22. April 2025

Digitale Investments auf dem Vormarsch

Amundi hat eine internationale Umfrage vorgelegt, in der das Ausmaß des digitalen Engagements von Privatanlegern untersucht wird: Hauptaussage: Digitales Investieren ist generationenübergreifend auf dem Vormarsch.

77 % der Befragten investieren zumindest einen Teil ihres Portfolios über digitale Plattformen oder Apps. Dabei zeigen sich große Unterschiede zwischen den Ländern. Während Privatanleger:innen in Finnland (95 %), Brasilien, Schweden und Südkorea (je 89 %) besonders stark auf digitale Lösungen setzen, ist der Anteil in Thailand (46 %), Japan (64 %) und Frankreich (65 %) deutlich geringer. Besonders bemerkenswert: Auch in der Altersgruppe 50+ halten weltweit bereits 68 % digitale Investments – Tendenz steigend mit nachrückenden, digital-affinen Generationen.

Vielzahl an Informationsquellen

Fannie Wurtz, Head of Distribution & Wealth Division bei Amundi

Weltweit greifen 73 % der Privatanleger:innen auf digitale Informationsquellen oder Beratung zurück – in Europa liegt der Wert bei 69 %, in Asien bei 76 %. 38 % der Befragten holen sich Investment-Informationen von Medien-Influencern aus den Bereichen TV, Radio, Podcasts, Blogs oder Social Media. 31 % ziehen es vor, direkt auf die Website des Investmentanbieters zu gehen.

YouTube (72 %) ist die einflussreichste Social-Media-Plattform unter Anlegern, gefolgt von Instagram (49 %) und Facebook (46 %). Europäische Anleger wenden sich seltener an digitale Influencer, insbesondere die 51- bis 60-Jährigen. Obwohl digitale Informationsquellen stark genutzt werden, bleibt der Bedarf an menschlicher Beratung hoch und spielt weiterhin eine wichtige Rolle bei der Entscheidungsfindung von Anlegern.

Fannie Wurtz von Amundi: „Die Studie unterstreicht die Bedeutung professioneller Anlageberatung: Fast dreimal so viele Anleger:innen, die Unterstützung erhalten – sei es durch einen Menschen oder durch Meetings oder digitale Kanäle – verfügen über einen fundierten Finanzplan. Während die Nutzung digitaler Kanäle weltweit weiter zunimmt, ist die Förderung der Finanzbildung und die Entwicklung hybrider Beratungsmodelle wichtiger denn je, um Anlegern dabei zu helfen, ihre langfristigen Anlageziele zu erreichen.“

Die wichtigsten Erkenntnisse – Österreich

Digitale Kanäle auf dem Vormarsch: 79 % der österreichischen Privatanleger:innen investieren bereits über digitale Plattformen oder Apps. Männer sind deutlich digitalaffiner: 28 % investieren ausschließlich online – bei Frauen sind es nur 17 %. Jüngere treiben den Trend: Zwei Drittel der 21- bis 30-Jährigen empfehlen digitale Lösungen weiter – doppelt so viele wie bei den 51- bis 60-Jährigen. Österreich verzeichnet den höchsten Zuwachs bei Empfehlungen digitaler Plattformen (+10 %) im Vergleich zur Vorjahresumfrage (Deutschland: +5 %, Frankreich: +7 %, Dänemark: +3 %).

40 % der österreichischen Privatanleger:innen investieren mit dem Ziel einer finanziell abgesicherten Pension – ein Plus von 6 Prozentpunkten gegenüber dem Vorjahr (auf vergleichbarem Niveau wie Schweden (49 %) und Singapur (49 %)). Männer nennen dieses Motiv deutlich häufiger als Frauen (46 % vs. 33 %).

Beratungsdefizit trotz wachsender Komplexität: Nur 38 % der österreichischen Privatanleger:innen nutzen professionelle Finanzberatung – deutlich unter dem europäischen Schnitt (45 %). Frauen greifen häufiger auf professionelle Hilfe zurück (43 %) als Männer (33 %).

Franck du Plessix, CEO Amundi Austria

Influencer: Jüngere lassen sich stärker beeinflussen: 37 % der österreichischen Privatanleger:innen informieren sich über Influencer, Medien und Podcasts – bei den 51- bis 60-Jährigen nur 19 %. 59 % der österreichischen Nutzer solcher Inhalte trafen darauf basierend Investmententscheidungen – über dem EU-Schnitt (48 %) –, bei den 21- bis 30-Jährigen sogar 70 %.

Finanzvertrauen: 64 % der österreichischen Anleger:innen sind der Meinung, die richtigen Finanzentscheidungen zu treffen. Männer zeigen mehr Selbstvertrauen (72 %) als Frauen (54 %).

„Digital engagiert“

Franck du Plessix, CEO Amundi Austria: „Die Studie zeigt deutlich: Österreich zählt zu den digital engagiertesten Anlagemärkten Europas. Diese Erkenntnisse ermöglichen es, unsere Vertriebspartner noch gezielter zu unterstützen.“

Link zur Studie

Amundi/HK

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.