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14. Januar 2025

Märkte: Korrektur wahrscheinlich

2024 war für Risikoanlagen ein unerwartet starkes Jahr – allerdings mit einem schwächeren Abschluss im Dezember. Mehrere Themen dominieren den kurzfristigen Marktausblick und machen mittelfristig eine deutliche Korrektur wahrscheinlich.

Torsten Steinbrinker, CEO der Reichmuth Integrale Vermögensverwaltung

Torsten Steinbrinker, CEO, und Adrian Roestel, Leiter Portfoliomanagement, der Reichmuth Integrale Vermögensverwaltung, analysieren: „Der Dezember 2024 brachte eine spürbare Abkühlung, nachdem das Jahr insgesamt positiv verlief. Globale Aktienmärkte gaben nach, da die Geldpolitik in den USA weiter für Unsicherheiten sorgte. Besonders technologische Werte zeigten eine geringere Dynamik. Auch die Anleihenmärkte standen unter Druck. Rohstoffe wie Öl erholten sich zwar leicht, blieben jedoch insgesamt schwach. Gold setzte hingegen seine positive Entwicklung fort.“

2025: Unsicherheit steigt

Adrian Roestel, Leiter Portfoliomanagement der Reichmuth Integrale Vermögensverwaltung

„Für 2025 sehen wir eine erhöhte Unsicherheit, die mit den starken Aktienmärkten der vergangenen beiden Jahre aus unserer Sicht eine vorsichtigere Anlagestrategie notwendig macht. Politische Risiken und wirtschaftliche Herausforderungen prägen den Ausblick, insbesondere in den großen Volkswirtschaften.

Insgesamt passen wir unsere Kundenportfolios an die aktuellen Herausforderungen an, indem wir eine defensivere Ausrichtung umsetzen. Gleichzeitig möchten wir flexibel bleiben, um bei Marktverwerfungen handlungsfähig zu sein. Unsere oberste Priorität bleibt der Schutz und der langfristige Aufbau von Vermögen, selbst in einem von Unsicherheiten geprägten Umfeld. Die hohen Bewertungen, insbesondere in den USA, erfordern Vorsicht. Wir halten es für möglich, dass sich in einem volatilen Marktumfeld Chancen für gezielte Nachkäufe bieten. Unsere Strategie sieht daher vor, defensive Ausrichtungen mit flexiblen und opportunistischen Elementen zu kombinieren. Dabei legen wir Wert auf eine breite Diversifikation, um das Risiko zu minimieren.“

USA vor Korrektur

„Die angekündigten Zolldrohungen aus den USA könnten die Handelsbeziehungen weiter belasten. Trotz einer robusten US-Wirtschaft sehen wir die hohen Bewertungen an den Aktienmärkten kritisch. Wir gehen davon aus, dass diese mittelfristig zu einer Korrektur führen könnten. Um von möglichen Rücksetzern profitieren zu können, bauen wir in den Kundenportfolios gezielt Liquidität auf.

Die Unsicherheiten in Europa bleiben hoch. Die bevorstehenden Neuwahlen in Deutschland und die politische Instabilität in Frankreich könnten das wirtschaftliche Umfeld belasten. Wir rechnen mit anhaltender Schwäche in der Eurozone und einer moderaten Wachstumsdynamik. Daher setzen wir in europäischen Anlagen verstärkt auf Qualitätsunternehmen und defensive Strategien.“

Risiko China

„Die wirtschaftliche Entwicklung in China bleibt ein Risiko. Trotz politischer Maßnahmen zur Stabilisierung sind die strukturellen Probleme, insbesondere im Immobiliensektor, ungelöst. Hinzu kommt die Bedrohung der exportlastigen Wirtschaft durch mögliche amerikanische Strafzölle. Für uns bedeutet dies, dass wir Schwellenländer selektiv angehen. Dabei fokussieren wir uns auf Regionen, die von stabileren wirtschaftlichen Bedingungen profitieren könnten, etwa Indien oder Teile Südostasiens.“

Reichmuth/HK

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