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15. Oktober 2024

Sparen im Aufwind

Eine zum Weltspartag von der UniCredit Bank Austria in Auftrag gegebene Umfrage zum Anlageverhalten der Österreicher:innen zeigt, dass das hohe Zinsniveau das Interesse an klassischen Sparprodukten wie Sparkarte, Online-Sparen und Bausparer wiederbelebt hat.

Höhere Zinsen beleben klassische Sparprodukte, Immobilien bleiben für viele außer Reichweite.

Während im Vorjahr die gestiegenen Lebenserhaltungskosten das Sparverhalten gedämpft haben, geben 2024 die Befragten an, wieder mehr zum Sparen zur Verfügung zu haben. Der durchschnittliche monatliche Sparbetrag (Median) stieg 2024 um rund die Hälfte auf 200 Euro (Vorjahr 136 Euro). Wertpapiere bleiben bei Interesse und Nutzung auf stabilem Niveau. Die repräsentative Umfrage wurde von Marketagent.com unter 618 Interviewten (Bankkundi:innen im Alter zwischen 14 und 69 Jahren) durchgeführt.

Reale Verluste

„Die gestiegenen Zinsen haben das Sparen auch 2024 wieder attraktiver gemacht. Die hohe Sparquote zeigt, dass viele Bankkunden wieder mehr Geld zurücklegen“, sagt Robert Zadrazil, Country Manager Österreich UniCredit. Trotz gestiegener Zinsen hat das Geldvermögen der Haushalte in Österreich, das im Durchschnitt der letzten zehn Jahre rund 550 Milliarden Euro betrug, in diesem Zeitraum allerdings einen realen Verlust von 125 Milliarden Euro erlitten.

Robert Zadrazil, Country Manager Österreich UniCredit
Robert Zadrazil, Country Manager Österreich UniCredit

Ursache dafür ist dabei vor allem die hohe Inflation in den letzten beiden Jahren. 2023 erzielte auch die Veranlagung in Wertpapiere aufgrund der Marktentwicklung keinen positiven realen Ertrag, allerdings konnten Haushalte, die ihr Geldvermögen in Wertpapiere veranlagten, in den letzten zehn Jahren den realen Wert ihres Vermögens erhalten, während das Vermögen bei Veranlagung in Einlagen durch die Inflation fast 30 Prozent seines realen Wertes verlor. „Langfristig konnte durch Veranlagung in Wertpapiere der reale Wert des Vermögens trotz des Inflationsschocks der letzten beiden Jahre und der schwierigen Marktentwicklung erhalten werden, dies ist auch in Zukunft zu erwarten“, so Zadrazil, „bei ausschließlicher Veranlagung in Bankeinlagen wird dies trotz gestiegener Zinsen auch in den nächsten Jahren nicht gelingen.“

Sorgen um Inflation

Obwohl die Inflation stark zurückgegangen ist, sind die Inflationssorgen immer noch präsent unter den Befragten. Machten sich im Vorjahr 83 Prozent große oder sehr große Sorgen aufgrund der Teuerung, sind es 2024 immer noch 78 Prozent. Im Hinblick auf das Spar- und Anlageverhalten zeigen die Ergebnisse, dass 64 Prozent der Befragten 2024 gleich viel oder mehr sparen als im Vorjahr (2023: 60 Prozent), während 36 Prozent weniger sparen (im Vergleich zu 41 Prozent im Jahr 2023).

Mehr als die Hälfte der Befragten gibt an, monatlich bis zu 50, 100 oder 300 Euro sparen zu können. Rund ein Viertel der Befragten kann sogar bis zu 800 Euro oder mehr zur Seite legen. Der Anteil jener, die gar nicht sparen, ist von 19 Prozent im Jahr 2023 auf 17 Prozent im Jahr 2024 gesunken. Das Sparen für eine Notfallreserve ist dieses Jahr etwas zurückgegangen (2023: 58 Prozent, 2024: 56 Prozent). Stark angestiegen ist jedoch das Ansparen für eine Anschaffung in der Zukunft (2023: 43 Prozent, 2024: 54 Prozent) und auch Sparen fürs Alter (2023: 31 Prozent, 2024: 43 Prozent) hat bei der Nennung der Sparmotive zugelegt.

UniCredit Bank Austria/HK

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