fbpx
21. August 2024

Unternehmen: Großes Nachfolgeproblem

In Österreich stehen derzeit 48.270 Unternehmen vor einem Nachfolgeproblem. Dies entspricht 15 Prozent aller Firmen im Land. Betroffen sind kleine Unternehmen, die oft versäumen, frühzeitig Maßnahmen zur Unternehmensfortführung einzuleiten.

Isabella Blüml, Commercial Director von Dun & Bradstreet

Diese bedenkliche Entwicklung zeigt eine aktuelle Untersuchung von Dun & Bradstreet. Alle Bundesländer verzeichneten im August 2024 einen Anstieg offener Unternehmensnachfolgen. Wien liegt mit 14 Prozent unter dem österreichischen Durchschnitt, während Kärnten mit 17,8 Prozent den höchsten Anteil aufweist, gefolgt von Tirol (16,9 Prozent) und Salzburg (16,6 Prozent).

Textilsparte besonders betroffen

Am gravierendsten ist das Nachfolgeproblem in der Textil- und Bekleidungsindustrie, wo fast jede vierte Firma (23,8 Prozent) betroffen ist. Weitere stark belastete Branchen sind das Verlagsgewerbe (22,8 Prozent), die Architekturbüros (21,8 Prozent) und der Großhandel (20,2 Prozent). Im Gegensatz dazu sind in der IT-Branche (9,3 Prozent), im Versorgungswesen (9,2 Prozent) und in der Telekommunikationsbranche (8,8 Prozent) vergleichsweise wenige Nachfolgen ungeklärt.

Kleinstunternehmen gefährdet

Kleinstunternehmen und kleinere Betriebe haben insgesamt das größte Nachfolgeproblem. Bei 20,6 Prozent der Kleinstunternehmen (eins bis neun Mitarbeitende) ist die Nachfolge noch nicht geregelt. Bei Kleinunternehmen mit zehn bis 49 Mitarbeitenden sind es 17,1 Prozent, während es bei mittleren Unternehmen mit 50 bis 249 Mitarbeitenden 8,4 Prozent sind. Die Unternehmensgröße beeinflusst somit deutlich die Häufigkeit offener Nachfolgen in Österreich. 

Isabella Blüml, Commercial Director von Dun & Bradstreet, betont: „Gefährdete Unternehmen müssen frühzeitig identifiziert und unterstützt werden, um Maßnahmen zur Sicherung des Fortbestands zu ergreifen und den Verlust von Arbeitsplätzen sowie wertvollem Know-how zu verhindern.“

Die vollständige Studie „Unternehmensnachfolge in Österreich“ ist  hier erhältlich.

Dun & Bradstreet/HK

Zum Newsletter anmelden

Bestellen Sie kostenfrei und unverbindlich den GELD-Magazin Newsletter, als optimale Ergänzung zur Print-Ausgabe von GELD-Magazin!
Zwei Mal im Monat versenden wir den Newsletter mit Themen rund um den Finanzmarkt und Wirtschaft.

Sie haben sich erfolgreich eingetragen.