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18. Juni 2024

Aktien Europa: Vorsicht geboten

Für den Eurostoxx zeigt sich derzeit ein neutrales Gesamtbild. Allerdings könnte sich die Stimmung angesichts der vorgezogenen französischen Parlamentswahlen verschlechtern. Entsprechend ist kurzfristig zu einer vorsichtigeren Haltung gegenüber dem breiten europäischen Aktienmarkt zu raten.

Marcio da Costa, Senior Portfolio Manager, SSAs & Green Bonds bei Bantleon
Marcio da Costa, Senior Portfolio Manager bei Bantleon

Marcio Costa, Senior Portfolio Manager bei Bantleon, analysiert: «Etwa 70% der Titel in S&P500 und Eurostoxx notieren oberhalb ihrer 200-Tage-Linie. 93% aller Titel in beiden Börsenindizes handeln auf einem RSI (Relative-Stärke-Index) zwischen 30 und 70, nur etwa 2% handeln oberhalb der kritischen 70er-Marke. Damit ist nahezu kein Titel im S&P500 und im Eurostoxx überkauft.«

USA im Vorteil

«Global betrachtet verzeichnen 74% der Länderindizes einen Anstieg im Monatsvergleich. Zusammenfassend sehen wir die jüngste Entwicklung breit abgestützt. Dabei sollte die zunehmende Dominanz einiger weniger Titel in den breiten Börsenindizes, die das Risiko idiosynkratischer Ereignisse erhöht, nicht außer Acht gelassen werden.

Das charttechnische Bild zeigt sich für die USA und Europa zweigeteilt. Nahezu alle Momentumindikatoren erzeugen für den S&P500 ein Kaufsignal. Kritische Unterstützungen sehen wir bei 5.260 Punkten und anschließend bei 5.000 Punkten. Für eine Trendumkehr wäre eine Korrektur von mindestens -4,5% unter das mittlere Bollinger-Band nötig.»

Europa: Verkaufssignal

«Das charttechnische Bild für den Eurostoxx zeigt sich weniger optimistisch. So generieren insbesondere die reagibleren gleitenden Durchschnitte (5, 20 Tage und exponentiell gleitender Durchschnitt) ein Verkaufssignal – ebenso der MACD und die Bollinger-Bänder. Einzig die längeren gleitenden Durchschnitte (50, 100 und 200 Tage) sind noch aufwärtsgerichtet. Auch der seit November 2023 anhaltende Aufwärtstrendkanal ist gebrochen.

Anders als beim S&P500 hat sich der Eurostoxx in einer Seitwärtsbewegung eingependelt, ohne einen neuen Aufwärtstrend zu etablieren. Die Unterschreitung des mittleren Bollinger-Bands bei 510 Punkten hat dazu geführt, dass nun die nächste kritische Marke (zyklisches Tief) bei 500 Punkten (aktuelles Niveau) getestet wird. Sollte diese reißen, würde dies auf einen beginnenden Abwärtstrend hinweisen. Dann wäre der Weg bis auf das zyklische Hoch vom August 2023 bei 470 Punkten (-6,0%) offen. Unter dem Strich bleibt das charttechnische Bild für den Eurostoxx zunächst noch neutral.»

Bantleon/HK

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