Bieraktien: Schaumgebremst
Die großen Bierkonzerne bleiben auf Jahressicht deutlich hinter zum Beispiel dem DAX zurück. Während der deutsche Leitindex um 29,0 Prozent zulegte, mussten die Aktien von Anheuser-Busch InBev, Heineken und Molson Coors Verluste hinnehmen.
„Das zeigt ganz klar, dass Investoren aktuell verstärkt auf wachstumsstärkere Sektoren setzen“, sagt Maximilian Wienke, Analyst bei eToro. Zwar steigt der Bierkonsum traditionell im Sommer, zu Sportevents oder auf großen Festen wie dem Oktoberfest und Karneval, doch langfristig entscheiden andere Faktoren über den Erfolg der Brauereikonzerne.
Bierbranche im Wandel
„Kurzfristig können solche Events die Nachfrage ankurbeln, aber der übergeordnete Trend ist entscheidend“, erklärt Wienke. „Tatsächlich ist der Pro-Kopf-Konsum von Bier in vielen Märkten seit Jahren rückläufig, während der Absatz von alkoholfreiem Bier boomt. In Deutschland hat sich dessen Produktion innerhalb von zehn Jahren mehr als verdoppelt.“
Gesundheitsbewusstsein und veränderte Konsumgewohnheiten sind die Haupttreiber dieses Trends. Brauereien passen ihre Produkte zunehmend an und investieren in Premium- sowie alkoholfreie Varianten. „Die Transformation spiegelt sich bisher noch nicht in den Aktienkursen wider“, sagt Wienke. „Die Branche bleibt kapitalintensiv, schwer skalierbar und stark vom Konsumverhalten abhängig. Tech-Unternehmen bieten hier ganz andere Wachstumsperspektiven.“
Defensive Qualitäten
Trotzdem sind Bieraktien nicht ohne Reiz. „Die Unternehmen generieren stabile Cashflows, zahlen oft attraktive Dividenden und profitieren von einer weitgehend krisensicheren Nachfrage“, so der eToro-Analyst. Gerade für defensive Anleger könnten sie daher eine interessante Ergänzung im Portfolio bleiben.
eToro/HK
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