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4. Februar 2025

Studie: Bargeld bleibt beliebt

Die Häufigkeit der Bargeldnutzung ist in Europa gesunken, sie bleibt aber in den deutschsprachigen Ländern das Maß der Dinge. In Österreich ist Bargeld mit 73%, in Deutschland mit 69% und in der Schweiz mit 57% weiterhin die am häufigsten genutzte Zahlungsmethode.

Christian Bruck, Partner und Experte für das Thema Zahlungsverkehr bei BearingPoint

Das macht eine Studie der Management- und Technologieberatung BearingPoint deutlich. Die Analyse zeigt aber auch, dass der Digitale Euro mittlerweile einen relativ hohen Bekanntheitsgrad erreicht hat, nur ein Drittel der Befragten haben bisher noch nicht vom Digitalen Euro gehört. 

Digitaler Euro: Potenzial

Christian Bruck, Partner und Experte für das Thema Zahlungsverkehr bei BearingPoint: „Die Nutzung von Bargeld liegt im europäischen Vergleich weiterhin auf einem hohen Niveau. Es ist derzeit nicht absehbar, dass Bargeld seine hohe Bedeutung in Europa verliert, auch wenn die Häufigkeit der Bargeldnutzung im Vergleich zum Vorjahr geringer ist. Interessant ist, dass die Bekanntheit des Digitalen Euro weiter zunimmt. Dass der Digitale Euro zukünftig durchschnittlich von jedem Dritten regelmäßig genutzt werden würde, unterstreicht das Potential für diese neue Zahlungsmethode im Massenzahlungsverkehr.“

Online-Shopping die präferierte Situation zur Nutzung des Digitalen Euro

Dr. Robert Bosch, Partner und Globaler Leiter Banking & Capital Markets bei BearingPoint

In allen Ländern ist das Online-Shopping wie im Vorjahr der präferierte Anwendungsfall zur Nutzung des Digitalen Euro oder von CBDC (digitale Zentralbankwährungen der Länder Schweden, Dänemark und Schweiz), im Länderdurchschnitt mit 37%. Betrachtet man einzelne Länder, so ist dieses jedoch unterschiedlich stark ausgeprägt. Irland ist mit 48% Spitzenreiter, gefolgt von Österreich mit 42%, die mit 6 Prozentpunkten die höchste Steigerung gegenüber dem Vorjahr ausweisen und damit nun vor Deutschland (38%) liegen. Mit 26% wird in Schweden die geringste Nutzung für das Online-Shopping angegeben

Momentum für Banken

Dr. Robert Bosch, Partner und Globaler Leiter Banking & Capital Markets bei BearingPoint: „Die Befragung zeigt, dass sich immer mehr Europäer mit dem Digitalen Euro beschäftigen. Die Erwartungen an die Nutzung werden konkreter und zeigen sich in den einzelnen Ländern in unterschiedlicher Ausprägung. Sehr deutlich fällt das Votum für die Speicherung und die Aufzeichnung der Transaktionsdaten zugunsten des Bankensektors aus. Dieses Momentum könnte der Bankensektor für die Positionierung bei den digitalen Zentralbankwährungen gegenüber den Endkunden nutzen.“

Über die Umfrage: Die verwendeten Daten beruhen auf einer Online-Umfrage, an der zwischen dem 19. November und 1. Dezember 2024 insgesamt 10.222 Personen in Österreich (1.025), der Schweiz (1.026), Deutschland (2.019), Dänemark (1.037), Finnland (1.026), Frankreich (1.028), Irland (1.028), den Niederlanden (1.027) und Schweden (1.006) teilnahmen. Die Ergebnisse wurden gewichtet und sind repräsentativ für die jeweilige Bevölkerung ab 18 Jahren. Die Umfrage wurde von BearingPoint konzipiert und über das Marktforschungsinstitut YouGov in den neun genannten Ländern durchgeführt.

BearingPoint/HK

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