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3. Juli 2024

Demografie: Neue Anlagechancen

Harald Kolerus 2-e1666618640728
Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

Die Weltbevölkerung wächst, wobei immer mehr Menschen in Schwellenländern wohlhabender werden. Das bietet interessante Anlagechancen, ebenso wie der unübersehbare demografische Trend zur Langlebigkeit.

Eric Labbé, Senior Thematic Equity Portfolio Manager, CPR AM
Eric Labbé, Senior Thematic Equity Portfolio Manager, CPR AM

Es ist eine gute Nachricht: Wir werden älter. Viel älter. Die Situation beleuchtet Eric Labbé, Aktienspezialist bei CPR Asset Management: „Seit den 1970ern ist das Durchschnittsalter der Weltbevölkerung um 15 auf 72 Jahre gestiegen, in Europa liegt es bei 81 und in den Vereinigten Staaten bei 77 Jahren.“

Starkes Wachstum

Allan Foll, Lead Portfolio Manager des „Candriam Equities L Global Demography sieht ebenfalls klare Trends: „Die Weltbevölkerung wächst jährlich um 70 Millionen Menschen, was der gesamten Bevölkerung Frankreichs entspricht und den Bedarf an natürlichen Ressourcen, Nahrungsmitteln und Wasser erhöhen wird. Darüber hinaus nimmt die Urbanisierung zu, da immer mehr Menschen in die Städte abwandern, was nachhaltige Investitionen erfordert, um einen effizienteren Ressourcenverbrauch zu gewährleisten.“

Allan Foll, Lead Portfolio Manager des Candriam Equities L Global Demography
Allan Foll, Lead Portfolio Manager des Candriam Equities L Global Demography

Der zweite starke Trend ist die angesprochene Alterung: „Bis 2050 wird die Bevölkerung über 60 Jahren voraussichtlich zwei Milliarden erreichen, was die Nachfrage nach Gesundheitsdienstleistungen und Sparprodukten erheblich steigern wird.“ Drittens: „Die aufstrebende Mittelschicht in den Schwellenländern, insbesondere angetrieben durch China und Indien, ist ein zentrales Thema und dominiert zunehmend den globalen Konsum.“ Daher sieht Candriam-Experte Foll Anlagechancen vor allem in Sektoren wie IT, Gesundheitswesen, Konsumgüter und Industrie, da sie die Hauptnutznießer dieser demografischen Veränderungen sind.

Struktur im Wandel

Amadeo Alentorn, Head of Systematic Equities, Jupiter Asset Management, fügt hinzu: „Viele der demografischen Veränderungen, die wir beobachten, sind globaler Natur und erstrecken sich sowohl auf geografische als auch auf gesellschaftliche Bereiche. Die Vereinten Nationen gehen beispielsweise davon aus, dass die Weltbevölkerung bis zum Ende des Jahrhunderts fast elf Milliarden Menschen erreichen wird, auch wenn die Geburtenraten weiter sinken. Es ist zwar klar, dass einige Regionen deutlich stärker wachsen werden als andere, aber die globale Richtung ist klar.“

Außerdem wird laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation 2030 jeder sechste Mensch über 60 Jahre alt sein, was einen bedeutenden Strukturwandel darstellt, der sich auf viele Aspekte der Wirtschaft auswirken wird. Alentorn: „Die Alterung der Weltbevölkerung wird unweigerlich zu Veränderungen führen, die nicht nur den medizinischen Bereich betreffen. So wird sich beispielsweise der Finanzsektor an die veränderten Arbeits- und Ruhestandsmuster anpassen müssen, die sich auf die Art und Weise auswirken werden, wie Ersparnisse und Renten genutzt werden, während sich die Versicherer auf Produkte für das spätere Leben konzentrieren müssen. Unternehmen, die sich auf diese Bedürfnisse einstellen, werden besser in der Lage sein, von diesem demografischen Wandel zu profitieren.“

Lesen Sie den vollständigen Artikel in der GELD-Magazin, Nr. 3/2024.

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Mag. Harald Kolerus GELD-Magazin / Redakteur

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