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3. September 2024

Börsen: Rück- und Ausblick

Nach einer sehr stabilen Phase zeigten sich die Börsen Anfang August hochnervös. Als Auslöser für die zwischenzeitlichen Verwerfungen zeigte sich wieder einmal ein Faktor, den kaum jemand am Radar hatte. Ein riesiger Carry-Trade ging für viele Spekulanten richtig schief.

Alfred Kober, CIO, Leitung Aktienfondsmanagement der Security KAG
Alfred Kober, CIO, Leitung Aktienfondsmanagement der Security KAG

Alfred Kober, CIO, Leitung Aktienfondsmanagement der Security KAG, analysiert: „Der sogenannte Flügelschlag des Schmetterlings hat wieder einmal einen Tornado ausgelöst. Inflationsängste weichen nun Rezessionsängste und einzelne Marktteilnehmer riefen im Zuge des enormen Volatilitätsausschlages panikartig nach Interventionen der Notenbanken, was angesichts der Tragweite als übertrieben erscheint.“

Aktienbörsen: Schnell erholt

Eine weitreichende Kontagion an den Börsen blieb aus und die Nervosität am Markt legte sich rasch. Was blieb, ist eine Re-Fokussierung der Investierenden von der Inflationsthematik auf die zunehmend sichtbare konjunkturelle Abschwächung der immer noch ordentlich wachsenden US-Konjunktur (2,8% im Q2 J/J). „Insbesondere vor dem Hintergrund der gedämpften Dynamik in Europa und in China ist die Entwicklung in Nordamerika von wesentlicher Bedeutung für das Weltwirtschaftswachstum“, so Kober.

Der Experte weiter: „Aktienseitig währte das Beben zum Monatsbeginn nur kurze Zeit. Die Auswirkungen aufgrund der Schieflage im „Yen-Carry-Trade“ scheinen vorerst einigermaßen eingrenzbar zu sein, die Reporting-Saison der Unternehmen für das 2. Quartal verlief gut und auch die Statements zur anstehenden Zinswende in den USA beruhigten die aufgeschaukelten Gemüter. Die Kurse an den internationalen Aktienbörsen notieren nun wieder nahe den Höchstständen vom Juli des Jahres und auch die zwischenzeitlich stark angestiegenen Volatilitäten an den Derivatmärkten sind auf Normalniveaus gesunken. Diese Entwicklung stimmt zuversichtlich. Die Periode von Mai bis Oktober zählt aus saisonaler Sicht zur schwächeren Phase des Jahres und die Monate September und Oktober zu den schlechteren innerhalb dieser Zeit. Angesichts dessen erscheint ein gewisser Grad an Vorsicht angebracht. Wenn auch die Aussagekraft angesichts der hohen Streuung der Ergebnisse und der geringen Anzahl an Beobachtungen begrenzt erscheint, ist der Blick in die Historie allemal interessant.“

Ausblick: Stärkere Schwankungen

Bevor stehen Wochen, die an den Aktienbörsen traditionell von höherer Volatilität geprägt sind. Kober: „Spannend bleibt, wie sehr die konjunkturelle Seite überrascht – in beide Richtungen. Dies wird auch unmittelbar die Dynamik des bevorstehenden Zinssenkungszyklus mit beeinflussen. Die Zinskurvenform der internationalen Währungen normalisiert sich zusehends und die angestiegenen Risikoaufschläge wirken positiv auf die Aussichten künftiger Erträge. Wir treten nun in die heiße Phase der US-Präsidentschaftswahl ein. Ausgeprägte unerwartete Änderungen der US-Geldpolitik sind vor dem November nicht zu erwarten.“

Security KAG/HK

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