Wiener Börse führt Midpoint Handel ein
Die Wiener Börse erweitert die Funktionalität des Handelssystems „Xetra® T7“ und ermöglicht mit Montag, 9. Dezember den Midpoint Handel. Damit können Aktien zu einem Mittepreis aus bestem Kauf- und Verkauflimit an der Wiener Börse gehandelt werden.
Midpoint Aufträge werden als eigener Ordertyp in einem Midpoint Orderbuch gesammelt und ausgeführt, sobald sich Angebot und Nachfrage bei diesem Mittepreis treffen. Zusätzlich besteht mit sogenannten „Midpoint Sweep“ Aufträgen die Möglichkeit, zunächst eine Ausführung im Midpoint Orderbuch zu prüfen und diese – sofern nicht vollständig durchführbar – unmittelbar danach in das reguläre Orderbuch zu überstellen.
„Durch die Einführung des Midpoint Handels tragen wir der erhöhten Nachfrage Rechnung und stärken unsere Kernkompetenz im Aktienhandel. Das erweiterte Service bietet Handelsteilnehmern einen Mehrwert bei der Verfolgung ihrer Handelsstrategien am liquidesten Handelsplatz für österreichische Aktien“, erklärt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse.
Im Vergleich zu Handelsplätzen, die schon bisher Midpoint Handel in österreichischen Aktien angeboten haben, referenziert die Wiener Börse auf ihr eigenes Orderbuch und reduziert damit deutlich die Latenz in der Datenübertragung sowie in der Überstellung von nicht vollständig ausgeführten Midpoint Sweep Orders in das reguläre Orderbuch. Der Handel über das Midpoint Orderbuch ermöglicht es, größere Aufträge auszuführen, ohne das diskrete Handelsinteresse offenzulegen. Dadurch können Kursausschläge aufgrund von erhöhtem Angebot bzw. erhöhter Nachfrage vermieden werden. Zudem werden die impliziten Handelskosten reduziert, da die Ausführung beim Zugriff auf das Orderbuch zum Mittepreis und nicht zu den gegenüberliegenden Limits erfolgt.
Wiener Börse/SJ