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18. November 2024

Banken und Versicherer in der Cloud

Die meisten Banken und Versicherungen führen Cloud-Lösungen mit dem primären Geschäftsziel ein, die betriebliche Effizienz zu steigern, während Fintechs und Insurtechs die Cloud eher nutzen, um den Vertrieb zu beschleunigen.

Das sind Ergebnisse des  World Cloud Report for Financial Services 2025 des Capgemini Research Institutes. „Die Einführung von Cloud-Technologien sollte als Beginn einer transformativen Reise betrachtet werden, die langfristiges Unternehmenswachstum fördert“, so Arun Varghese, Head of Practices bei Capgemini Österreich. 

Auf Wolke sieben?

Arun Varghese, Head of Practices bei Capgemini Österreich

Finanzinstitute sehen sich mit einem herausfordernden Umfeld konfrontiert, das von Ineffizienzen bei der Datenerfassung und -verwaltung über Lücken in der Cybersicherheit bis hin zu komplexen Vorschriften und sich wandelnden Kundenerwartungen reicht. Der Studie zufolge wenden sich Banken und Versicherer zunehmend Cloud-Lösungen zu, um diese Risiken abzumildern. Dies zeigt sich darin, dass die Erwähnung von Cloud-bezogenen Begriffen in den Jahresberichten der 40 weltweit führenden Banken und Versicherungen zwischen 2020 und 2023 um 26 Prozent zunahm.

Allerdings stehen die Unternehmen bei der Maximierung der Cloud-Effekte vor Hindernissen, da betriebliche Herausforderungen die Entscheidungsträger auf Führungsebene beeinflussen und die Rentabilität von Cloud-Transformationsinitiativen und -investitionen verlangsamen: Weniger als 40 Prozent der Führungskräfte geben an, dass sie mit den Ergebnissen ihrer Cloud-Lösung im Großen und Ganzen sehr zufrieden sind, einschließlich der Fähigkeit, Betriebskosten zu senken (33 Prozent), die Skalierbarkeit zu verbessern (27 Prozent), Innovationen zu beschleunigen (26 Prozent), Daten und Analysen zu erweitern (24 Prozent) und die Sicherheit und Compliance zu verbessern (21 Prozent).

DORA kommt

Mit dem europäischen Digital Operational Resilience Act (DORA), der im Januar 2025 in Kraft treten soll, und dem weltweit steigenden Regulierungsdruck werden Finanzinstitute bald mit noch strengeren Compliance-Anforderungen konfrontiert sein, insbesondere im Hinblick auf die Nutzung von Technologieplattformen und Drittanbietern. Die Studie hebt außerdem hervor, dass 81 Prozent der Führungskräfte der Meinung sind, dass der Mangel an geeigneter Technologie ihre Geschäftsziele behindert. Die meisten Befragten halten künstliche Intelligenz (81 Prozent), prädiktive Analytik (75 Prozent) und robotergestützte Prozessautomatisierung (65 Prozent) für die Unterstützung eines Cloud-Ökosystems für entscheidend. Allerdings besitzen traditionelle Finanzinstitute derzeit nicht die nötige Reife und Kompetenz für diese Technologien: Nur 15 Prozent verfügen bei KI über einen ausreichenden Reifegrad, 30 Prozent bei der prädiktiven Analyse und 22 Prozent bei der robotergestützten Prozessautomatisierung.

Über den Report

Die Studie umfasst Erkenntnisse aus 13 Märkten: Australien, Belgien, Deutschland, Frankreich, Hongkong, Japan, Kanada, Luxemburg, die Niederlande, Spanien, die Vereinigten Arabischen Emirate, das Vereinigte Königreich und die Vereinigten Staaten. Im Rahmen der Studie wurden 600 Führungskräfte von Finanzdienstleistern aus dem Banken- und Versicherungsbereich sowie 120 leitende FinTech- und InsurTech-Führungskräfte aus 13 Märkten befragt.

Capgemini/HK

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