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17. Juli 2024

Börse: Gewinne und Unsicherheit

Das Gewinnwachstum börsennotierter Unternehmen in den USA dürfte spürbar zulegen. Auf Unsicherheiten im makroökonomischen Umfeld sollten Anleger aber nicht vergessen. Das meint Saira Malik, CIO von Nuveen, in ihrem jüngsten Kommentar.

Saira Malik, CIO von Nuveen
Saira Malik, CIO von Nuveen

Die Expertin: „Laut FactSet (ein Finanzdatenunternehmen aus den USA, Anm.) prognostizieren die Analysten für den S&P 500 Index derzeit ein Wachstum des Gewinns pro Aktie von 9,3 Prozent im zweiten Quartal gegenüber dem Vorjahr. Für das Jahr 2024 insgesamt rechnen die Analysten mit einem Wachstum des Gewinns pro Aktie von 11,2 Prozent, das sich bis 2025 auf 15,2 Prozent erhöhen soll.“

Korrektur nach oben

„Dieser Optimismus hängt zum Teil von der Erwartung ab, dass die anhaltende wirtschaftliche Widerstandsfähigkeit und die Abkühlung der Inflation zu positiven Gewinnkorrekturen während des Berichtszyklus führen. Die Veröffentlichung des Verbraucherpreisindex (VPI) für Juni in der vergangenen Woche war ein Schritt in die richtige Richtung, da der jährliche Gesamt- und Kern-VPI auf den niedrigsten Stand seit 2021 gesunken ist – dies dürfte den Weg für eine Zinssenkung der US-Notenbank im September ebnen.“

Malik sieht jedoch einige Unsicherheiten im globalen makroökonomischen Umfeld: „Die jüngsten Wahlen in einer Reihe von Ländern auf der ganzen Welt haben unerwartete Ergebnisse und ungewisse Auswirkungen auf eine Vielzahl von wirtschaftlichen, regulatorischen und Governance-Fronten gebracht. In den USA könnten sich die politischen Vorschläge beider Kandidaten bei den Präsidentschaftswahlen im November für die Anleger als beunruhigend erweisen. Da ein Ende der Kriege zwischen Russland und der Ukraine oder zwischen Israel und der Hamas nicht in Sicht ist, besteht weiterhin die Gefahr einer erhöhten Marktvolatilität.“

KI bleibt dominant

Die Expertin sagt speziell zu den USA: „Zwar scheinen sich die US-Verbraucher insgesamt gut zu halten, doch die steigenden Zahlungsrückstände und die rekordhohen Kreditkartensalden sind besorgniserregend, zumal die Verbraucherausgaben etwa 70 Prozent des BIP-Wachstums in den USA ausmachen.“

Abschließend ein Blick Maliks auf Künstliche Intelligenz: „KI wird noch viele Jahre lang ein beherrschendes Thema für die Wirtschaft und die Märkte bleiben, aber die KI-Ausgaben könnten sich in nächster Zeit verlangsamen, da die Unternehmen die Technologie integrieren und zunächst ihren Erfolg bei der Steigerung der Produktivität bewerten.“

Nuveen/HK

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