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10. März 2021

Kohleausstieg: Erste Group verschärft Gangart

Die im Pariser Abkommen festgelegte Begrenzung der globalen Erwärmung kann nur erreicht werden, wenn die Nutzung von Kohle als Energiequelle ausläuft. Deshalb verpflichtet sich die Erste Group, ihre Finanzierungen für die Sektoren Kraftwerkskohleabbau und Kohleverstromung schrittweise zu reduzieren.

„Wir werden die Kunden bei ihren Bemühungen unterstützen, innerhalb des Zeitrahmens bis 2030 aus der Kohleenergie auszusteigen“, so Bernd Spalt, CEO der Erste Group.

Ziel ist es, das Netto-Engagement bis 2030 auf null zu senken. Die Erste Group hat bereits jetzt ein geringes relatives Engagement im Kohlebergbau, aber der Energiemix der Produzenten in der CEE-Region spiegelt oft die Energiequellen der Länder wider. Zählt man alle Engagements bei Produzenten mit einem Kohleanteil von mehr als 10 % in ihrem Energiemix zusammen, liegt der Anteil mit einem Bezug zur kohlebefeuerten Stromerzeugung, heute bei weniger als 0,3 % vom gesamten Kreditportfolio der Erste Group.

Strenge Guidelines

Als Ergebnis der aktualisierten Richtlinie sind neue Direktfinanzierungen von kohlespezifischen Investitionen oder Cashflows im Zusammenhang mit dem Kohleabbau, der Kohleverarbeitung, der Koksverarbeitung oder der kohlebasierten Energieerzeugung für die Erste nicht mehr zulässig. Ausgeschlossen werden zudem Förderungen zur Erweiterung, Modernisierung und Wartung bestehender Anlagen sowie die Finanzierung von Lieferketten, die sich direkt der Erstellung von Anlagen des Kohlebergbaus oder kohlebasierter Kraftwerke widmen.

Darüber hinaus werden Unternehmen oder Unternehmensgruppen, die ihre (installierten) Kapazitäten im Bereich des Kohlebergbaus oder der Kohleverstromung erweitern, sowie Unternehmen, die mehr als 25 % ihrer Einnahmen aus dem Kohlesektor erzielen, nicht mehr finanziert. Auch der Handel mit Kohle als Rohstoff, die Lagerung und Verarbeitung von Kohle werden nicht mehr für Finanzierungen in Frage kommen. Bestehende Finanzierungsengagements mit direkter Kohle-Asset-Finanzierung werden bis zum Auslaufen der bestehenden Verträge fortgesetzt; revolvierende Verträge in diesem Bereich werden nicht über das Ende des Jahres 2023 hinaus verlängert.

Kooperation gefragt

Insbesondere in der CEE-Region ist Kohle nach wie vor ein relevanter Faktor zur Gewährleistung der Energiesicherheit und dient in einigen Ländern der Region weiterhin als wichtige Primärenergiequelle für Fern- und Nahwärme. Unter Berücksichtigung dieser Abhängigkeiten möchte die Erste Group den Ausstieg aus der Kohle in der Region unterstützen, ohne dabei Kompromisse bei Energiesicherheit und sozialer Verantwortung einzugehen.

Auf der Grundlage dieser Überlegungen wird die Erste eingehende Gespräche mit relevanten Firmenkundinnen und -kunden führen, damit diese bis Ende 2023 glaubwürdige Übergangspläne aufstellen können. „Wir werden die Kunden bei ihren Bemühungen unterstützen, innerhalb des Zeitrahmens bis 2030 aus der Kohleenergie auszusteigen“, so Bernd Spalt, CEO der Erste Group.

Diese News ist eine Mitteilung des Unternehmens: Erste Group/HK

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