fbpx
24. Oktober 2024

Horrorshow für „Halloween-Aktien“

Die weltweit führenden Süßwarenaktien werden diesen Monat auf eine dringend benötigte Halloween-Belohnung hoffen, nachdem sie jahrelang unter stagnierendem Wachstum gelitten haben. Das zeigt eine aktuelle Analyse der Trading- und Investmentplattform eToro. 

Nestlé hat am schlechtesten abgeschnitten und die Anleger mit einem Kurseinbruch von 22 Prozent seit 2019 verschreckt.
Maximilian Wienke, Marktanalyst bei eToro

eToro erstellte einen gleichgewichteten Korb mit acht der größten Süßwarenaktien der Welt (basierend auf dem Umsatz im Jahr 2023). Die Analyse zeigt, dass der Wert dieser Unternehmen im letzten Jahr um vier Prozent gesunken ist, während die großen Indizes um mindestens sieben Prozent gestiegen sind, wobei der MSCI World Index in diesem Zeitraum um 17 Prozent zugelegt hat. Auf Fünfjahressicht ist das Bild noch erschreckender: Der Süßwarenkorb hat nur fünf Prozent zugelegt, während der MSCI World Index 72 Prozent erreicht hat.

Saures statt Süßes

In seinem Kommentar zu den Daten sagte eToro-Marktanalyst Maximilian Wienke: „Süßwarenaktien stehen vor einer schwierigen Zeit. Steigende Kakao- und Zuckerpreise haben die Gewinnmargen nach unten gedrückt, während Unterbrechungen in der Lieferkette zu erhöhten Produktions- und Vertriebskosten geführt haben. Die Inflation und die steigenden Lebenshaltungskosten haben sich auch auf die Kaufkraft der Verbraucher ausgewirkt, so dass es für die Menschen schwieriger geworden ist, Geld für nicht lebensnotwendige Dinge wie Schokolade und Snackriegel auszugeben.“

„Die Marktsättigung hat es den Unternehmen auch schwer gemacht, Wachstum und Rentabilität aufrechtzuerhalten. Angesichts der zahlreichen Marken, die um die Aufmerksamkeit der Verbraucher wetteifern, haben es selbst innovative Produkte schwer, Fuß zu fassen, was zu einem Preiskampf führt, der die Gewinnspannen weiter drückt.“ Nur drei der untersuchten Süßwaren- und Schokoladenhersteller erzielten in den letzten fünf Jahren positive Renditen, wobei die US-Firmen Hershey (+22 Prozent) und Mondelez (+28 Prozent) sowie Lindt (+30 Prozent) eine positive Aktienkursentwicklung verzeichneten. Der Lebensmittelgigant Nestlé hingegen – mit einem großen Portfolio an Schokoladenmarken wie Smarties und KitKat – hat die Performance belastet und seit 2019 22 Prozent seines Wertes verloren, während andere Werte im Korb geringere Verluste verzeichneten.

Gemischte Bilanz vor Halloween

In diesem Jahr hat die Branche bisher eine gemischte Bilanz gezogen. Während die japanischen Schokoladenhersteller Meiji Holdings (+10 Prozent) und Ezaki Glico (+7 Prozent) ihre Aktionäre verwöhnten und auf der Welle der positiven Nikkei-Stimmung ritten, hatten andere wie das südkoreanische Unternehmen Orion (-17 Prozent) und die amerikanische Tootsie Roll (-8 Prozent) zu kämpfen, wobei es Nestlé in diesem Zeitraum besonders schlecht erging (-14 Prozent).

„Der Wandel hin zu einem gesünderen Lebensstil ist ein weiteres dringendes Problem für diese Branche. Da sich immer mehr Menschen für Snacks mit geringerem Zuckergehalt und natürlichen Zutaten entscheiden, mussten die Unternehmen ihre Produktlinien erneuern. Einige Beispiele sind die kalorienarmen Versionen der Flaggschiffprodukte von Mondelez, die von Hershey eingeführte Bio- und gentechnikfreie Produktlinie und die von Nestlé entwickelten proteinreichen, vollkornhaltigen und angereicherten Snacks“, fügt Wienke hinzu.

eToro/HK

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.