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8. November 2024

Rohstoffe: Neues Hoch für Gold

An den Rohstoffmärkten setzten sich die Entwicklungen des Septembers im Oktober fort. Die Edelmetalle, allem voran Gold, konnten sich mit ihrer Performance sehen lassen. Ende Oktober hatte Gold ein neues Allzeithoch erreicht, doch im Nachgang zur US-Wahl gab der Preis merklich nach.

Die DekaBank beleuchtet die Situation: „Anfang November rutschte der Goldpreis ab, kurz zuvor hatte er noch bei 2.800 US-Dollar je Feinunze ein weiteres Allzeithoch markiert. Die jüngst vom World Gold Council veröffentlichten Daten zur globalen Goldnachfrage für das dritte Quartal lieferten für den Höhenflug des Goldpreises keine ausreichende Erklärung.“

Sicher ist sicher

„Die Zentralbanknachfrage war zwar für ein drittes Quartal überdurchschnittlich stark, halbierte sich jedoch im Vergleich zum Vorjahresquartal, und die Schmucknachfrage blieb aufgrund des hohen Goldpreisniveaus und der konjunkturellen Probleme in China hinter den Erwartungen zurück. Einzig die Investmentnachfrage dürfte unterstützend gewirkt haben, da die physisch gedeckten ETFs nach zehn Quartalen erstmals wieder Nettozuflüsse verzeichneten. Wir schreiben den rasanten Preisanstieg von Gold seit dem Sommer vorwiegend seiner Eigenschaft als sicherer Hafen zu, die insbesondere vor dem Hintergrund der nahenden US-Wahl und des schwelenden Nahost-Konflikts stärker zum Tragen gekommen sein dürfte. Der Goldpreisrückgang nach der Bekanntgabe des US-Wahlergebnisses bestätigt diese Einschätzung.“

Ausblick: Aufwärts

Die Spezialisten meinen außerdem: „Die Inflationsraten nähern sich den Zielwerten der Notenbanken an. Die weltweit sinkenden Leitzinsen stützen den Goldpreis. Denn die risikolosen Zinsen sind zurückgegangen, und damit auch die Opportunitätskosten der (zinslosen) Goldhaltung. Allerdings sollte ein Großteil der Erwartungen der Märkte über die anstehenden Leitzinssenkungen bereits eingepreist sein, was den künftigen Goldpreisanstieg begrenzen dürfte. Längerfristig preistreibend dürfte vielmehr die strukturell kräftige Goldnachfrage der Schwellenländernotenbanken wirken. In der Summe erwarten wir, dass der Goldpreis perspektivisch auf einem moderaten Aufwärtstrend bleibt und in der langen Frist einen Ausgleich für die globale Inflation bietet. Sollte sich zeigen, dass die Leitzinsen wider Erwarten zeitnah wieder ansteigen, bestünde ein Abwärtsrisiko für unsere Goldpreisprognose. Geopolitische Risiken wie eine Eskalation im Krieg Russlands gegen die Ukraine und im Nahost-Konflikt stellen hingegen Aufwärtsrisiken dar.“

DekaBank/HK

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