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10. Januar 2025

Anleihen: Renditen steigen

Die Staatsanleiherenditen stiegen zu Beginn des neuen Jahres weiter an. Bei 10-jährigen US-Papieren erreichten sie 4,7 Prozent und lagen damit um einen ganzen Prozentpunkt höher als bei der Zinssenkung der Fed um 50 Basispunkte im vergangenen September.

Mark Dowding
Mark Dowding, Chief Investment Officer bei BlueBay, RBC BlueBay Asset Management

Mark Dowding, Fixed Income CIO bei BlueBay Asset Management, ist nach wie vor der Ansicht, dass die Renditen längerfristiger Anleihen unter Aufwärtsdruck bleiben könnten, da die Bedenken hinsichtlich der Haushaltslage und der Inflation in absehbarer Zeit nicht nachlassen dürften.

USA vs. Europa

Dowding: „In den USA dürfte die Fed in der ersten Hälfte des Jahres 2025 eine Pause einlegen. Die finanziellen Bedingungen haben sich in den letzten Wochen aufgrund des stärkeren US-Dollars verschärft und für das kommende Jahr besteht weiterhin eine große wirtschaftliche und politische Unsicherheit. Vorerst weist die US-Wirtschaft jedoch weiterhin eine solide Wachstumsdynamik auf.

Am Anleihemarkt der Eurozone haben die bessere Stimmung in der Wirtschaft und die unerwartet hohen Inflationszahlen aus Deutschland in der ersten Woche des Jahres zu einer raschen Neubewertung der Erwartungen bezüglich der EZB geführt. Die Marktteilnehmer gehen nun davon aus, dass die EZB die Zinssätze bis zum dritten Quartal dieses Jahres auf 2 Prozent senken wird. Dennoch steht Europa in den kommenden Monaten vor zahlreichen wirtschaftlichen und politischen Herausforderungen. Wir sind der Ansicht, dass sich die anhaltende wirtschafts- und geldpolitische Divergenz im Vergleich zu den USA deutlicher in den Wechselkursen niederschlagen dürfte und rechnen weiterhin mit einem Test der Parität des Euro/US-Dollar-Kurses.“

Japan im Unklaren

„Die Bank of Japan (BoJ) lässt die Anleger derweil im Unklaren darüber, ob noch in diesem Monat mit einer Zinserhöhung zu rechnen ist. Die Konjunktur- und Lohndaten sind nach wie vor robust und wahrscheinlich werden die aktualisierten Inflationsprognosen zutreffen. Der Yen nähert sich dem Wert von 160 gegenüber dem US-Dollar und wird die Entscheidungsträger wachsam halten.

Man könnte jedoch auch argumentieren, dass sich seit der Dezembersitzung nicht viel geändert hat: Von Donald Trump kommen nach wie vor nur Worte und Tweets, während weitere Daten zu den diesjährigen Frühjahrslohnverhandlungen wahrscheinlich erst im März vorliegen werden. Das einzige Ergebnis, das Japan wirklich vermeiden muss, ist die Entwicklung einer zu hohen Inflationsrate. Wenn diese geldpolitisch angegangen werden muss, könnte das zu einem späteren Zeitpunkt sehr schmerzhaft werden. Wir sind nach wie vor zuversichtlich, dass die BoJ den Leitzins im Januar auf 0,50 Prozent anheben wird. Die unmittelbare Auswirkung wird ein stärkerer Yen sein. Strukturell dürften die Renditen 10-jährige japanischer Staatsanleihen mit dem Auslaufen der Käufe seitens der BoJ steigen. Wir rechnen mit einem Wert von 1,25 Prozent.“

RBC BlueBay Asset Management/HK

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