ein Anstieg um einen Prozentpunkt gegenüber dem Vorjahr. Die ESG-Anwendungsraten im asiatisch-pazifischen Raum und in Nordamerika sind mit 93 % bzw. 75 % gegenüber dem letzten Jahr unverändert.
ESG und KI
50 % der befragten Investoren gehen davon aus, dass sie in den nächsten zwei bis drei Jahren ihre Allokationen in multi-thematischen ESG-Strategien erhöhen werden, wobei der Appetit in der EMEA-Region besonders groß ist. Dort wollen 55 % ihre Allokationen erhöhen. Die Befragten nannten die Diversifizierung (64 %), das Potenzial für bessere risikobereinigte Renditen (50 %) und eine breitere ESG-Wirkung (49 %) als die wichtigsten Vorteile von multi-thematischen Strategien gegenüber Strategien mit nur einem Thema.
Während die Investoren erwarten, dass KI zur Bewältigung von Herausforderungen im Datenbereich eingesetzt wird, wird ihr rascher Anstieg zugleich als neues wesentliches ESG-Risiko für Anlageentscheidungen wahrgenommen. Ähnlich wie bei früheren Umfragen werden die Einheitlichkeit und Verlässlichkeit von ESG-Daten nach wie vor als große Herausforderung für deren Berücksichtigung angesehen (53 %). Nur 10 % der Befragten nutzen derzeit KI zur Analyse von ESG-Daten, aber 53 % planen, KI in Zukunft einzusetzen. Sechs von zehn Investoren betrachten die Auswirkungen von KI als das wichtigste soziale Thema in den nächsten 12 Monaten, während 54 % über die Umweltauswirkungen des energieintensiven Betriebs von KI besorgt sind.
Gegen- und Rückenwind
Fast sechs von zehn Befragten (58 %) sind der Meinung, dass Investoren trotz des derzeitigen geopolitischen und makroökonomischen Gegenwinds an ihrem langfristigen Engagement für ESG festhalten werden. Die Mehrheit der Befragten ist der Ansicht, dass das Tempo der Umsetzung nachhaltiger politischer Maßnahmen (57 %) und die Geschwindigkeit der Änderungen der ESG-Rechtsvorschriften (56 %) ESG-Rückenwind geben werden und den Fortschritt bei ESG-Themen beschleunigen dürfte.
„Die ESG-Studie hat das langfristige Bekenntnis globaler Investoren zu ESG in einer volatilen Welt unterstrichen. Die Akzeptanz von ESG ist nach wie vor hoch: Neun von zehn der befragten Investoren berücksichtigen nach eigener Aussage ESG-Kriterien bei ihren Anlageentscheidungen. Und mehr als die Hälfte der Befragten (57 %) plant, in den nächsten 12 Monaten ihre Allokationen in ESG-Fonds zu erhöhen“, so Jessica Ground, Global Head of ESG, Capital Group. „In unserer ESG-Studie 2024 sind neue Interessensgebiete wie KI aufgetaucht. Investoren unternehmen zaghafte Schritte, um KI als Instrument zur Bewältigung der ESG-Datenherausforderungen zu nutzen. KI als Anlagemöglichkeit hat jedoch auch zu einer stärkeren Auseinandersetzung mit den damit verbundenen ESG-Risiken geführt. Die meisten Befragten sind der Ansicht, dass aktive Manager gut gerüstet sind, um ESG-Gegenwinde zu bewältigen und Herausforderungen zu meistern, da sie in der Lage sind, Chancen und Risiken detaillierter zu betrachten.“
Über die Studie
Die global ESG-Studie 2024 wurde von Capital Group in Auftrag gegeben, um die Ansichten von 1.130 globalen Investoren über ESG-Investitionen mittels einer von CoreData Research im Mai und Juni 2024 durchgeführten Online-Umfrage zu erfassen. Die Stichprobe umfasst 565 globale institutionelle Anleger und 565 globale Intermediäre (z.B. Dachfonds). Diese Anleger waren in 24 Ländern in Europa, dem Nahen Osten und Afrika (50 %), im Asien-Pazifik-Raum (32 %) und in Nordamerika (18 %) ansässig. Die Stichprobe umfasst ESG-Anwender (90 %) und ESG-Nicht-Anwender (10 %).
Die aktuelle ESG Global Study 2024 finden Sie hier.
Capital Group/HK
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