Österreich steckt in der längsten konjunkturellen Flaute seit den 1950ern, die wirtschaftliche Schwächephase schlägt sich nun auch mit voller Wucht auf dem heimischen Arbeitsmarkt nieder: Die Zahl der Arbeitslosen ist im September im Jahresvergleich in allen Bundesländern kräftig angestiegen.

Wobei sich die Arbeitslosenzahlen regional unterschiedlich entwickelten. Wie eine Auswertung der Agenda Austria zeigt, ist die Arbeitslosigkeit in Salzburg, Oberösterreich und Tirol im Jahresvergleich mit über 15 Prozent am stärksten gestiegen, am unteren Ende liegen Kärnten und Niederösterreich. 

Industrie leidet

In die Höhe getrieben werden die Arbeitslosenzahlen derzeit vor allem durch die Industrie, der 2025 das dritte Jahr ohne Wachstum droht. „Hohe Zuwächse bei den Lohnstückkosten haben dazu geführt, dass sich Österreich aus den Märkten preist“, sagt Agenda Austria-Ökonom Dénes Kucsera. Im kommenden Jahr werden die Arbeitskosten in der Branche um über vier Prozent steigen, wodurch sich der Druck auf die Arbeitsmärkte neuerlich erhöhen wird. 

Agenda Austria/HK