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2. Oktober 2024

DAX: Rekordhoch

Der DAX verzeichnete im dritten Quartal einen Anstieg von 5,7 Prozent und setzte seine Rally fort. Doch der Weg zu neuen Rekordhöhen war alles andere als geradlinig. Besonders auffällig ist die Wiederbelebung vieler Aktien, die seit 2021 stark ausverkauft wurden.

Der DAX schloss das dritte Quartal auf einem neuen Rekordhoch von 19.412 Punkten. In einer überraschenden Abkehr von der üblichen Saisonalität zeigte der Leitindex gerade im traditionell schwachen September eine starke Performance und avancierte mit einem Zuwachs von 2,2 Prozent zum viertstärksten Monat des Jahres.

Am unteren Ende der Skala fallen vor allem die Automobilhersteller auf: BMW musste im dritten Quartal einen Verlust von 11,2 Prozent hinnehmen, dicht gefolgt von Mercedes-Benz (-10,4 Prozent) und Volkswagen (-10,3 Prozent).

Düstere Frühindikatoren

Die Experten von eToro analysieren: „Trotz erhöhter Volatilität sehen viele Anleger Kursrückgänge als Einstiegschancen, was auf langfristigen Optimismus hindeutet. Frühindikatoren wie der ifo-Geschäftsklimaindex zeigen jedoch ein alarmierend düsteres Bild der deutschen Wirtschaft, die tief in einer Krise steckt. Dennoch profitieren zahlreiche DAX-Konzerne von ihrer starken Ausrichtung auf Auslandsmärkte. Das angekündigte Konjunkturpaket Chinas sorgt für zusätzlichen Rückenwind beim DAX, denn 6,1 Prozent der deutschen Exporte gehen ins Reich der Mitte. Gleichzeitig hat die Fed die Zinswende eingeleitet, während die EZB die Kreditkosten weiter senkt, was beiden Wirtschaftsräumen Impulse geben dürfte. Besonders wichtig bleibt der US-Markt, auf den 9,9 Prozent der deutschen Exporte entfallen. Noch höher ist der Anteil der drei größten europäischen Handelspartner: 20,7 Prozent der Ausfuhren gehen nach Frankreich, in die Niederlande und nach Polen.“

Comeback der Nachzügler

„Der DAX konnte im dritten Quartal um 5,7 Prozent zulegen, doch innerhalb des Index gab es heftige Schwankungen. Besonders beeindruckend ist Siemens Energy, dessen Aktie um stolze 36,9 Prozent kletterte – über sechsmal so stark wie der Gesamtindex. Bemerkenswert ist, dass die Gewinner über verschiedene Branchen verteilt sind und eines gemeinsam haben: Es sind allesamt Comeback-Aktien, die lange hinter dem breiten Markt zurückblieben. Diese steigende Marktbreite signalisiert die wachsende Zuversicht der Anleger und verleiht dem Bullenmarkt zusätzliche Stabilität.

Auf Platz zwei landete der Online-Modehändler Zalando mit einem Anstieg von 29,6 Prozent, dicht gefolgt von Vonovia, dem Immobilienriesen, mit einem Plus von 23,7 Prozent. Die Gesundheitsbranche war durch Fresenius vertreten, das mit ebenfalls 23,7 Prozent knapp dahinter lag. Auch der Laborausrüster Sartorius konnte mit einem Kurszuwachs von 19,1 Prozent auf Platz fünf überzeugen.“

Deutschland im Rückstand

„Die USA steuern auf ein Soft Landing zu, während die Fed die Zinswende eingeläutet hat. Zeitgleich greift China angesichts schwächelnder Konjunktur mit dem größten Stimuluspaket seit der Pandemie ein. Auch die EZB hat bereits zweimal die Zinsen gesenkt und könnte schon im Oktober nachlegen. Für den DAX sind das vielversprechende Signale. In den kommenden Monaten dürften sich diese Entwicklungen positiv auf Auftragslage, Industrieproduktion und Exporte auswirken. Doch die größte Herausforderung bleibt: Deutschland hat Nachholbedarf, sogar im europäischen Vergleich hinkt die Wirtschaft hinterher. Das Sorgenkind ist einmal mehr die Automobilbranche, die mit tiefgreifenden strukturellen Problemen kämpft. Ein harter Wettbewerb durch günstigere E-Autos aus China und strenge EU-Umweltauflagen setzen den deutschen Herstellern massiv zu.“

Disclaimer: Performanceergebnisse der Vergangenheit lassen keine Rückschlüsse auf die zukünftige Entwicklung von Investments zu. Wert und Rendite einer Anlage in Fonds oder Aktien können steigen oder fallen. Anleger können gegebenenfalls auch weniger als das investierte Kapital ausgezahlt bekommen. Auch Währungsschwankungen können das Investment beeinflussen. Beachten Sie die Vorschriften für Werbung und Angebot von Anteilen im InvFG 2011 §128 ff. Die Informationen auf www.geld-magazin.at repräsentieren keine Empfehlungen für den Kauf, Verkauf oder das Halten von Wertpapieren, Fonds oder sonstigen Vermögensgegenständen. Die Inhalte von www.geld-magazin.at wurden sorgfältig erstellt, unbeabsichtigt fehlerhafte Darstellungen können jedoch nicht ausgeschlossen werden. Eine Haftung oder Garantie für die Aktualität, Richtigkeit und Vollständigkeit der zur Verfügung gestellten Informationen kann daher nicht übernommen werden. Die 4profit Verlag GmbH lehnt jegliche Haftung für unmittelbare, konkrete oder sonstige Schäden ab, die im Zusammenhang mit den angebotenen oder sonstigen verfügbaren Informationen entstehen.

eToro/HK

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