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7. Oktober 2024

ESG-Rating: Österreich verliert 

Beim Swisscanto-ESG-Staatenrating werden 198 Länder in den drei Dimensionen Environment (E), Social (S) und Governance (G) beleuchtet. Unerfreuliches Ergebnis: Österreich ist nicht mehr in den Top-10 vertreten. 

Fabio Pellizzari, Head of ESG-Strategie & Business Development bei Swisscanto
Fabio Pellizzari, Head of ESG-Strategie & Business Development bei Swisscanto

Das nachhaltige ESG-Staatenrating beleuchtete fünf Länder mehr als im Vorjahr. Und es gibt einen neuen Spitzenreiter sowie weitere Veränderungen in den Top-10-Platzierungen. Fabio Pellizzari, Head of ESG-Strategie & Business Development bei Swisscanto, sagt: „Dänemark hat Norwegen vom Thron gestoßen. Damit konnte sich Dänemark vom letztjährigen zweiten Rang verbessern, und Norwegen fiel auf Platz 5.“ 

Nordeuropa führt

„Neu auf dem Podium sind Island und die Schweiz, welche sich beide um zwei Plätze verbessern konnten. Generell bleibt Nordeuropa die führende Region in punkto Nachhaltigkeit beziehungsweise bei ESG-Kriterien. Doch auch auf der anderen Seite der Erde sind positive Entwicklungen im Gange, wie Neuseeland und Australien als Top-10-Länder unterstreichen“, so der Experte.

Der Swisscanto ESG Score für Staaten basiert auf einer Bewertung von rund 80 ESG-Faktoren. Die Dimension Umwelt beurteilt vorwiegend Werte zum Ressourcenverbrauch und zur Ressourceneffizienz wie Wasser und Abfälle, zum Klimawandel, zur Mobilität, aber auch zur Biodiversität (Naturschutz und Landwirtschaft). Die Dimension Soziales bewertet Indikatoren zum Lebensstandard und zur Gesundheit der Bevölkerung sowie zur Gleichberechtigung. Die Governance-Dimension schließlich berücksichtigt Indikatoren zum internationalen Engagement eines Landes, zum Umgang mit Menschenrechten und zu Sicherheit und Stabilität (zum Beispiel Bürgerrechte und Wahlverhalten). Die Daten stammen von diversen unabhängigen Quellen wie WHO, Weltbank, UNEP oder OECD. 

Österreich fliegt raus

Die D-A-CH-Region entwickelte sich im Vergleich zu 2023 unterschiedlich. Während die Schweiz sich von Platz 5 auf 3 verbesserte, büßte Deutschland einen Platz ein und rangiert an neunter Stelle. Und Österreich, bisher Rang 9, fiel aus den Top-10 auf den 15. Platz zurück. „Damit steht die D-A-CH-Region immer noch gut dar. Generell stellen wir fest, dass immer mehr Staaten aufholen und nachhaltige Entwicklungen forcieren. Das ist ein gutes Zeichen. So befinden sich immerhin schon drei Schwellenländer in den Top-20. Estland ist dabei am besten platziert auf Rang 11, gefolgt von Uruguay (17.) und Tschechien (18.)“, so Pellizzari.

Swisscanto/HK

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