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22. Januar 2025

CEOs: Pessimismus dominiert

Der Wirtschaftspessimismus bei den heimischen Führungskräften nimmt wieder zu. Nur noch 14 % der österreichischen CEOs glauben an ein Wirtschaftswachstum im Land – ein drastischer Abfall im Vergleich zu den 31 % des Vorjahres.

PwC Österreich CEO und Wirtschaftsexperte Rudolf Krickl
PwC Österreich CEO und Wirtschaftsexperte Rudolf Krickl

Gleichzeitig erwarten 68 % heuer sogar einen Rückgang der heimischen Wirtschaftsleistung. Im globalen Vergleich sind die Aussichten deutlich optimistischer: 58 % der CEOs weltweit rechnen mit einem Anstieg des globalen Wirtschaftswachstums. Das zeigt die 28. Global CEO Survey von PwC, für die weltweit 4.701 CEOs aus 109 Ländern befragt wurden, darunter 44 aus Österreich.

Was den Pessimismus schürt

Makroökonomische Unsicherheiten (39 %), Cyberrisiken (34 %) und die Inflation (32 %) bereiten den österreichischen CEOs am meisten Kopfzerbrechen. Diese Herausforderungen drücken auch auf den Optimismus: Nur 52 % der heimischen Führungskräfte glauben an ein Umsatzwachstum ihres Unternehmens im nächsten Jahr – global liegt dieser Wert bei 74 %.  Trotz der wirtschaftlichen Unsicherheiten plant ein Großteil der österreichischen CEOs aber keinen Stellenabbau. Ein Drittel (34 %) möchte sogar zusätzliche Mitarbeiter:innen einstellen, während 39 % von einer stabilen Beschäftigungslage ausgehen.

„In wirtschaftlich schwierigen Zeiten sind mutige Entscheidungen und innovative Lösungen entscheidend. Transformation ist der Schlüssel, um wettbewerbsfähig zu bleiben. Wer bei Innovationen zögert, riskiert den Anschluss zu verlieren“, ordnet Rudolf Krickl, CEO von PwC Österreich, die Studienergebnisse ein.

KI als Erfolgsfaktor

Ein alarmierendes Ergebnis der Studie: 45 % der österreichischen CEOs bezweifeln, dass ihr Unternehmen mit der aktuellen Strategie in zehn Jahren noch rentabel sein wird. Der Druck zur Transformation wächst – und viele Unternehmen haben bereits reagiert: 82 % haben innovative Produkte oder Dienstleistungen entwickelt, 66 % neue Preismodelle eingeführt und 63 % neue Kundengruppen angesprochen. In puncto Transformation spielt KI eine entscheidende Rolle – 73 % der CEOs vertrauen auf die Integration von GenAI in zentrale Geschäftsprozesse. Bereits 64 % berichten, dass GenAI die Effizienz ihrer Teams gesteigert hat, und 54 % erwarten eine spürbare Steigerung der Rentabilität im kommenden Jahr. „GenAI verändert die Spielregeln“, so Krickl. „Unternehmen, die das Potenzial dieser Technologie nutzen, sichern sich entscheidende Vorteile bei Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit.“

Nachhaltigkeit auf der Agenda

Auch das Thema Nachhaltigkeit bleibt für österreichische Unternehmen zentral. 57 % der CEOs koppeln bereits Prämien und Incentives an Nachhaltigkeitsziele. Dennoch gibt es Hürden: Komplexe regulatorische Vorgaben (53 %) und mangelnde Nachfrage von Kund:innen und Investor:innen (42 %) bremsen viele Unternehmen. Finanzielle Ressourcen spielen hingegen eine geringere Rolle, nur 29 % sehen hier eine Barriere.

Jedenfalls wird deutlich: Investitionen in Klimamaßnahmen und Nachhaltigkeit lohnen sich. So geben ein Drittel (34 %) der heimischen CEOs an, dass klimafreundliche Investitionen in den letzten fünf Jahren zu höheren Einnahmen geführt haben. „Mit der richtigen Strategie und einem klaren Fokus auf Zukunftsthemen können Unternehmen die Herausforderungen nicht nur bewältigen, sondern als Chance nutzen“, schließt Krickl. „Mut wird sich auszahlen.“

Über die Studie: PwC befragte 4.701 CEOs in 109 Ländern und Gebieten vom 1. Oktober bis zum 8. November 2024, darunter 44 in Österreich. Die globalen und regionalen Zahlen sind proportional zum nominalen BIP des jeweiligen Landes gewichtet. Die vollständigen Ergebnisse sind hier zu finden.

PwC/HK

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